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Mathias

Mathias

Dienstag, 15 November 2022 22:16

VL Frauen: HC Sachsen - Radeberger SV 19:24

„Oh wie schön…“

Am vergangenen Sonntag trafen die Bierstädterinnen um 16:00 Uhr auf die Mannschaft des HCS Neustadt-Sebnitz. Die Partie in der vergangenen Saison hatten alle noch sehr gut im Gedächtnis, denn die Mädels drehten damals innerhalb von 10 Minuten die Partie. So wurde aus einem 13:16 ein 23:19 und der damit letzte Sieg vor der Corona-Pause.

Mit diesen positiven Emotionen reisten 10 Radebergerinnen ins eiskalte Sportforum ein um den Hausherrinnen mal ordentlich einzuheizen. Vier der Mädels benötigten dabei keine große Erwärmung, waren sie zuvor schon mit der zweiten Vertretung der RSV Damen in Pulsnitz erfolgreich.

Die Marschroute wurde in der Kabine von Coach Vivi klar vorgegeben: „körperlich betonte Abwehr – und jede Menge gute Laune“. Die Umsetzung dieser lies leider einige Minuten auf sich warten. Auch wenn Nina Gebauer nach nur 23 Sekunden das Erste ihrer fünf Tore warf, rannte man direkt einem 4:0-Lauf (3:21min) hinterher. Dann drehten die Weiß-Blauen das erste Mal richtig auf. Lara Seifert netzte gleich dreimal hinter einander ein und eine stark aufspielende Sarah Wuttke dankte der überragenden Abwehrleistung mit tollen Paraden und der Möglichkeit eines schnellen Umschaltspiels. Der Vorsprung der Gastgeberinnen schmolz dahin und nach 20 Minuten nahm die RSV – Bank beim Stand von 7:7 das erste Timeout. Es galt kurz durchzuatmen und klare Anweisungen und Spielzüge zu planen. Die Zuschauer:innen sahen nun eine hart umkämpfte Partie, bei der besonders der Mittelblock der Bierstädterinnen mit Luise Gottschald und Margrit Hielscher überragend agierte. Durch zahlreiche Fehlwürfe auf beiden Seiten, konnte man zur Halbzeitsirene ein 11:12 auf der Anzeigetafel erblicken und ging zuversichtlich in die Kabinen zur Ansprache.

Die Trainerin fand viele lobende Worte über die Defensivleistung ihrer Mannschaft und den lautstark motivierenden Rückhalt der Mädels auf der Bank. Es galt aber weiterhin sich mehr für diese Leistungen auch offensiv zu belohnen und cleverer auszuspielen. Diese Anweisungen wussten die Gästedamen sehr gut umzusetzen. Nina Gebauer führte ihre Mannschaft mit taktischer Sicherheit und diese wussten die sich dadurch ergebenden Lücken hervorragend zu nutzen. Lara Seifert konnte ihr Torekonto auf insgesamt 10 Treffer ausbauen und man zog, nach 45 Spielminuten auf 15:20 davon. Hier zeigte sich erneut die mannschaftliche Geschlossenheit am heutigen Tag. Auch wenn Lisa Röder auf eher ungewohnter Position agierte und Sarah Böhme bereits 30 Minuten Spielzeit in den Knochen hatte, konnten sich alle in der Torschützenliste verewigen und leisteten auf und neben dem Feld einen enormen Beitrag. Das Publikum sah Kombinationshandball wie aus dem Lehrbuch – Pässe von Celine Steinert an den Kreis – und eine weiterhin aggressiv agierende Abwehr, sodass es die Trainerin nur noch mit „oh wie schön“ kommentieren konnte. Am Ende freuten sich alle über die nächsten zwei Punkte und das tolle Gefühl, diesen Sieg miteinander erkämpft zu haben.

„Es war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung bei der Jede für Jede gekämpft hat. Kein Ball wurde einfach aufgegeben und man hat in jeder Minute den unbedingten Siegeswillen erkennen können. Die Stimmung auf der Bank war unglaublich motivierend und es hat einfach sehr viel Spaß gemacht, den Mädels beim Handball spielen zuzusehen.“, so das Fazit der Trainerin.

Ein besonderer Dank gilt Vanessa Pollmann, die auch in dieser Partie durch ihre motivierende und ambitionierte Einstellung die Mannschaft voran trieb, sowie Anna Starke, Doreen Zerbst, Christine Sontopski und Susann Bäckert für die Unterstützung der Mannschaft auf der Bank.

Es spielten: Wuttke, Sarah; Starke Anna (Tor); Steinert, Celine (2); Böhme, Sarah (2); Hielscher, Margrit (2); Gebauer, Nina (5); Pollmann, Vanessa (1); Gottschald, Luise (1); Seifert, Lara (10); Röder, Lisa (1)

 

Nur 30 Minuten im Soll

Am gestrigen Sonntag kam es zum Kellerduell der Sachsenliga. Man reiste aufgrund einiger Ausfälle nur mit acht Feldspielern nach Leipzig. Angekommen in der Sportoberschule, fand man nur einen Hallenwart vor. Doch dies änderte sich bis zum Spielbeginn und es fanden sich auch wieder 20 Radeberger Fans in der Halle ein, welche das Spiel zu mindestens akustisch in ein Heimspiel verwandelten.

Die Männer wurden von Coach John eingestimmt und man war sich einig, dass man aus der Not eine Tugend machen wolle.

Das Spiel begann und die Gäste waren sofort wach. In der Abwehr wurde gut gearbeitet und über die zweite Welle konnte man sich durch Stein und Bellmann gleich eine 2-Tore-Führung erspielen. Doch schon zu Beginn der Partie zeichnete sich ab, wo man an diesem Tag anfällig war. Oftmals fanden die Gäste ihre Lösung am Kreis. Doch die Radeberger zeigten sich unbeeindruckt und spielten ihren Stiefel im Angriff runter. Man ging in die Lücken und der zu Beginn starke Schulz setzte seine Mitspieler gut ein. So lag man nach 19 gespielten Minuten sogar mit 10:12 in Front. Der Heimtrainer reagierte und brachte mit Sascha Meiner einen Spieler, den die Bierstädter die komplette Partie nicht in den Griff bekamen. Aufgrund einer Unterzahlsituation und einigen technischen Fehlern konnten die Gastgeber das Spiel drehen. Vorne wurde nicht mehr so konsequent in die Lücken gegangen und so man konnte sich bei Hüter Rathmann bedanken, dass man nur mit 3 Minus in die Halbzeit ging.

Dort sammelte man die Kräfte und war sich einer guten Halbzeit bewusst. Man wollte die Partie möglichst lang offen halten und vielleicht könnte man ja die Punkte mitnehmen.

Die zweite Halbzeit startete und Sascha Meiner erzielte das 19:15, was jedoch Bellmann gleich mit einem Tor beantwortete. Dann setzten die Schiedsrichter dem Spiel kurzzeitig ihren Stempel auf. So erhielt Kempe eine Zeitstrafe, auf der anderen Seite gab es keine. Was Schulz zu einem kurzen Ruf veranlasste und somit 2 Minuten erhielt. Als im kommenden Angriff der Radeberger Trainer John kurz die Hände über den Kopf zusammen schlug, erhielt dieser auch noch eine Zeitstrafe und man versah sich kurzzeitig zu dritt auf dem Feld. Die Überzahl nutzten die Gastgeber und gingen mit sieben Toren in front(23:16). Dass es mit 8 angereisten Feldspielern natürlich nicht leichter wurde dadurch, war auch jedem Spieler bewusst. Jedoch gaben sie noch nicht auf und man kämpfte sich nochmal auf 24:19 heran. Dass man nicht näher herankam, zu dem Zeitpunkt, lag am überragenden Deuring im Tor. Dieser hielt gleich drei Siebenmeter und etliche freie Bälle über die komplette zweite Hälfte hinweg. In der letzten Viertelstunde ließen die Kräfte dann nach und man ergab sich seinem Schicksal. Man warf hart erkämpfte Bälle gleich wieder zum Gegner. Im Angriff wurde nach einigen Sekunden abgeschlossen, ließ sich den Ball aus der Hand prellen und die Leipziger nahmen die Geschenke gerne an und liefen einen Konter nach dem anderen. Die Krönung war, dass man eine eigene Überzahl mit 0:3 abschloss. 30 Sekunden vor Schluss erhielt die Leipziger noch eine Rote Karte aufgrund einer Verhinderung einer klaren Wurfsituation. Die Radeberger erzielten noch ein Tor und kassierten mit dem Abpfiff noch das 40. Gegentor. Puuh, das musste man erst mal sacken lassen. Entschuldigen muss man sich bei den Fans, welche sich diese Partie mit ansehen mussten. Außerdem ließ man die Torhüter sträflich alleine. Leider fand in der zweiten Halbzeit kaum ein Feldspieler mehr zu Normalform. Diese zweite Halbzeit versaut ein wenig den guten Eindruck der ersten Hälfte, welche wirklich gut gespielt wurde. Lange Zeit zum Trauern hat man jedoch nicht, schon am kommenden Samstag ist der KJS zu Gast, wo man sich wieder besser präsentieren möchte.

Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann(beide Tor), Richter(1), Sieberth(1), Schulz(4), Röseler(3/3), Bellmann(5), Stein(5), Herrmann(4), Kempe(2)

Durch die Verschiebung von mehreren Spielen durften wir die Rückrunde der laufenden Saison bereits Ende Oktober gegen den HVO Cunewalde eröffnen. Nach der krankheitsbedingten Verlegung des Spiels gegen die Reserve des HSV Dresden und mehreren Einheiten mit einem Rumpf der Mannschaft, ging es nun zum vermeintlich leichtesten Auswärtsspiel der Saison…. Der HVO war nach eigenen Angaben mehr als unzufrieden mit dem Hinspielergebnis (22:25) in Radeberg und wollte nun zeigen, wo man hin möchte. Wir greifen mal vorweg und sagen, dies ist ihnen gelungen, wenngleich wir es heute deutlich leichter machten, als noch vor ein paar Wochen.

Nachdem wir die Partie in den ersten 17min dank einem stark aufspielenden Hoffmann zumindest auf der Anzeigetafel ausgeglichen halten konnten, erfolgte in der verbleibenden Zeit genau die Lehrstunde, zu der kein Radeberger dabei sein wollte.

Dass die Trauben in Cunewalde sehr hoch hängen werden, war uns allen bewusst. Kaum einer aber war bereit, genau diesen letzten Schritt auf der Leiter zu erklimmen. Es folgten fast 40min ohne Druck in die Tiefe, überzeugter 1gg1 Duelle und der kollektiven Hilfe in der Abwehr. Nach eigenen Torhüterparaden gewinnt unser Gegner zu fast jedem Zeitpunkt den „Zweikampf“ um den abprallenden Ball. Vorn fehlen uns sowohl Kreativität, als auch Durchschlagskraft. Bezeichnend leider, dass der kurzfristig berufene Jens Schulz (mittlerweile 38 Jahre jung) mit 5 erzielten Toren unser bester Torschütze war.

Nun stehen die beiden Partien gegen den Ligaprimus HVO Cunewalde zu Buche (-3 und - 19) und man darf ehrlicher Weise behaupten, dass die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen liegt. Als Trainer der Jungs kann ich mit dem Wissen leben, dass wir an einem guten Tag mit den besten der Liga mithalten können, jedoch kann es an Tagen wie heute auch ganz böse enden.

Im Sinne der Entwicklung unserer jungen Mannschaft bin ich dem HVO Cunewalde dankbar für dieses Ergebnis. Ich hoffe, dass dies der richtige Weckruf zur richtigen Zeit war. Bereits in der kommenden Woche erwarten wir den SSV Stahl Rietschen im Heimspiel. Hier gilt es, das gesamte Potential unserer Jungs abzurufen!

Ein verdienter Auswärtssieg!

Die Radeberger Frauen traten an diesem Samstag Nachmittag gegen die Frauen des VfL Meißen II zum 4. Saisonspiel erfolgreich an. 
Nach der Erwärmung wurde das Spiel angepfiffen und die Partie gestaltete sich schon zu Beginn als spannend. Nach 29 Sekunden wurde der ersten Treffer von Rückraumlinks für die Radeberger Frauen erzielt. Doch schon bald erlangten die Meißner Frauen kurz die Macht (2:1). Die Radeberger Frauen ließen sich nicht abschrecken und setzten sich im Angriff weiter tapfer durch. Ab der siebten Minute gelangen die Radeberger Frauen mit zwei Toren in den Rückstand (5:3) und dominierten die Meißner Frauen erst ab Minute 14 (6:7). Ein Wechselbad aus Tor und Gegentor. Da sich ein größeres Loch gebildet hatte, gingen die Radeberger Frauen zur Halbzeit mit deutlichem Rückstand in die Pause (16:12).

Nach einer motivierenden Ansprache, pushten sich die Frauen aus Radeberg und bestritten siegessicher und laut die Runde zwei in der Partie. Der erste Angriff in der zweiten Halbzeit verlief erfolgreich (16:13). Nach nur kurzer Zeit spielten die Radebergerinnen in doppelter Unterzahl. Härte und teilweise Gnadenlosigkeit war spürbar in beiden Abwehrbereichen des Spiels. Durch eine grandiose Torhüterleistung hatten die Radebergerinnen Rückenstärkung in dieser belastenden Phase. Insgesamt verbüßten die Radeberger Frauen in der zweiten Halbzeit sechs Zeitstrafen. Die bittere Kost wurde durch „ den Kopf nicht hängen lassen“ wieder versüßt.
Bis zur 52. Minute hatten sich die Radebergerinnen an den Sieg mit Durchsetzungskraft, Siegeswillen und Kampfgeist heran gekämpft. Sie wurden durch den Siegestreffer von Rechtsaußen belohnt und verließen als Gewinnerinnen das Spielfeld mit einem Endstand von 23:25.

Unsere Frauen spielten mit: Sarah Wuttke (Tor), Susann Bäckert (Tor), Elena Mai (9), Margrit Hielscher (6), Lara Seifert (4), Rebecca Groß (3), Nina Gebauer (2), Celine Steinert (1),Christine Sontopski, Sarah Böhme, Vanessa Pollmann,  Vivian Hielscher

Am vergangenen Sonntag hieß es für die zweite Männermannschaft scharf nachwaschen im Kellerduell gegen die Gäste aus Pirna/Heidenau. Die Radeberger wollten den Schwung des ersten Verbandsligasieges aus Dresden mitnehmen und die Pirnaer Ihre ersten Punkte der Saison holen – dementsprechend war die Spannung schon vor Beginn zum Greifen.

Die Gastgeber bestimmten von Beginn an den Takt. Motiviert durch die Kabinenansprache von Coach Rühle war die Abwehr das erhoffte Bollwerk und vorne drückte der starke Mandalka mit 4 Toren in den ersten 11 Minuten dem Spiel seinen Stempel auf. Schnell konnte man einen 9:3 Vorsprung herauswerfen und das Momentum schien auf Radeberger Seite. In der Folge bissen sich die Gäste jedoch stärker ins Spiel. Besonders die MHV-Anschlusskader Radny und Brucker drückten nun auf die Tube. Mittels einem 5-Tore-Lauf kamen die Gäste wieder in Schlagdistanz. In der Folge zeigten beides Teams ein gutes Spielniveau, entsprechend konnten auch die Torhüter auf beiden Seiten Ihre Glanztaten aufführen. Bei Stand von 13:11 pfiffen die Schiedsrichter zum Pausentee. 

Die zweite Hälfte wurde dann von den Gastgebern komplett verschlafen. Alle Akteure auf der Platte waren mit den Gedanken wohl eher an Oma’s Kaffeetisch als in der BSZ-Halle. Die agilen Gäste suchten ihr Heil in der Offensive und konnten binnen 5 Minuten auf 13:15 stellen. Dies zwang Trainer Rühle zu einer folgerichtigen und durchaus lauten Auszeit. In den kommenden Minuten warfen beide Teams wechselseitig ihre Tore, es konnte sich bis zum 20:20 in Minute 48 auch keine Mannschaft mehr absetzen. In der Folge wurde das Spiel der Radeberger jedoch undiszipliniert und man verlor so ziemlich den Spielfaden. Mehrere Zeitstrafen und die Abgezockheit der Gäste ließen dann das Spiel zu Gunsten der Pirnaer kippen. Mit enttäuschten Gesichtern sah man sich nun dem Endstand von 23:25 gegenüber. Die junge Truppe hat wieder einmal gezeigt, dass sie in der Liga durchaus bestehen kann, zudem begeisterten Sie das Heimpublikum in Punkto Einsatz und Moral (ausgenommen 5 Minuten nach der Halbzeit).

Trainer Rühle mit folgendem Fazit: „Leider mussten wir heute Lehrgeld zahlen. Der 1:5 Fehlstart in Durchgang zwei wird von 6 mitunter sehr unnötigen Zeitstrafen abgerundet. Heute haben wir uns meiner Meinung auch selbst geschlagen. Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass wir erneut nur 25 Gegentore hinnehmen müssen. Ebenso spielen wir in Halbzeit 1 über weite Strecken sehr diszipliniert in Abwehr und Angriff.“

RSV mit: Starke, Diedrich, Hoffmann (alle TW); Fritsche (3), Babisch (1), Oswald, Haase (3), Bellmann F. (4), Rudolph (4/1), Mandalka (6/2), Kielreiter, Schöne-Männchen (1), Ziegenbalg (1)

Montag, 19 September 2022 17:25

Willkommen in der Sachsenliga!

Wir schreiben den 18. September, 17 Uhr. Anpfiff. Die ersten Sekunden des Spiels sind auch die ersten offiziellen Sachsenligasekunden der Bierstadthelden. Aus meiner persönlichen Sicht war das ein ziemlich erhebendes Gefühl, muss ich sagen. Und ich meine na klar, wir haben letzte Saison verdammt hart gearbeitet, uns das zu verdienen. Jetzt geht es darum, alles zu geben, Spaß zu haben, viel zu lernen und vielleicht, wenn die Sterne richtig stehen, den Favoriten ein wenig zu ärgern.

Spulen wir 10 Minuten vor. Es steht 8:1 für Görlitz. Na Prost Mahlzeit. Das ist wohl dieser Boden der Tatsachen, von dem alle reden. Seien wir ehrlich, es war ein Klassenunterschied und wir waren eingeschüchtert. Von der handballerischen Qualität, aber auch von der Atmosphäre. Denn die Halle ist voll, also so richtig voll, auch mit reichlich Radeberger Auswärtsfans. Man versteht sein eigenes Wort nicht, so laut ist es. Ebenjene 10 Minuten war Radeberg einfach chancenlos, doch danach fangen sich die Gäste ein wenig. Besonders auf Tim Röseler können sich die Männer der Bierstadt in dieser Phase des Spiels verlassen, der alle seine 5 Strafwürfe verwandelt und insgesamt auf 8 Tore kommt. Nach 25 Minuten Spielzeit steht es 15:7 für die Görlitzer, die zum Ende der Halbzeit nochmal richtig Gas geben und sich bis zur Pause mit 19:8 absetzen. Junge Junge, letzte Saison die mit Abstand beste Abwehr der Verbandsliga Ost gestellt und jetzt müssen wir aufpassen, nicht auf über 40 Gegentore zu kommen. Es läuft halt in der Summe viel zusammen. Speziell den Koweg-Rückraum kriegt unsere Abwehr nicht gebändigt. Kozubik und Burda auf der Halben werfen alleine in der ersten Halbzeit insgesamt 10 Tore. Dazu kommen technische Fehler und ineffiziente Abschlüsse, die die Görlitzer mit ihrem schnellen Umkehrspiel gnadenlos bestrafen.

Doch in der zweiten Halbzeit nimmt Radeberg den Kampf an. Spieler wie Paul Sieberth oder Robert Herrmann übernehmen Verantwortung und liefern ein gutes Spiel. Reißen Lücken, erkämpfen Bälle und zwingen die Hausherren, Zeitstrafen zu kassieren. Zwar kriegen wir das gegnerische Tempospiel nicht unterbunden, können jedoch nun auch selber einige Konter fahren. In der zweiten Halbzeit kriegen wir genauso viele Gegentore wie in der ersten, werfen allerdings nun auch doppelt so viel selber. Man sieht den Lernprozess noch während des Spiels, was ein gutes Zeichen ist. Am Ende verlieren wir die erste Halbzeit nämlich noch mit 11 Toren und die Zweite nur mit 3. Zum Ende hin passiert dann nicht mehr viel und die Gastgeber fahren schließlich einen nie gefährdeten 38:24 Sieg ein. 

Fazit. Das war ein Spiel, welches wir noch 10 mal wiederholen können und 10 mal hoch verlieren. Gerne macht man es sich beim Rekapitulieren leicht und schimpft nach dem Spiel auf die Schiedsrichter (die zu allem Unglück in diesem Spiel auch noch alles in allem recht gut waren), getreu dem Motto „wenn sie nur ein/zwei Mal anders pfeifen, geht das Spiel hier ganz anders aus“, aber das wäre in unserem Fall einfach nicht wahr. Wir sind nach Görlitz gefahren und haben uns eine ordentliche Tracht Prügel geholt. Aber wir werden am Ball bleiben. Der Lernprozess hat gerade erst begonnen und das Team, auf das Görlitz im Rückspiel treffen wird, wird ein anderes sein als das von letztem Wochenende.

Ein großer Dank geht raus an die vielen Fans, die uns begleitet und lautstark unterstützt haben! Ihr opfert euren Sonntag um uns eine richtige Klatsche kriegen zu sehen und leistet danach richtige Aufbauarbeit. Kein einziges schlechtes Wort habe ich gehört, das ist nicht selbstverständlich! Freut euch schonmal auf das nächste Spiel, das wird dann nämlich ein absoluter Leckerbissen: Zuhause gegen den HC Einheit Plauen. Gleich zum ersten Sachsenligaheimspiel der Vereinsgeschichte der Männer kommt der Aufstiegsfavorit zu Besuch.

Also kommt vorbei, es wird aller Voraussicht nach wirklich ansehnlichen Handball zu sehen geben!

Es spielten: Wagner, Rathmann (beide Tor), Richter (1), Sieberth (5), Schulz (1), Röseler (8/5), Stein (4), Herrmann (4), Kempe (1), Dorschner, Bellmann

Niederlage in Bernstadt trotz starker Leistung

Am vergangenen Sonntag ging es für die zweite Männermannschaft zum ersten Spiel des großen Abenteuers Verbandsliga 2022/2023 nach Bernstadt. Unter dem neuen alten Trainer Rühle und nach einer etwas komplizierten Vorbereitung wollte man die ersten Erfahrungen in der neuen und höheren Spielklasse sammeln. Jeder ist sich im Klaren, dass die Reserve als Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelt wird, dennoch ist man sich sicher das ein oder andere Pünktchen ergattern zu können. Im Vordergrund steht die Ausbildung der jungen Spieler und das man sich kontinuierlich, auch als Teamverbund, weiterentwickelt. Dementsprechend war die Marschroute klar. Man wollte gegen die schnelle und akkurate Spielweise der Bernstädter dagegenhalten und auch die letzten Trainingsinhalte im Abwehrspiel umsetzen. Was hatten wir schon zu verlieren? Auf der Heimmannschaft vor Ihren frenetischen ca. 200 Zuschauern lag der Druck, die Mannen um Kapitän Lindner konnten befreit aufspielen. Aufgrund einiger Verletzungen und Abwesenheiten standen dem Trainerteam nur 9 Feldspieler inkl. Aushilfe aus Altherrenmannschaft zur Verfügung.

Zu Beginn wurde der Matchplan konsequent umgesetzt. Über eine gute Abwehrarbeit, konsequentes Rückzugsverhalten und einem ruhigen Spielaufbau konnte man der Heimmannschaft Paroli bieten. Diese kamen nicht in ihr gewohntes Tempospiel und rieben sich mehrmals an der Gästeabwehr auf. So gestaltete sich bis zur 18. Minute ein ausgeglichenes Spiel (5:5). Zum Ende der ersten Hälfte verloren die Radeberger dann jedoch etwas den Faden. Besonders in Überzahlsituationen wurde der Ball leichtsinnig und fahrig verspielt. Hier kam dann auch die Erfahrung der Bernstädter Truppe zu Tage, welche sich von Zeitstrafen nicht beirren ließen und auch in doppelter Unterzahl tragen. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit zahlte die junge Radeberger Truppe nun das berühmte Lehrgeld, woraus jedoch jeder Spieler lernen sollte! Nach der Halbzeitsirene ging es nun mit einem 7:12 Rückstand in die Pause.

Nach einer kurzen aber knackigen Halbzeitansprache wollte man sich wieder an dem Matchplan orientieren. Aus einer guten Abwehrarbeit hinaus und einem starken Diedrich im Tor wollte man sich nicht ergeben und Tor um Tor aufholen. Dies gelang auch zum Teil. Beim Stand von 15:18 in der 49. Minute keimte noch etwas Hoffnung auf, hier gegebenfalls etwas mitnehmen zu können. Nun wurden jedoch wieder die guten Heimtorhüter zum Faktor, reihenweise freie Bälle wurden da verworfen. Zudem rollte der OHC-Zug zum Ende der zweiten Hälfte wieder an, konnte man einige Stammspieler ab der 47. Minute wieder aufs Parkett bringen. Hier zeigte sich zum einen die breitere Bank sowie die gesammelte Verbandsligaerfahrung der Erdachsen. Nur muss man unserer Reserve wirklich zugutehalten, sich hier teuer verkauft zu haben. Beim Stand von 20:24 pfiffen dann die souveränen Schiedsrichter Hanschke/Tille ab.

Trainer Rühle fasste die Partie wie folgt zusammen: „Ich muss meinen für diese Leistung ein großes Lob aussprechen. Neue Liga, keine optimale Vorbereitung, fehlende Stammspieler und ein Gegner, der zum letzten Spiel der vergangenen Saison den SC Riesa schlug. Daher hatten einige nicht zu Unrecht die Befürchtung, dass dies auch eine böse Leerstunde werden könnte. Jedoch war dies die kämpferischste Leistung, dir wir bislang gezeigt haben. Von der ersten Minute bis zum erkämpften 20. Tor ging die Mannschaft bewusst und mit vollem Tatendrang immer wieder mit der Nase da rein, wo man wusste, dass man keine Blumen übergeben bekommt. Das macht definitiv Bock auf mehr und ich freue mich auf die kommenden Aufgaben!“ Nun heißt es regenerieren und die weiteren Trainingseinheiten gut nutzen, bevor am Sonntag der Staffelfavorit aus Cunewalde sein Stelldichein in der Bierstadt gibt. Hierfür hofft die Reserve auf reichliche Unterstützung von der Tribüne, die jungen Recken haben es sich verdient!​

RSV mit: Starke, Diedrich, Hoffmann (alle TW); Fritsche (3), Tillich (5/4), Lindner (2), Spittel (1), Babisch, Mandalka (6/1), Kielreiter, Schöne-Männchen (1), Ziegenbalg (2)

Montag, 29 August 2022 19:47

Neuer Trainingsplan online!

Der neue Trainingsplan ist online und ab sofort unter folgendem <<< LINK >>> zu finden!

Zum heißesten Sonntag des Jahres traf man sich am vergangenen Wochenende zum Auswärtsspiel in Pulsnitz. Nach einer vorabendlichen Trainingseinheit im Stadtbad zu Radeberg wollte man das kleine Derby gegen die SG Oberlichtenau siegreich gestalten. Mit vollem Kader und hochmotivierten Akteuren ging es dann auch unter der Leitung des kurzfristig als Schiedsrichter eingesprungenen Sportfreundes Gräfe pünktlich 15 Uhr los.

Mit Spielbeginn zeigten die Radeberger eine gute Anfangsphase. Besonders der Rückraum um Kapitän Lindner fand sehr gut ins Spiel, zudem zeigte Keeper Uhlig gleich mit dem ersten gehaltenen Siebenmeter seine gute Form. Die Vorgaben, an welchen man wöchentlich im Training arbeitet, werden immer besser umgesetzt. Über die Stationen 1:3, 8:11 bis hin zum 10:16 wurden kaum Schwächephasen eingebaut. Auch durch die Einwechslungen der erfahrenen Tillich und Kutzner entstand kein Leistungsabfall, sodass man den Vorsprung Tor um Tor bis zu einer Halbzeitführung von 15:20 ausbauen konnte.

In der Halbzeit wurde die Marschroute klar besprochen. Man wolle seinen Stiefel weiter runter spielen und die agilen Akteure der Gastgeber Kirste und Ziesche weiter in Schacht halten. Aufgrund der Hitze und der Anstrengungen der ersten Halbzeit war auch jeder über die kurze Pause froh. Zu Beginn der zweiten Hälfte ein ähnliches Bild. Radeberg mit einer konzentrierten und guten Leistung, und in der Defensive hatten wir an diesem Tag ein absolutes Plus auf der Torhüterposition. Mitte der zweiten Hälfte entwickelte sich kurzzeitig ein Run’n’Gun, welches den Gästecoach Ziegenbalg zu einer Auszeit zwang. Das eindringliche Bitten Ruhe zu bewahren wurde durch die Akteure auf der Platte dann auch umgesetzt. So konnte man allen Spielern gute und viel Einsatzzeit geben und jeder kam auf seine Kosten. Mit dem Endstand von 29:39 fuhr man dann den absolut verdienten und guten Erfolg ein und konnte sich für die Strapazen mit zwei Punkten belohnen.

Auf Radeberger Seite stachen besonders Rückkehrer Kutzner, welcher offensiv wie defensiv an den Ketten zog sowie Keeper Uhlig aus einer sehr guten Mannschaftsleistung heraus. Besonders die Trainingsinhalte was Zusammenspiel und Druck Richtung gegnerisches Tor betrifft werden von Spiel zu Spiel immer besser umgesetzt, weiter so!!

Um das den Heimfans zu beweisen haben wir am Samstag, im letzten Spiel der Saison gegen den TBSV Neugersdorf II nochmal die Möglichkeit. Wer das verpasst ist selber Schuld :-)

RSV mit: Uhlig (TW); Jesswein (5), Weidig (5/1), Ziegenbalg (3), Lindner (3), Tillich (6), Rühle (3), Gnädig (7), Diedrich (1), Wierick (2), Winkelmann, Häntschel, Kutzner D. (4)

Erstmal tief durchatmen und verstehen was da passiert ist! Unsere Jungs der Jahrgänge 2011/2012 gewinnen die sächsische Bestenermittlung 2022!

Alles begann in Altenberg im September 2021. Wir fahren erstmals mit unseren D- und E-Jugend Jungs ins Trainingslager und bereiten uns auf eine intensive Saison vor. Auch die corona-bedingte Saisonunterbrechung wirft uns nicht um – die Jungs halten zusammen.
Im Saisonendspurt qualifizieren wir uns mit einem grandiosen Spiel gegen den LHV Hoyerswerda als Tabellenerster des Spielkreis Bautzen für die Bestenermittlung – was für ein Erfolg!

Am Sonntag war es dann soweit, Treffpunkt 7:00 Uhr am BSZ in Radeberg – wir fahren zum Highlight der Saison nach Markranstädt. Wir können gar nicht verlieren, denn alleine die Teilnahme ist für uns schon ein toller Erfolg.
8:45 Uhr sind wir bei der Besprechung der Mannschaftsverantwortlichen – wir beginnen mit dem Vielseitigkeitswettbewerb und werden zur Vorrunde in die Staffel II gelost, mit den Jungs von DHfK Leipzig, dem HSV Dresden und der HSG Freiberg.
In der Vielseitigkeit beweisen die Jungs ihr Können in Wurfkraft/Präzision, Ballhandling, Dribbling, Standweitsprung und im Seilspringen.

Nach dem Mittagessen wechseln wir die Sporthalle für die Vorrunde des Handballturniers. Wir starten gegen einen großen Namen – das erste Spiel gegen den DHfK Leipzig. Die Jungs zeigen was in ihnen steckt und wir holen ungefährdet den ersten 15:9 Sieg. Direkt im Anschluss unterliegen wir gegen die starke Mannschaft vom HSV Dresden mit 8:11. Damit war klar – das letzte Spiel gegen die HSG Freiberg müssen wir gewinnen um als Tabellenzweiter ins Halbfinale einzuziehen. Aber die Mannschaft löst diese Aufgabe mit Bravour – wir gewinnen 12:7 und qualifizieren uns für Halbfinale gegen den Erstplatzierten der Staffel 1 – den HC Elbflorenz Dresden.
Wir wechseln wieder zurück in das Sportcenter Markranstädt, kurz durchatmen und sammeln und sofort ab ins Halbfinale. Was die Jungs dann dort zeigen ist mit Worten kaum zu beschreiben. Schönes Passspiel, purer Willen und immer wieder mit Tempo auf das Tor des HC Elbflorenz. Wir besiegen die Dresdner ungefährdet mit 21:13 und stehen im Finale gegen die Jungs aus Chemnitz! Damit haben wir die Silbermedaille sicher!
Nach einer kurzen Spielpause starten wir dann ca. 18:00 Uhr ins Finale – und das sollte an Spannung kaum zu überbieten sein. Zur Halbzeit haben die Jungs aus Chemnitz noch mit 11:8 die Nase vorn, aber unsere Mannschaft lässt nicht locker. Wir drehen die Partie, gehen in Führung aber kassieren 8 Sekunden vor Spielende den 20:20 Ausgleich. Es geht in die Verlängerung von 2 x 3 Minuten. Und was die RSV-Jungs dort abliefern, das ist einfach unglaublich. Die Truppe zeigt die pure Willenskraft, nach diesem anstrengenden Tag, und gewinnt schlussendlich mit 26:22 das Finale gegen Chemnitz! Aus! Sachsenmeister, Sachsenmeister, hey, hey!
Schlussendlich belegen wir im Vielseitigkeitswettkampf (geht zu einem Drittel in die Wertung ein) Platz 3. Das Handballturnier (geht zu zwei Dritteln in die Wertung) gewinnen wir! Und damit ist klar – der RSV ist der Sieger der Bestenermittlung 2022!
Die Ergebnisse im Detail findet ihr unter folgendem Link!

Die Sachsenmeister der E-Jugend männlich aus Radeberg sind: Magnus, Luca, Oskar, Bastian, Aurelius, Linus, Emilian, Luke, Ben, Frerik, Moritz, Lennard und Johann! Leider nicht mit in Markranstädt, aber trotzdem mitten in der Mannschaft: Fiete, Theo, Malo und Justus!

Ein herzliches Dankeschön geht an das Trainerteam des RSV, die mit so viel Herzblut die Jungs weiterentwickeln. Danke Dieter Czekai! Danke Stefan Leipnitz! Danke Alberto Barnt! Das ist euer Erfolg!

Wir fahren übrigens im September wieder nach Altenberg :-)

RSV User