SG Sohland/Friedersdorf II – Radeberger SV III. 28:29 (15:14)
Zum zweiten Saisonspiel ging es am vergangenen Sonntag auf die schöne Auswärtsreise nach Sohland/Spree. Nach einer angenehmen Reise über den hiesigen Hohwald wollten die Mannen von Kapitän Lindner in der Oberlandsporthalle Sohland die nächsten zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen. Hierzu gaben die Sportfreunde Rentsch und Kutzner ihr Comeback und Torwart Uhlig war nach überstandener Verletzung wieder mit an Bord.
Nach einer kurzen harzfreien Ballgewöhnung kamen die Gäste gut in die Partie. Besonders Sportfreund Gnädig konnte mit 4 Toren in den ersten zehn Minuten dem Spiel seinem Stempel aufdrücken. Dennoch konnten sich die Gäste nicht absetzen. Die Gastgeber bestraften die Radeberger Fehlwürfe durch ihre schnellen jungen Spieler konsequent und unsere Torhüter bewiesen zu Beginn auch kein gutes Händchen. Dementsprechend wog die Führung hin und her, keine der Mannschaften konnte ein kleines Torepolster erreichen – so pfiffen die Sportsfreunde Gerlach/Pufe (schön dass man sich nach Jahrzehnten auf der Platte immer noch mit Respekt auf der Platte trifft!!) beim Stand von 15:14 für Sohland zum Pausentee.
In der Halbzeit wurde die Marschroute kurz besprochen und um Ruhe gemahnt. Aufgrund des engen Spieles war davon auszugehen, dass die Entscheidung erst in den letzten 10 Minuten fällt. So sollte es dann auch kommen, aber dazu später mehr. Zu Beginn der zweiten Hälfte nahm man es dann etwas zu genau mit der Ruhe – im Angriff wurden die Bälle leichtfertig vertändelt und die Gastgeber konnten ihre schnellen Konter weiterfahren. Schnell sah man sich nun einem 17:14 Rückstand hinterherlaufen. Nun konnte besonders Rückkehrer Kutzner dem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Im Angriff an den Ketten ziehend und mit klugen
Pässen an den Kreis war er für das ein oder andere Tor verantwortlich. Leider besserte sich das Gesamtbild in den kommenden Minuten nicht. Aus Radeberger Sicht wirkte das Spiel viel zu statisch, einfache Würfe wurden vom Heimkeeper entschärft und in der Abwehr agierte man leider etwas zu wild. So sah man sich in Minute 51 mit einem 26:22 Rückstand konfrontiert und nahm eine folgenreiche Auszeit.
9 Minuten im Handball? Das heißt gar nichts!! So war man sich sicher, die Ruhe zu bewahren und seinen Stiefel weiter herunter zu spielen. Vor allem im Angriff wollte man die Erfahrung auf der Platte nutzen und hier den Gastgebern Tor um Tor abknöpfen. Wo wir bei Erfahrung sind kommen wir beim Namen Kröher an. Mit 4 herrlichen Toren in den letzten Minuten trug er maßgeblich zur Aufholjagd bei. Begünstigt durch eine gesteigerte Abwehr- und Torwartleistung und der ein oder anderen fragwürdigen Zeitstrafe für die Gastgeber konnte man den Rückstand egalisieren und in der 58. Minute zur 28:29 Führung einnetzen. In den restlichen zwei Minuten konnte keine der Mannschaften ein Tor erzielen und so konnten sich die Gäste über einen glücklichen (ersten 50 Minuten) aber auch verdienten (letzte 10 Minuten) Sieg freuen.
RSV mit: D. Diedrich (TW), Uhlig (TW); Kröher (5), Weidig (3/1), Ziegenbalg (5), Helas (1), Lindner (7/4), Kutzner (1), Rühle, Gnädig (6), M. Diedrich, Rentsch (1), Häntschel
Gute Leistung beim Tabellenführer zum Saisonabschluss
Zum letzten Spiel der verkürzten Saison mussten die Frauen des RSV zum ungeschlagenen Tabellenführer der Verbandsliga, SSV Heidenau, antreten. Aufgrund einiger Ausfälle standen Vivi nicht alle Spielerinnen zur Verfügung. Zum Glück gab es Unterstützung aus der 2. Mannschaft. Vielen Dank für den Einsatz.
Die Trainerin, die aufgrund der personellen Situation die lange gegen die kurze Hose tauschte, gab die Devise aus: Befreit spielen, Spaß haben. Damit wollten die RSV-Damen die Partie lange offen gestalten und den SSV etwas ärgern. Dies zeigte sich auch auf der Platte. Aufgrund der neuen Konstellation brauchten die Gäste etwas und gingen schnell mit 0:2 in Rückstand. Doch danach wendete sich das Blatt. Angetrieben von einer guten Torwartleistung, die sowohl aus 7m oder auch von 6m Tore verhinderte. Über die Stationen 2:2, 5:3 und 8:6 gingen die RSV-Damen in Führung und diese hatte auch bis Mitte erster Halbzeit bestand. Das Zusammenspiel passte immer besser und sie hatten sichtlich Spaß. Von der Bank gab Doreen als Aushilfscoach Anweisungen. Neben ihr pushte aber auch die komplette Bank die Spielerinnen auf dem Feld. Kräftebedingt gab es einige Wechsel, die auch den Spielfluss in der Folge stoppte. Bis zur Pause entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Bei einem Spielstand von 14:13 für den SSV ging es in die Kabinen.
Vivi war mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden und animierte weiterhin mutig zu bleiben und mit Zug in die Lücken zu stoßen. Auch nach der Pause weiterhin das gleiche Bild. Hinten ließ man wenig zu und im Angriff strahlte man von jeder Position aus. Auch nach 44. Minuten war der Ausgang noch völlig offen. (22:21). Der SSV hat sich dies bestimmt leichter vorgestellt. Doch nun kam es zu einem Bruch im Spiel. Neben den nachlassenden Kräften ließ auch in manchen Situationen das Wurfglück nach. Dies nutzten die Gastgeberinnen in der verbliebenen Zeit konsequent aus und kamen aus ihrer Sicht zu einem standesgemäßen 33:22-Sieg. Direkt nach dem Spiel richtete Vivi ihre Mannschaft auf: „Das Ergebnis spiegelte nicht die Leistung wider, die ersten 50 Minuten sollten im Kopf bleiben. Die letzten Minuten zeigten auch die Punkte auf, woran nach der Sommerpause zu arbeiten gilt. Damit Handball 60 Minuten Spaß macht.“
Die Frauen senden den 1. Männer Glückwünsche zum feststehenden Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg in die Sachsenliga.
Jetzt heißt es abschalten und Kraft tanken.
Bis dahin wünschen wir allen eine schöne Sommerpause.
750 Tage – nach einer unglaublichen langen Zeit durfte die alte Riege des Radeberger Handballes endlich wieder in den Spielbetrieb eintreten. Eine neuformierte Spielrunde führte uns damit am vergangenen Samstag zum Auswärtsspiel gegen den ehemaligen Spielpartner nach Königsbrück. Nach dieser langen Zeit voller Ungewissheit wusste keiner so richtig wo man steht und inwiefern man das zu Zeigende auch wirklich „Handball“ nennen kann.
In neuen Jerseys musste man zu Beginn noch seine Gliedmaßen ordnen. Erschrocken von der ersten Verletzungsunterbrechung auf Radeberger Seite konnte sich keine der Mannschaften bis zum 3:3 absetzen. Nach einer Neuordnung der Truppe und der Einwechslung des sehr agilen Wiederkehrers Kröher konnte man dann das Ergebnis auf unsere Seite stellen. Bis zum 7:10 konnten die Gastgeber noch Schritt halten, danach vernagelte Torwart Diedrich das Tor und im Angriff wurden die Möglichkeiten endlich genutzt. Demnach pfiffen die kurz vor Spielbeginn engagierten Schiedsrichter (Danke für eure Teilnahme!) beim 9:17 zum Pausentee.
Mit dem Seitenwechsel konnten die Radeberger nach mehreren vergebenen Chancen noch auf 12:22 stellen, danach plätscherte die Partie jedoch vor sich hin. In der Abwehr ließ man nun den nötigen Zugriff vermissen und im Angriff scheiterte man zu viel am erfahrenen gegnerischen Torhüter. So ließ man nun die Gastgeber sich auch vermehrt am Tore werfen beteiligen und diese konnten etwas Ergebniskosmetik betreiben. Leider hatten wir auch in Halbzeit 2 eine Verletzungsunterbrechung, wo hier der Gruß ins Hause Wierick geht – im Tor wäre dir das nicht passiert ;-)
Schlussendlich trennte man sich 27:34 und der erste Sieg nach über 2 Jahren Stand zu Buche. Alle Beteiligten konnten sich über genügend Spielzeit an das Punktspielniveau gewöhnen und (fast) alle Feldspieler auch als Torschütze glänzen. An der Chancenverwertung und dem noch in vielen Teilen statischen Angriffsspiel gilt es nun noch weiter im Training zu arbeiten.
RSV mit: D. Diedrich (TW); Kröher (6), Jesswein (2), Weidig (2/1), Ziegenbalg (7), Lindner (3), Juhrisch (1), Rühle (3), Gnädig (6), M. Diedrich (2/1), Wierick, Künzel (1), Häntschel (1), Uhlig (MV)
Liebe Radeberger Handballerinnen und Handballer, liebe Radeberger Handballfans,
unser Spieltag am kommenden Samstag (12.03.) und auch alle weiteren Spieltage finden bis auf Weiteres nicht wie gewohnt in der Sporthalle des BSZ Radeberg statt – sondern in der Sporthalle des Radeberger Gymnasiums (Dr.-Albert-Dietze-Straße). Bis auf Weiteres wird auch das Training in dieser und anderen Hallen stattfinden, die Planungen hierfür laufen bereits auf Hochtouren und eine gesonderte Information dazu folgt.
Nach den Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie hatten wir alle gehofft, unsere Sportart wie gewohnt erleben zu können. So unentbehrlich uns die BSZ-Halle dafür auch vorkommen mag und so schade diese Entwicklung nun für uns ist: Es gibt im Moment Wichtigeres, wofür unser „Handballwohnzimmer“ gebraucht wird. Für Fliehende aus der Ukraine wurde hier in den letzten Tagen eine Unterkunft geschaffen, die ihnen eine Sicherheit bieten soll, die sie in ihrer eigenen Heimat gerade nicht haben. Umso mehr ist es in diesen Zeiten ein Privileg, Handball spielen zu dürfen und zu können.
Wir danken daher dem Landratsamt Bautzen, überhaupt die Möglichkeit zu bekommen, unseren Trainings- und Spielbetrieb aufrecht zu erhalten und sind uns sicher, auch auf euer Verständnis zählen zu können. Vielen Dank dafür!
Solltet ihr Fragen oder Anregungen zum Umgang mit dieser Situation haben, kommt gern auf uns zu: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder über unsere Social-Media-Kanäle.
Bleibt am Ball und bis Samstag!
Spiele am Samstag in der Sporthalle Dr. Albert Dietze Straße:
OSL D-J wbl. 14:00 Uhr Radeberger SV gegen HC Rödertal II
OSL D-J ml. 16:00 Uhr Radeberger SV gegen SV Lok Königsbrück
VLMO 18:00 Uhr Radeberger SV gegen HC Elbflorenz III
Gelungener Wiederauftakt
Ich kann mich noch sehr gut an die Worte eines meiner Schreiberlingkollegen erinnern, als er zu Saisonbeginn voller Freude den Satz "Es geht wieder los!" mehrmals wiederholen musste, um es tatsächlich begreifen zu können. 325 Tage waren damals seit dem letzten Spiel vergangen. So lange mussten die Handballer und Fans diesmal zum Glück nicht warten, bis der Ball endlich wieder durch die Hallen der Region fliegen konnte, außerdem soll diesmal die angefangene Saison nach dem Abschluss der Hinrunde gewertet werden. Motivation genug, um in der kurzen Vorbereitungszeit nach der Zwangspause über den Jahreswechsel alles zu geben, um wieder möglichst viele Siege feiern zu können.
Und so ging es am Samstag nach 105 spiellosen Tagen in den Osten Sachsens zum SSV Stahl Rietschen, die momentan auf dem 10. Platz der Tabelle rangieren. Die Bierstadthelden mussten dabei mit lediglich 9 Feldspielern auskommen. Dennoch war beiden Mannschaften die Vorfreude vor dem Wiederauftakt deutlich anzumerken, entsprechend schwungvoll startet auch die Partie. Zu Beginn schafften es die Rietschener noch öfters, insbesondere auf der linken Seite den Durchbruch zu schaffen und so entweder das Tor oder einen Strafwurf zu erzwingen. Die Defensive des RSV war zu Beginn etwas schläfrig und hatte in den ersten 10 Minuten noch zu oft das Nachsehen, durfte sich aber bei Keeper Jakob Wagner bedanken, der einen Rückstand verhindern konnte.
Das Angriffsspiel der Gäste dagegen lief von Beginn an flüssig und so konnte man zu Beginn noch Schritt halten, um im Anschluss mit einem 8:1-Lauf bis zur 20. Minute die Weichen klar auf Sieg zu stellen. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hatte Markus Dorschner, dessen fünf Würfe aus dem Rückraum in Halbzeit eins allesamt ihr Ziel fanden. Doch wie so oft leider üblich, verlor das Team von Coach Carsten John mit einem komfortablen Vorsprung im Rücken ein wenig den Fokus, weshalb der Vorsprung bis zum Pausenpfiff beim Stand von 9:16 nicht mehr weiter ausgebaut werden konnte. Ein wesentlicher Grund dafür waren einige freie Torchancen, darunter zwei 7-Meter, die nicht verwertet werden konnten.
Die Ansprache in der Kabine nutzte der Trainer, um der Mannschaft nochmal klar zu machen, dass in der jetzigen Situation jedes Tor zählen werde. Und so begann die zweite Halbzeit wieder konzentrierter und die Forderungen konnten bis zum Stand von 14:27 gut umgesetzt werden. Gestützt auf eine gute Abwehrarbeit konnte durch schnelle Kontertore der Vorsprung kontinuierlich ausgebaut werden. Das Tempospiel sollte auch in den kommenden Minuten fortgesetzt werden, doch plötzlich schlichen sich unerklärliche Leichtsinnsfehler beim RSV ein, welche wiederum den Gegner im schnellen Gegenzug zu leichten Torerfolgen einluden. Der Vorsprung schmolz folgerichtig bis zum 22:31 Endstand ein wenig dahin, was den Siegesjubel direkt nach dem Abpfiff vielleicht noch etwas verhalten ausfallen ließ.
Nach wenigen Minuten war man sich dennoch klar, dass man mit der gezeigten Leistung nach der langen Pause bei einem unangenehmen Auswärtsspiel durchaus zufrieden sein kann. In der nächsten Woche wird versucht werden, auf dieser Leistung aufzubauen, Fehler abzustellen sowie einige Unklarheiten in der Abstimmung untereinander zu beseitigen. Am kommenden Samstag erwarten die Bierstadthelden dann zum Heimspiel die dritte Mannschaft des HC Elbflorenz aus Dresden, die sich derzeit am Tabellenende befinden. Die Vorfreude, unsere Fans endlich wieder im BSZ begrüßen zu dürfen, ist jedenfalls jetzt schon riesig!
Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann - Richter (5), Sieberth (3), Schulz (3/1), Lindner (1), Masula (7/2), Bellmann, Fährmann (2), Guhrenz (2), Dorschner (8)
Nochmal ein Sieg zum vermeintlich letzten Spiel vor der Pause
Vergangenen Samstag luden die Männer des RSV die Reserve des HSV Dresden zum Handball ein. Schon vor Anfang war es eine seltsame Stimmung- niemand wusste mit Sicherheit, wie es in der nächsten Zeit weiter geht (wie es so oft schon in der Corona-Zeit war). Jeder ahnte nur: Das wird es wohl gewesen sein. Aber ich greife voraus, in erster Linie ist das ja hier ein Spielbericht.
Die Männer der Bierstadt müssen sich, geschuldet der Tabellensituation und der letzten Leistungen auf der Platte, wohl oder übel damit abfinden, in den meisten Partien als Favorit ins Feld zu gehen. Das war auch hier der Fall- Radeberg grüßte ungeschlagen von der Tabellenspitze, während HSV II bei 2 Siegen und 3 Niederlagen im Mittelfeld der Tabelle zu finden war.
Davon war zu Spielbeginn allerdings nicht viel zu sehen. Die Männer in Blau-Weiß kamen so gar nicht ins Spiel, waren vorne fahrig und hinten ungeordnet, sodass sich die Dresdner direkt auf 1:4 absetzen konnten. Erst dann wurde im Angriff wieder etwas mehr Zielstrebigkeit an den Tag gelegt, woraus sich Tore erzielen ließen. Trotzdem schaffte es Dresden nach einer Viertelstunde, das 6:7 zu erzielen. Doch dann schien irgendeine Art Schalter umgelegt worden zu sein und was in der folgenden Viertelstunde passierte, war schlicht überragend. Die beiden Hauptverantwortlichen dafür waren die Strippenzieher der Abwehr, Kempe und Fährmann. Beide mutierten in dieser Phase in einen seltsamen Hybriden aus solider Backsteinmauer, Fangnetz, Oktopus und Schraubstock. Jede einzelne Angriffsbemühung der Gäste, die auch nur irgendwie drohte über die Mitte zu kommen, wurde von den beiden Abwehrbossen völlig mitleidslos im Keim erstickt. Die Gäste konnten einem schon fast leidtun. Die Optionen, die ihnen somit noch blieben, waren folgende:
Aus 11 Metern Entfernung aufs Tor zu werfen (dankbare Kost für den Hüter)
An beiden vorbeilaufen und aus dem Rückraum über Dorschner auf Halblinks zu werfen (bei über 2m Körpergröße, na viel Glück dabei)
Immer und immer wieder versuchen, gegen die beiden anzukommen und die Bemühungen schließlich nach einem 2-minütigen Angriff abbrechen, weil Zeitspiel angezeigt war
Bis zur Halbzeit wurde aus dem 6:7 ein 12:7, nach der Pause wurde weitergemacht, bis es 14:7 stand. Es war genau die Art Handball, die wir uns gewünscht haben und jeder, der es nicht von der Tribüne aus gesehen hat, hat etwas verpasst. Im Angriff konnten Dorschner mit seiner Physis und Jan Schulz mit seinem Spielwitz zeigen, weswegen ihre Anwesenheit auf dem Spielfeld beinahe an Wettbewerbsverzerrung grenzt. Aber es waren keine Einzelaktionen, sondern eine durchgehend runde Teamleistung, die dafür sorgte, dass sich Radeberg noch auf 19:11 weiter absetzen konnte, bis dann leider die Konzentration etwas flöten ging. Da nun auch fleißig durchgewechselt wurde, waren ungewohnte Spielerkonstellationen auf dem Feld. Das Resultat: die Abläufe saßen nicht mehr so sicher und die Abwehr stand nicht mehr so fest, was die Gäste gut auszunutzen wussten. Wäre der sensationelle Hüter Rathmann nicht gewesen (Tempogegenstoß halten, Abpraller kommt zum Gegner, erneut gehalten, als wäre es gar nichts), hätte das Spiel fast noch einmal knapp werden können. Doch die verbleibende Zeit reichte den Gästen nicht aus. Der Vorsprung schmolz etwas dahin, der Sieg war aber, wenn wir ehrlich sind, nie so wirklich in Gefahr.
So weit zum Spielverlauf. Was jetzt allerdings in Zukunft passiert, weiß ich nicht. Es wusste auch niemand, den ich gefragt habe, und es weiß vermutlich auch sonst niemand in Sachsen. Corona-Zeit scheint einfach untrennbar mit Ungewissheit verbunden zu sein. War das jetzt unser letztes Spiel oder spielen wir nächste Woche gegen Rietschen? Würde es in der Theorie klappen, wenn man ohne Zuschauer spielt? Macht es überhaupt Sinn, die Saison weiter zu spielen, wenn die ersten Mannschaften schon Spiele abgesagt haben? Ich habe keine Ahnung. Wir genießen einfach jedes Spiel, das wir haben und jede Minute Training unter der Woche. Und solange noch nichts offiziell raus ist, bleibe ich auch optimistisch und sage: Nächsten Samstag geht es gegen Rietschen. Wird schon werden.
Radeberg-Sportfreunde, Klappe die Zweite. Nachdem Radeberg am vergangenen Mittwoch im Pokalspiel gegen die Reserve der Sportfreunde keine wirklich gute Figur abgegeben hatte, galt es nun gegen die erste Mannschaft mit breiter Brust voranzugehen und zu zeigen, wozu man in der Lage war. Und so viel sei gesagt: Obwohl vermutlich jeder Dresdner, der die Radeberger Leistung am Mittwoch gesehen hatte, eine neue Hoffnung schöpfen konnte, konnte das Imperium am vergangenen Samstag in einem überzeugenden Heimsieg zurückschlagen.
Aber der Reihe nach. Das Wichtigste zuerst: unsere Bierstadthelden konnten die Rückkehr der Handball-Ritter Jens Schulz und ganz besonders Silvio Rathmann feiern, welcher zwar noch immer etwas zerschunden aussieht, aber trotzdem schon wieder einen sehr guten Eindruck macht. So ging es dann auch hochmotiviert in die Partie.
Das Thema, das sich wie ein roter Faden durch das Spiel zog, war, dass Radeberg in der ersten und in der letzten Viertelstunde der Partie zu überzeugen wusste und in der restlichen Zeit zu viele leichte Fehler machte. So konnten sich die Gefährten aus der Bierstadt innerhalb der ersten fünfzehn Minuten einen 5-Tore Vorsprung erarbeiten. Daran hatten auch die zwei Türme Markus Dorschner und Christopher Kempe ihren guten Anteil, die sowohl in der Abwehr als auch im Angriff zu überzeugen wussten. Indem das Spiel schnell gemacht und die Fehler der Sportfreunde konsequent bestraft wurden, konnte man sich absetzen und schließlich mit der ersten Hälfte der ersten Hälfte zufrieden sein. Zu dem Zeitpunkt stand es 9:4 für die Gastgeber. Dann jedoch nahmen die Schludrigkeiten zu. Bälle wurden zu leicht hergegeben, die Abwehr konnte nicht mehr die notwendige Konsequenz an den Tag legen und auch Keeper Wagner war nicht der Rückhalt, der er sein kann. So kamen die Gäste aus Dresden nochmal heran und erarbeiteten sich einen Halbzeitstand von 14:11.
Zehn Minuten später war die Halbzeitpause zu Ende und die Schiedsrichter pfiffen zum zweiten Part an. Das Problem: jemand schien vergessen haben, das den Radebergern zu sagen. Der Aha-Moment kam erst vier Minuten später, doch da stand es bereits 14:13 und die Bierstadthelden mussten in doppelter Unterzahl spielen. Dafür verantwortlich war praktisch im Alleingang der Dresdner Halbrechte (wir werden hier mal bewusst keine Namen nennen), welcher… nun, wie formuliert man das am besten? Sagen wir mal so. Ein Windstoß, welcher kaum stark genug ist, um einen Blatthalm zu kitzeln, reichte aus, um ihn unter einem lauten Schrei von der Vertikalen in die Horizontale zu befördern. Diese Praxis ist im Handball eher unüblich, man kennt sie eher aus dem Fußball. Bekannte Fußballer wie Neymar oder Arjen Robben haben lange dafür gearbeitet, um sich einen entsprechenden Ruf aufzubauen. Leider fiel das Schiedsrichtergespann zu oft darauf herein und so kam es auch zu besagter doppelter Unterzahlsituation. Diese war allerdings das Weckerklingeln, das die Bierstadthelden gebraucht hatten. Sie fanden wieder ins Spiel und konnten sogar ihren kleinen Vorsprung wieder etwas ausbauen. Doch dauerte es nicht lange, bis Kapitän Fährmann seine zweite Zwei-Minuten Strafe bekam. Jedoch kamen die Bierstadthelden auch da relativ unbeschadet durch und verwalteten bis in die 45. Minute ihren Drei- Tore-Vorsprung. Doch die Rückkehr des Königs Fährmann schien die Radeberger regelrecht zu beflügeln. Er und Kreisläufer Guhrenz zogen die Fäden in einem unüberwindlichen Abwehrbollwerk, an welchem sich die Dresdner Gäste regelrecht die Zähne ausbissen. So zog man Tor um Tor davon und konnte seinen Vorsprung in der letzten Viertelstunde von 23:20 auf 34:24 ausbauen.
Mit dem zweiten Ligasieg in Folge mit einer Tordifferenz von +10 konnte Radeberg seinen Platz an der Sonne festigen. Ein gutes Gefühl, damit lässt es sich gut in die kleine spielfreie Zeit gehen- die nächste Partie erwartet uns nämlich erst in zwei Wochen. Wieder als Heimspiel, diesmal jedoch im Pokal, wo wir die Sachsenligisten aus Zwenkau empfangen. Ein steiler Berg erwartet die Bierstadthelden, hat es Zwenkau in der vergangenen Pokalsaison doch bis ins Finale geschafft.
Also. Ab in die Halle mit euch, feuert eure Jungs an, macht richtig Radau und wer weiß, vielleicht ist ja eine mittlere Überraschung möglich! Wir freuen uns jedenfalls schon drauf!
Es spielten:
Wagner, Rathmann (beide Tor), Richter (3), Sieberth (2/1), Ja. Schulz (5), Röseler (6/6), Masula (3), Fährmann (2), Stein (2), Herrmann (1), Guhrenz, Kempe (3), Dorschner (6), Je. Schulz (1/1)
Unsere männliche B‐Jugend ist am Sonntag mit einem Auswärtsspiel in die Sachsenliga gestartet. Der erste Gegner war die SG LVB Leipzig. Um 12 Uhr hieß es: alle rein in den Bus und die Autos und los geht´s nach Leipzig.
Schon im Vorfeld war klar, dass ein starker Gegner auf die Jungs wartet. Die SG LVB hat ihr erstes Spiel gegen den HSV Weinböhla mit einem 18 Tore Unterschied gewonnen. Das sollte jedoch nicht entmutigen, sondern noch mehr motivieren alles zu geben. Das Spiel begann ziemlich ausgeglichen. Nach nicht mal drei Minuten gab es die erste Verwarnung für den Gastgeber. Die Leipziger übernahmen von Anfang an die Führung, durch den 7‐Meter von Benjamin in der 6. Minute schlossen die Jungs allerdings wieder bis auf ein Tor auf. Danach kam der kam der RSV nicht aus der Tüte und Trainer Mirko sah sich in der 14. Minute gezwungen die erste Auszeit zu nehmen, bei einem Spielstand von 11:5. Trotz einiger Umstellungen schafften die Radeberger es nicht, sich richtig ins Spiel einzufinden und der Gastgeber konnte seinen Vorsprung auf 19:9 ausbauen.
Die Ansage des Trainers in der Kabine schien deutlich gewesen zu sein, denn die Jungs starteten konzentrierter in die zweite Halbzeit. Die ersten 20 Minuten wurde ausgeglichen gespielt, in den letzten Minuten reichte die Kraft jedoch nicht mehr und man kassierte noch ein paar Gegentore. Mit dem Endstand von 35:21 verabschiedeten sich die Jungs aus Leipzig wieder Richtung Radeberg.
Für den RSV spielten: Matteo, Alberto (beide Tor), Benedikt (8), Chris (1), Tobias (1), Nicolas (3), Hannes, Amadeus, Niklas, Finn, Benjamin (3), Marvin (5), Enno
Als Trainer mit dabei: Mirko Schulz und Klaus Schmidt