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Sonntag, 17 Oktober 2021 12:05

VL Männer: Radeberger SV – Sportfreunde 01 Dresden 34:24 (14:11)

Radeberg-Sportfreunde, Klappe die Zweite. Nachdem Radeberg am vergangenen Mittwoch im Pokalspiel gegen die Reserve der Sportfreunde keine wirklich gute Figur abgegeben hatte, galt es nun gegen die erste Mannschaft mit breiter Brust voranzugehen und zu zeigen, wozu man in der Lage war. Und so viel sei gesagt: Obwohl vermutlich jeder Dresdner, der die Radeberger Leistung am Mittwoch gesehen hatte, eine neue Hoffnung schöpfen konnte, konnte das Imperium am vergangenen Samstag in einem überzeugenden Heimsieg zurückschlagen.
Aber der Reihe nach. Das Wichtigste zuerst: unsere Bierstadthelden konnten die Rückkehr der Handball-Ritter Jens Schulz und ganz besonders Silvio Rathmann feiern, welcher zwar noch immer etwas zerschunden aussieht, aber trotzdem schon wieder einen sehr guten Eindruck macht. So ging es dann auch hochmotiviert in die Partie.

Das Thema, das sich wie ein roter Faden durch das Spiel zog, war, dass Radeberg in der ersten und in der letzten Viertelstunde der Partie zu überzeugen wusste und in der restlichen Zeit zu viele leichte Fehler machte. So konnten sich die Gefährten aus der Bierstadt innerhalb der ersten fünfzehn Minuten einen 5-Tore Vorsprung erarbeiten. Daran hatten auch die zwei Türme Markus Dorschner und Christopher Kempe ihren guten Anteil, die sowohl in der Abwehr als auch im Angriff zu überzeugen wussten. Indem das Spiel schnell gemacht und die Fehler der Sportfreunde konsequent bestraft wurden, konnte man sich absetzen und schließlich mit der ersten Hälfte der ersten Hälfte zufrieden sein. Zu dem Zeitpunkt stand es 9:4 für die Gastgeber. Dann jedoch nahmen die Schludrigkeiten zu. Bälle wurden zu leicht hergegeben, die Abwehr konnte nicht mehr die notwendige Konsequenz an den Tag legen und auch Keeper Wagner war nicht der Rückhalt, der er sein kann. So kamen die Gäste aus Dresden nochmal heran und erarbeiteten sich einen Halbzeitstand von 14:11.

Zehn Minuten später war die Halbzeitpause zu Ende und die Schiedsrichter pfiffen zum zweiten Part an. Das Problem: jemand schien vergessen haben, das den Radebergern zu sagen. Der Aha-Moment kam erst vier Minuten später, doch da stand es bereits 14:13 und die Bierstadthelden mussten in doppelter Unterzahl spielen. Dafür verantwortlich war praktisch im Alleingang der Dresdner Halbrechte (wir werden hier mal bewusst keine Namen nennen), welcher… nun, wie formuliert man das am besten? Sagen wir mal so. Ein Windstoß, welcher kaum stark genug ist, um einen Blatthalm zu kitzeln, reichte aus, um ihn unter einem lauten Schrei von der Vertikalen in die Horizontale zu befördern. Diese Praxis ist im Handball eher unüblich, man kennt sie eher aus dem Fußball. Bekannte Fußballer wie Neymar oder Arjen Robben haben lange dafür gearbeitet, um sich einen entsprechenden Ruf aufzubauen. Leider fiel das Schiedsrichtergespann zu oft darauf herein und so kam es auch zu besagter doppelter Unterzahlsituation. Diese war allerdings das Weckerklingeln, das die Bierstadthelden gebraucht hatten. Sie fanden wieder ins Spiel und konnten sogar ihren kleinen Vorsprung wieder etwas ausbauen. Doch dauerte es nicht lange, bis Kapitän Fährmann seine zweite Zwei-Minuten Strafe bekam. Jedoch kamen die Bierstadthelden auch da relativ unbeschadet durch und verwalteten bis in die 45. Minute ihren Drei- Tore-Vorsprung. Doch die Rückkehr des Königs Fährmann schien die Radeberger regelrecht zu beflügeln. Er und Kreisläufer Guhrenz zogen die Fäden in einem unüberwindlichen Abwehrbollwerk, an welchem sich die Dresdner Gäste regelrecht die Zähne ausbissen. So zog man Tor um Tor davon und konnte seinen Vorsprung in der letzten Viertelstunde von 23:20 auf 34:24 ausbauen.
Mit dem zweiten Ligasieg in Folge mit einer Tordifferenz von +10 konnte Radeberg seinen Platz an der Sonne festigen. Ein gutes Gefühl, damit lässt es sich gut in die kleine spielfreie Zeit gehen- die nächste Partie erwartet uns nämlich erst in zwei Wochen. Wieder als Heimspiel, diesmal jedoch im Pokal, wo wir die Sachsenligisten aus Zwenkau empfangen. Ein steiler Berg erwartet die Bierstadthelden, hat es Zwenkau in der vergangenen Pokalsaison doch bis ins Finale geschafft.

Also. Ab in die Halle mit euch, feuert eure Jungs an, macht richtig Radau und wer weiß, vielleicht ist ja eine mittlere Überraschung möglich! Wir freuen uns jedenfalls schon drauf!

Es spielten:
Wagner, Rathmann (beide Tor), Richter (3), Sieberth (2/1), Ja. Schulz (5), Röseler (6/6), Masula (3), Fährmann (2), Stein (2), Herrmann (1), Guhrenz, Kempe (3), Dorschner (6), Je. Schulz (1/1)

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