Wenn es draußen beizeiten finster wird, kann es sich die ältere Bevölkerung erlauben, mal so auf dem Sofa rumzulümmeln. Niemand ist zu Hause. Auch das kleine Kindchen nicht. Hat Trainermeeting !!!
Da denkst du so, das ist doch noch gar nicht so lange her, wo das Mädel beim Handball in der E-Jugend angefangen hat. Wie dann die Zeiten mit den Punktspielen kamen. Los ging`s zum Beispiel sonntags nach Sohland inklusive Sonnenaufgang während der Fahrt.
Das Spektakel bekommen nur ganz wenige mit, weil fast alle Leute um die Zeit noch im Bett liegen.
Später dann, als die Mädelstruppe immer besser wurde, wurden die Fahrten immer weiter. Görlitz, Hoyerswerda… und dann immer wieder Leipzig. Nun waren wir Ellis von den Kindern ja noch Dorfhallenniveau gewohnt. Also da gab es immer jemanden, der dir wenigstens ne Bocki und einen Kaffee verkauft hat.
Da glaubten wir naiven Leutchen, je größer die Stadt umso aufregender die Versorgung. Mit diesem Trugschluss mussten Wurst-Schreck Falk und die anderen über Jahre Hunger und Durst überstehen. Mit teils abenteuerlichen Aktionen sind wir immer wieder den sicheren Hungerstod von der Schippe gesprungen. In Leipzig, wo es nie nur irgendetwas gab, ist neben der Arena eine Aral Tankstelle. Dort wo es sonst neben Essen und Trinken auch Benzin gibt sind wir rein. Das da zu der Zeit, es war so später Vormittag, nur eine Bocki im Wärmer so rumschwamm wäre ja nicht so schlimm, als das der Wurstschreck-Falk als Zweiter nach mir mit Engelszungen auf den übertrieben höflichen Verkäufer zureden musste, ihm doch auch eine Bockwurst warmzumachen. Auch das das dauern würde, so das Argument, ließ Falk nicht gelten. Wegen seiner permanenten Aufdringlichkeit bekam er dann die Wurst zur Strafe nur lauwarm.
Aber das schlimmste Erlebnis geschah in Erfurt. Ja, in der Landeshauptstadt Thüringens, genau auf dem Bratwurstäquator. Die Anreise ist ja doch schon sehr lang. Als wir dort dann doch zum späten Mittag angekommen sind, sah das dort alles etwas mystisch aus. Inmitten des bestimmt nicht schönsten Wohngebiets Erfurts stand da nun die sehr in die Jahre gekommene, imbissfreie Halle. Es war uns egal. Hier MUSS es irgendwo was zu essen geben. So zogen wir los. Nichts. Es gab nichts. Leer. Zu. Nichts. Die Panik kam wieder auf. Doch auf einmal hörten wir etwas. Es waren Geräusche von Menschen. Und Musik. Sollten wir wirklich….? Tatsächlich: Wurstschreck-Falk zeigte mit Tränen des Glücks auf ein Schild: „HOFFEST!!!!“ Hoffest = Leute = Trinken = Bratwurst!! Wir spuckten die Kieselsteine aus, die wir schon aus lauter Verzweiflung gelutscht hatten und rannten rein. Ja es war wahr. Menschen saßen oder standen so da und dann sahen wir ihn, den Grill. Es war zwar von weiten keine Wurst auf dem Grill zu erkennen. Aber dafür gibt es bestimmt eine Erklärung. Beim näher kommen sahen wir auch, dass gar keine Kohle im Grill war. Und als dann Wurstschreck-Falk trotz alledem tapfer seine Wurst bestellt hatte, kam die schrecklichste aller Antworten: ALLE. Und nein, ist eh gleich Schluss hier. Gibt nichts mehr. Wie wir diesen Tag doch überlebt hatten, ist mir auf Grund der damaligen Schwäche völlig entfallen.
Es gab allerdings auch richtige Highlights. In Zwickau werden die besten Bulettensemmeln der Welt verkauft. Oder in Plauen. Dort kannst du mitten am Vormittag Makkaroni mit Wurstwürfel und Tomatensoße bestellen. Warum aber jetzt dort in der Sportkneipe das Licht immer heller wird und der Kneipier auf einmal blonde lange Haare bekommt und irgendetwas zu mir sagt… ich verstehe das nicht… „Vater!“ Hä? Ich liege immer noch auf dem Sofa und das Kindchen ist vom Trainermeeting zurück. Nach 3 Stunden, Donnerwetter, hatten sie unter anderem beschlossen, das auch die Minis, dort wo das Kindchen gerade mit Sybille ( die Frau vom Wurstschreck-Falk) Chefcoach ist, auch mal was auf der Homepage schreiben sollen. Und das, so hat das Kindchen entschieden, wäre gefälligst meine Aufgabe. Steckt mir einen Stapel Zettel zu mit der freundlichen Bitte, keinen Mist zu schreiben.
Na gut.
Also erster Zettel:
Mini-Spieltag am 29. Februar. Es kommen als Gäste Königsbrück und Pulsnitz.
Aber das erste Spiel ist gleich das wichtigste: RSV I. gg RSV II. !!!
Da ist es schon so weit gekommen, dass wir zwei Mannschaften bei den Minis aufbieten können. Also quasi die alten gegen die neuen. Verrückt.
Nächster Zettel:
Die Aufstellung der 1. Mannschaft:
Ich lese vom Zettel ab:
Im Tor: Emilian (cooler Typ, mischt die Gruppe auf )
Im Feld:
die Zwillingsschwestern Marit und Lya ( wo die Marit eine kleine flinke Grinsebacke ist, hingegen die Lya gerne mal verträumt am Finger knaupelt)
Aurelius ( Linkshänder, der mit links prellt aber mit rechts einen harten Wurf hat)
Ben ( ein kleiner, aufmerksamer Verwirrter mit gut sitzendem Haar und dem ständigen Drang, ins Tor zu wollen)
Fiete ( der schmerzlose und langsam auftauende )
Lennard S. ( der Coole mit dem eigenen Wissen, ja schon längst zu den Profis zu gehören)
Bastian ( der Bruce Willis: willensstark, kämpferisch, siegessicher und: quasselt gern)
Der letzte Zettel:
Die Aufstellung der 2.Mannschaft:
Im Tor: Lennard H. ( ein schon sehr guter, etwas schüchterner, der erst später lacht, lässt alle leben, auch die Fliegen)
Im Feld:
Malo ( ein sehr schneller, aber fauler Abwehrspieler mit der Spielidee, wenn ich vorne stehen bleibe, kann ich mehr Tore machen)
Oskar ( der Oldie mit nun schon fast 12 Monaten Mini-Erfahrung; haut die besten Witze raus )
Johann ( der wuselige und schnelle Coole ohne Verständnis, warum man im Training mal die Klappe halten sollte )
Frerik ( der ehrgeizige Träumer; auch einer von den nicht schweigsamen)
Magnus ( der Coole mit dem Wissen, dass das Gesagte vom Coach nicht immer auch ihn betrifft)
Moritz ( der Teamspieler, der auch noch andere Sachen in Ruhe zu Ende träumen muss)
Karla ( das einzige Mädel hier mit, wen wundert`s, den härtesten Wurf und Durchsetzungskraft)
Na das klingt doch schon ganz gut. Da schauen wir mal, was da die Chefcoaches Sybille und Claudia mit ihren Co`s Katja und Daniel sich da ausdenken.
Traditionell werden die Jungstars von ihren mitgebrachten nahen und fernen Verwandten mit allen Kräften unterstützt und, das wird mir keiner glauben, es gibt dazu Bocki und Kaffee. Und Kuchen. Und sonst alles.
Da sind mir die Eltern, die das verkaufen jetzt schon sympathisch, denn:
Nie wieder keinen Imbiss!!
Mit einem Sieg die Tabellenführung behauptet
Am gestrigen Sonntag machten sich die Männer um Kapitän Fährmann auf zum Spitzenspiel in die Nudelstadt Riesa. Der "heiße Ritt" in den Januar geht in die entscheidende Phase.
Um 14 Uhr traf man sich noch gut gelaunt und fuhr mit dem, für das Spiele extra organisierten, Fanbus los. Die gute Stimmung erhielt jedoch einen herben Dämpfer, als man mit dem Bus eine Brücke touchierte. Zum Glück wurde niemand verletzt und es entstand nur ein erheblicher Sachschaden. Man beriet sich, ob man sich in der Lage fühlen würde, dass Spiel durchzuführen oder ob man es aufgrund des Schocks absagen sollte. Man war sich jedoch einig und gab das Motto an "Jetzt erst recht!". Der Ersatzbus, welcher 45 Minuten später eintraf, brachte das Team mit allen Fans sicher in die Halle. Durch die erhebliche Verspätung wurde das Spiel eine halbe Stunde später angepfiffen.
Als das Spiel angepfiffen wurde, war nichts von der Vorgeschichte zu merken. Die Gäste legten einen beeindruckenden Start hin. In der Abwehr wurde gut geschoben und auch gegen den sonst so treffsicheren Rückraum der Riesaer fand man eine Lösung. So konnte man sich schnell auf 2:4 absetzen. Nach zehn Minuten sah sich der Heimtrainer gezwungen seine grüne Karte zu legen, was zu Folge hatte, dass man die Radeberger vor neue Aufgaben im Angriff stellen wollte. In der zwölften Spielminute geschah die wohl spielentscheidende Szene. Der Radeberger Torhüter hielt einen Ball, welcher dann Richtung Seitenlinie rollte. Außerhalb des Sechs-Meter-Kreises stießen er und ein Spieler des Heimteams zusammen. Die Halle kochte und forderte die rote Karte gegen den Torhüter der Radeberger. Die Schiedsrichter sahen jedoch Torhüter Wagner eher am Ball und entschieden somit vollkommen zu recht auf Freiwurf für Radeberg. Ab diesem Moment war Stimmung in der Halle. Radeberg versuchte jedoch weiterhin die Konzentration hoch zu halten und spielte die Angriffe ruhig aus. Als Schulz in der 23. Minute das 5:9 erzielte, betrug der Vorsprung erstmals vier Tore. Doch die Radeberger schafften es nicht die erste Halbzeit abzurunden. Man handelte sich einige dumme Zeitstrafen ein und so schaffte RIO in der 29. Minute den Ausgleich. Erst Sportfreund Sieberth sorgte für die knappe Pausenführung.
In der Halbzeit wurde angesprochen, dass man weiterhin diszipliniert spielen muss, um den Sieg zu holen.
Zu Beginn der zweiten Hälfte schaffte man es nicht sich entscheidend abzusetzen. Man legte mit zwei Toren vor, aber anstatt die Führung weiter auszubauen, ließ man den Gegner oftmals wieder ausgleichen. Einen entscheidenden Anteil daran hatte der Torhüter der Heimmannschaft, welcher einige gute Bälle parierte. So stand es nach 45 Minuten 16:16. Trainer Gnädig bat seine Männer zum Gespräch.
Mit den scheinbar richtigen Worten im Hinterkopf drehten die Gäste auf und warfen innerhalb von zwei Minuten drei Tore. In dieser Phase war es immer wieder Schulz im Angriff, welcher die passenden Lösungen fand. Auf der Seite der Gäste war es vor allem Außen Schubert und Mittelmann Ehrenberg, welche die Partie noch offen hielten.
Als sich RIO in der 53. Minute durch eine rote Karte selbst dezimierte schien das Spiel entschieden. Die Partie hatte viele Kräfte gekostet und die Fehleranzahl wurde höher. Man hielt die drei Tore Differenz und auch eine Manndeckung des Heimteams brachte kein Erfolg mehr ein. In den letzten Minuten hielt zudem Wagner wieder einige wichtige Bälle und so gelang in den letzten drei Minuten nur noch ein Treffer. Beim Stand von 23:25 pfiffen die guten Schiedsrichter die Partie ab und der Jubel bei den Gästen kannte keine Grenzen.
Jetzt heißt es kurz feiern und spätestens morgen wieder volle Konzentration auf den kommenden Gegner, welcher aktuell punktgleich mit den Radebergern auf Rang eins rangiert. Wir hoffen, dass die Leute kommenden Samstag wieder zahlreich in der Halle erscheinen, um den ehrlichen Handball siegen zu sehen.
Fazit:
- Den Gegner auf Abstand gehalten, trotzdem leider den direkten Vergleich verloren.
- Handball vor so einer Kulisse macht Bock! Ca. 300 Leute sahen sich das Spiel am Sonntag an. Danke an alle Zuschauer.
- Part 3 von 4 im heißen Januar geschafft!
Für den RSV spielten: Rathmann, Wagner(beide Tor), Richter(2), Sieberth(3), Schulz(5), Röseler, Gerstenhauer(3), Masula, Klinkert(4), Fährmann(2), Stein(1), Herrmann, Schott(5), Kempe
Liebe Mitglieder der Handballabteilung des Radeberger SV,
hiermit laden wir euch entsprechend der Satzung des RSV zu unserer Abteilungsversammlung am
24. Februar 2020 um 18:30 Uhr in die Aula des Berufsschulzentrums Radeberg ein.
Tagesordnung:
In Anlehnung an die Satzung des Radeberger Sportvereins e.V., können Anträge zu Beschlüssen sowie Kandidatenvorschläge für die Wahl der Abteilungsleitung und der Kassenprüfer bis 8 Tage vor Versammlungstermin schriftlich bei der Abteilungsleitung eingereicht werden (auch per E-Mail oder Fax).
Die Abteilungsleitung Handball des Radeberger SV
Bevor ich mich an dieser Stelle nach langer Zeit mal wieder melde, muss ich sagen, eine Kolumne schreiben, nur um sie zu schreiben, weil andere Kolumnen gerne lesen, geht so nicht. Eine Kolumne schreibt man dann, wenn man sich über irgendeine Sache so dermaßen aufregen könnte, das man dann eine Kolumne darüber schreibt. Da kann keiner kommen und sagen: Mensch Kolumnist, schreib doch mal eine Kolumne. Ne. Da brauch man ein Thema, wo man sich in aller Ruhe aufregen kann.
Nehmen wir zum Beispiel das Thema Auswärtsspiel in Rietschen. Mit dem Bus.
Das fängt schon damit an, das in der Woche die Kerle nach dem Training am Dienstag draußen stehen und so rumsinieren, was jetzt schön wäre. Da kommen die auf den Gedanken, wegen Hunger und so, schreibste da mal ne Nachricht zum Kolumnisten und seiner Frau, das Fettbemmchen so richtig lecker wären. Nun ist das ja so, das Männer abends Training haben, somit kommt die Nachricht um 22:53 Uhr an. Wissen eigentlich die Leute, das es Menschen gibt, die arbeiten gehen müssen? Natürlich ist das nicht das Problem, 2kg Brot, 2 kg Fett, 10 Zwiebeln, 500g Speck einzuholen und zu Hause für die Busfahrt nach Rietschen zu Fettbemmchen zu verarbeiten. Man macht es. Bringt dann das Zeugs zum Bus. Der Nachrichtenschreiber Sibbo, das Berufsschullehrerkind, strahlt dich an und freut sich. Dann rein in den Bus und ab nach Rietschen. Die Mannschaft angespannt. Das Radebeul-Spiel hängt noch rein. Nur, was soll denn sein? Jeder, der die Mannschaft kennt und sich ein bißchen mit Handball auskennt. ist sich sicher, wir schaukeln das in Rietschen. Weil, wir Radeberger sind eben so.
Das geht dann schon los, wenn du in die Halle kommst und im Vorspiel spielt Rietschens Zweite gegen Eibau/Zittau. Wer pfeift? Krohne. Alleine?!?! Wo ist der Torsten? Hat sich verletzt durch übermäßiges Rumgerenne in einem Beziksklassespiel!! Der kann nicht anders. Und Krohne macht eben dann alleine weiter. Und treibt das Pfeifwesen auf die Perfektion. Merkst du? Die Radeberger...
Aber gut. Nun zum Spiel der Männer. Erwärmung immer völlig professionell und konzentriert. Der Coach mit seinen Notizzettelchen sieht sauernst dem ganzen Treiben zu und denkt sich vermutlich seine Motivationssprüche gerade aus. Dann gehts los. Rietschen rennt sich mit Powerhandball die Lunge aus dem Leibe. Radeberg hält mit. Die Rietschner (oder heisst das Rietschener?) verzweifeln an der Abwehr, allen voran den Radeberger Torleuten. Radebergs Recken um Berufsschullehrerkind Sibbo und Nico machen vorne im Angriff mächtig Dampf. Die Außen schön eingesetzt, Die Mitte, besetzt mit Dave dirigiert ordentlich. Bloß, was machen die Kerle? Schmeißen ihre gut herausgespielten Chancen mit Dreckswürfen weg. So steht es nach 23 Minuten erst 9:9.
Trotzdem stellt sich bei unsereins die Erkenntnis ein, heute hier und jetzt holst du über die Abwehr die 2 Punkte. Die Truppe kommt immer besser in Fahrt, der Jakob frisst hinten jeden gegenerischen Angriff und vorne werden jetzt nach Anschiss vom Coach die Bälle humorlos im Tor versenkt. 15:12 gehts zur Pause.
Die Fans bekommen gute Laune. Anne und Claudi an den Trommeln schwenken ab und an die Hüften zur Pausenmusik. Die mitgereisten Fußballer lassen sich noch die eine oder andere Frage beantworten und dann gehts in die zweite Halbzeit. Dort bekommt man als gebeutelter Kolumnist gezeigt, warum man manchmal
arbeitslos ist, wenn man Koumnen schreibt, über Sachen, die einen aufregen. Weil, da gab es nichts zum Aufregen. Die ganze Herde war fixiert. Alle machten mit und gaben Gas. Der Jakob und später Suppe, nagelten hinten alles zu. Und vorne ballerte sich jeder in Stimmung. Alles in allen eine gute Leistung. Der Trainer schreibt trotzdem die Mängel auf seine Zettelchen. Weil, jetzt denkt die Truppe, das sie beim nächsten Training Schonplatz kriegt. Aber, liebe Leute, nach einem guten Spiel wird immer geschliffen im Training!!
Ja und bei der Heimfahrt gab es weiterhin Fettbemmchen und so anderes. Ne. Man muss schon sagen, der Samstag hätte schlechter laufen können. Tolle Truppe mit dem zartesten Trainer. Wir gucken uns die nächsten Spiele an. Sollte es heute an den Fettbemmchen gelegen haben, muss dann halt unsereins mit dem Eheweib von nun an vor jedem Spiel 2kg Brot, 2kg Fett, 10 Zwiebeln und 500g Speck einholen und Fettbemmchen zum Spiel mitbringen.
Wenns hilft.........
Die 2. Männermannschaft des RSV musste sich am vergangenen Sonntagabend der Herausforderung Pulsnitz stellen. Zum vierten Spiel der laufenden Saison wartete also ein ziemlich schwerer Brocken auf die junge Truppe. Die ersten Spiele liefen alles andere als gut und so waren alle besonders gewillt, ihre Leistungen zu verbessern und zu zeigen, was sie eigentlich können.
Man wusste, dass es eine große Überraschung bräuchte, um aus Pulsnitz wenigstens ein Punkt zu entführen, aber das mit den nötigen Willen dennoch nicht unmöglich ist. Dies gab der Trainer Dennis Rühle seiner Mannschaft im vornerein mit. Jeder ist hoch motiviert in das Spiel gegangen, was die gesamte Mannschaftsleistung auch widergespiegelt hat.
Die erste Halbzeit begann zunächst ganz gut. So konnte der RSV seinen Rückstand bei ein bis zwei Toren halten. Langsam kam aber auch die Angriffswucht der Pulsnitzer zum Vorschein, womit sich die Radeberger Abwehr schwer tat. Bereits in der 8. Minute nahm Trainer Rühle deshalb die Auszeit, um die Spieler an die schnelle Rückzugsbewegung zu erinnern. Die RSV-Männer wussten dies umzusetzen, auch wenn sich manchmal immer noch ein paar Lücken zu viel auftaten. Auch der Angriff war noch nicht ganz zufriedenstellend. So verhinderten eine mangelnde Chancenverwertung und überhastete Aktionen im Spielaufbau eine höhere Torausbeute. Schließlich ging man mit einem 19:11 Rückstand in die Halbzeitpause. In dieser wurde an die Mannschaft des RSV appelliert, man soll noch konzentrierter nach vorne spielen, konsequenter in die Lücken stoßen und weiterhin mit viel Biss nach hinten arbeiten. Besonders sollten die gefährlichen Pulsnitzer Konter gestoppt werden.
Schon zu Beginn der 2. Hälfte merkte man, dass die ganze Mannschaft jetzt nochmal ordentlich Dampf machen wollte. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Radeberg zwar nicht den Rückstand komplett abknabbern, aber zwischenzeitlich auch mal auf 6 Tore schrumpfen lassen konnte. Auch wenn die eigenen Überzahlspiele nicht ganz zu dem gewünschten Erfolg führten, konnten die RSV-Männer im Laufe der 2. Halbzeit mit Pulsnitz mithalten, was vor allem an dem großen Kampfgeist lag, den die Spieler gezeigt haben. Letztendlich verlor die Truppe aus Radeberg mit respektablen 8 Toren Rückstand (32:24). Auf diese Leistung können die 2. Männer, besonders nach der Pause, aufbauen. Jetzt gilt es weiter hart zu trainieren und die positive Energie in die nächsten Spiele mitzunehmen.
Es spielten: M. Starke und R. Oswald im Tor, D. Tillich (7), E. Schulze (1), S. Babisch (4), M. Oswald, F. Kuschka (2), T. Winter, J. Mandalka (2), S. Pietzuch, N. Geyer (2), F. Bellmann (3), R. Rudolph, L. Masula (3)
Bericht: Dennis Rühle
Am heutigen Mittwoch wurden die Begegnungen des Achtelfinales im Sachsenpokal 2019/20 ausgelost. Dabei erwischte unsere 1. Männer ein Heimspiel gegen den letztjährigen Zweitplatzierten der Sachsenliga, den HC Glauchau/Meerane.
Die Partien im Überblick:
HSG Freiberg II - HC Elbflorenz 2006 III
Germania Zwenkau - HVO Cunewalde
Radeberger SV - HC Glauchau/Meerane
OHC Bernstadt - HSG Rückmarsdorf
HSV 1923 Pulsnitz - HSG Riesa/Oschatz
SG LVB - ZHC Grubenlampe
Freilos: NHV Concordia Delitzsch II
Als Spieltermin ist das Wochenende vom 14./15. Dezember vorgesehen.
Und wieder ein verpasster Sieg...
Mit einer vollbesetzten und siegeswilligen Bank ging die Frauenmannschaft am Samstag in ihr erstes Heimspiel gegen den VfLMeißen. Das Ziel war ganz klar – endlich wieder ein Sieg,aber da hatte die gegnerische Mannschaft natürlich etwas dagegen.
In den ersten Minuten merkte man die Anspannung und Nervosität bei jeder einzelnen Spielerin. Die Mannschaft konnte anfangs gut mithalten und das Spiel gestaltete sich abwechslungsreich, hierzu trugen vor allem die zu Beginn gut ausgespielten Tore von Nadine Grosa und Lara Seifert bei. Die Mädels konnten ihre Spielzüge zeigen und beweisen, dass sie die kommende Saison in der Liga mitmischen wollen. Leider führte das schlechte Rückzugsverhalten und die fehlende Abstimmung in der Abwehr dazu, dass der VfL leichte, einfache Tore erzielte. Ab der 27. Minute wurde die Mannschaft zusätzlich durch eine 2 Minutenstrafe geschwächt und geriet erstmals mit 3 Toren in Rückstand. Mit einem 19:22 ging es in die Kabine.
Bemängelt wurde hier vor allem der fehlende Biss in der Abwehr. Um wieder in Führung zu gehen, wollte man mit einer Manndeckung den Spielfluss des VfL ins Stocken bringen und in eigene Tore ummünzen.
In den nächsten Minuten gelang dieses Vorhaben noch recht gut. Die Abwehr konnte den einen oder anderen Ball für sich gewinnen, aber die Abschlüsse waren unüberlegt und total überhastet. So blieb meist ein Abstand von mindestens 2 Zählern bestehen. Durch fehlende Konzentration sammelten sich einige technische und Fangfehler an, sodass am Ende eine Niederlage mit 36:38 auf der Anzeige stand.
Positiv kann aus dieser Partie mitgenommen werden, dass die Mädels zu keiner Zeit aufgaben und bis zum Schluss kämpften. Auch mit dem Angriff kann man durchaus zufrieden sein. Deutlich zu erkennen waren die Baustellen, an denen nun bis zum nächsten Spiel gearbeitet werden muss, um sich endlich einmal wieder am Ende der 60. Minuten zu belohnen.
Es spielten: Görtler, Wuttke, Starke (Tor), Grosa (9), Heilmann (5), Mai (2), Anders (2), Käppler (5), Ciesla (1), Böhme (2), Pietschmann (2), Gottschald (1), Seifert (7)