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Sonntag, 29 September 2019 18:54

VL Männer: KJS Club Dresden - Radeberger SV 33:33 (17:19)

dobré zlepšení
 
Junge, Junge, Junge. Der Schreiberling sitzt vor dem Rechner und versucht nochmal die gestrigen Geschehnisse aufzuarbeiten und es in Textform zu verfassen. Die 60 Minuten Kampf, Dramatik und Emotionen würden heute eine komplette Folge "Doppelpass" füllen oder spätestens morgen Abend bei Markus Lanz ein Thema werden. Vielleicht sitzen auch in 40 Jahren zwei Rentner in Radeberg auf einer Parkbank mit zwei heißen Klobasa und einem frischen Pils und berichten ihren Enkeln noch von DEM Spiel, als die deutsch-tschechische Freundschaft für 60 Minuten ruhte.
 
Doch was war geschehen? 
 
Am gestrigen Samstag trafen die Männer von Coach Gnädig auf den Staffelfavoriten, den Verein aus Dresden. Vergangene Woche, wirkte die Mannschaft gegen RIO recht träge und einfallslos und so war Wiedergutmachung angesagt. Positiv im Hinterkopf war noch die letzte Partie der vergangenen Saison, als die Radeberger am letzten Spieltag im Bertholt-Brecht Gymnasium gewinnen konnten. 
Auf der Gegenseite stand die erfahrene Truppe von Spielertrainer Hrib, welche sich dieses Jahr den Aufstieg auf die Flagge geschrieben haben. 
Gleich von der ersten Minute an merkten alle in der Halle, dass es ein anderes Spiel als vergangene Woche werden sollte. Die Abwehr kämpfte, war aggressiv, half sich gegenseitig aus und hinter ihr fand Hüter Wagner perfekt in die Partie und verzeichnete einige spektakuläre Paraden. Nach vorne versuchte man seinen geringeren Alterschnitt auszuspielen, um über die zweite Welle zu einfachen Toren zu kommen. Das es nach acht Minuten nur 3:6 stand, lag daran, dass noch einige Ungenauigkeiten im Spiel nach vorne herrschten. 
Dem Heimtrainer Hrib reichte es und er bat seine Mannen zum ersten 60 Sekunden Tee. An dem Spiel änderte sich bis zur 16. Minute jedoch wenig. Radeberg schaffte es immer wieder den drei Tore Vorsprung zu halten (7:10). In dieser Phase wurde das Spiel hektischer. Die Radeberger ließen sich von ihrer Linie abbringen und fanden sich immer häufiger im Gespräch mit dem Schiedsrichtergespann. Beim Stand von 10:10 reichte es wiederrum Trainer Gnädig und legte die Grüne Karte. Danach fand man wieder besser ins Spiel und konnte den Vorsprung auf zwei Tore ausbauen. Was jedoch keine Ruhe in die Partie brachte. Nach jedem Pfiff gab es Diskussionspotential und mindestens ein Spieler lag auf dem Boden. Teilweise berechtigt, teilweise jedoch recht fragwürdig, ob man so viel schinden muss.  Halbzeitstand 17:19 und die Devise lautete "falls die 30 machen, machen wir halt 40."
 
Die zweite Hälfte begann und endete nach drei Minuten abrupt, als sich Sportsfreund Vanek bei einer Abwehraktion so schwer verletzte, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. dobré zlepšení von unserer Seite aus. Das Spiel war ca. 20 Minuten unterbrochen und es wurde debattiert, ob man das Spiel fortführen würde oder die Partie verschiebt. 
Man einigte sich auf Ersteres und die Jungspunde vom Heimteam verkrafteten die Pause wohl besser. In der 40. Minute erzielte Hrib die 26:23 Führung für sein Team.  Die Radeberger verpassten in diesem Moment zu viele klare Chancen und scheiterten am gut aufgelegten Purschke. Und "wenn man kein Glück hat, so kommt auch noch Pech dazu", als Fährmann aus 30 Metern die Latte des leerstehenden Tores traf. Doch angeführt von einem gut aufgelegtem Rathmann, kamen die Radeberger zurück und zeigten Moral. Vorne waren es jetzt immer wieder Schulz, sowie Schott,  welche die sich bietenden Lücken nutzen. Leider schafften es die Gäste nicht die Führung zu übernehmen und konnten in den letzten 10 Minuten immer nur ausgleichen. Trotz Unterzahlsituationen spielten die Gastgeber ihre individuelle Klasse aus und kam somit zum Torerfolg. Wer dachte, dass nach der Unterbrechung Ruhe in die Partie eingekehrt ist, der wurde eines besseren belehrt. So musste Trainer Hrib in der 56. Spielminute auf die Tribüne. Die letzte Spielminute war angebrochen und Radeberg schaffte 20 Sekunden vor Ende den 33:33 Ausgleich. 
 
Auszeit Heimmannschaft, noch 20 Sekunden zu spielen. Die Radeberger waren gewarnt, denn durch die hohe individuelle Klasse des Gegners musste jeder hellwach sein. Jedem war klar, dass man hier einen Punkt mitnehmen muss.  Ein Spielzug wurde angezeigt und kurz darauf  wurde ein Offensivfoul am Kreis gepfiffen. Was beim Gastgeber komplette Verwirrung auslöste und die Radeberger sich davon anstecken ließen. Der Ball kam leider zu spät in die Radeberger Hände und wurde durch die Hektik zu ungenau nach vorne geworfen und somit ein mögliches Siegtor verschenkt. Nach dem Abpfiff: Freude, Diskussionen, hoffentlich keine Beleidigungen (irgendwann pack ich das Wörterbuch ein) und die Frage nach dem verlorenen oder gewonnenen Punkt. 
 
Die Frage war für die Radeberger nach kurzer Zeit klar, nach 59:40 hätte jeder diesen Punkt sofort unterschrieben. Jedoch muss man sagen, nach der ersten Halbzeit und der starken kämpferischen Leistung, hätte man auch gewinnen können. Jedoch zeigte die Mannschaft zur vergangenen Woche eine klare Steigerung. 
Gut 30 Radeberger sind uns am Samstag in die Halle gefolgt und haben dieses Spiel zum Heimspiel gemacht. Herzlichen Dank an euch alle.
 
Ein letztes kleines Wort, bevor ich zum Fazit komme, richtet sich an die beiden Schiedsrichter, welche sich dieses Spiel sicherlich anders vorgestellt haben. Dies war aus  Spieler (und Schreiberling) Sicht, dass wohl schwerste zu pfeifende Spiel, woran ich mich erinnere. Keine Entscheidung blieb ohne Diskussion. Der schmale Grad zwischen 7-Meter oder Stürmerfoul und die Entscheidung, wie viel Foul bei der Schauspieleinlage dabei war, ist sicherlich nicht einfach. Man kann in so einer Partie nicht alles richtig machen und vielleicht sollten die Spieler sich auch mal an die eigene Nase packen und nicht immer sofort zu den Schiedsrichtern rennen, sondern die Fehler bei sich suchen (beide Teams+Schreiberling). Ich hoffe der weitere Weg als Schiedsrichter wird positiv verlaufen und man wünscht den beiden viel Erfolg in der Zukunft. 
 
Für Radeberg spielten: Wagner, Rathmann(beide Tor), Richter(2), Sieberth, Schulz(9/5), Röseler, Gerstenhauer(1), Masula, Klinkert(3), Fährmann(4), Stein(2), Hermann, Schott(12)
 
Fazit:
Gewonnener Punkt
Danke an alle Fans
dobré zlepšení
Weniger Schauspielen, mehr Handball spielen. 
Besondere Grüße gehen an Matthias Rudow, welcher bei dem Spiel der entscheidende Faktor gewesen wäre und den Ball mit seiner unnachahmlichen Manier mit 140 km/h ins Tor getragen hätte. Ein wahres Vorbild. 
 
Bericht: DBStone

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