„Oh wie schön…“
Am vergangenen Sonntag trafen die Bierstädterinnen um 16:00 Uhr auf die Mannschaft des HCS Neustadt-Sebnitz. Die Partie in der vergangenen Saison hatten alle noch sehr gut im Gedächtnis, denn die Mädels drehten damals innerhalb von 10 Minuten die Partie. So wurde aus einem 13:16 ein 23:19 und der damit letzte Sieg vor der Corona-Pause.
Mit diesen positiven Emotionen reisten 10 Radebergerinnen ins eiskalte Sportforum ein um den Hausherrinnen mal ordentlich einzuheizen. Vier der Mädels benötigten dabei keine große Erwärmung, waren sie zuvor schon mit der zweiten Vertretung der RSV Damen in Pulsnitz erfolgreich.
Die Marschroute wurde in der Kabine von Coach Vivi klar vorgegeben: „körperlich betonte Abwehr – und jede Menge gute Laune“. Die Umsetzung dieser lies leider einige Minuten auf sich warten. Auch wenn Nina Gebauer nach nur 23 Sekunden das Erste ihrer fünf Tore warf, rannte man direkt einem 4:0-Lauf (3:21min) hinterher. Dann drehten die Weiß-Blauen das erste Mal richtig auf. Lara Seifert netzte gleich dreimal hinter einander ein und eine stark aufspielende Sarah Wuttke dankte der überragenden Abwehrleistung mit tollen Paraden und der Möglichkeit eines schnellen Umschaltspiels. Der Vorsprung der Gastgeberinnen schmolz dahin und nach 20 Minuten nahm die RSV – Bank beim Stand von 7:7 das erste Timeout. Es galt kurz durchzuatmen und klare Anweisungen und Spielzüge zu planen. Die Zuschauer:innen sahen nun eine hart umkämpfte Partie, bei der besonders der Mittelblock der Bierstädterinnen mit Luise Gottschald und Margrit Hielscher überragend agierte. Durch zahlreiche Fehlwürfe auf beiden Seiten, konnte man zur Halbzeitsirene ein 11:12 auf der Anzeigetafel erblicken und ging zuversichtlich in die Kabinen zur Ansprache.
Die Trainerin fand viele lobende Worte über die Defensivleistung ihrer Mannschaft und den lautstark motivierenden Rückhalt der Mädels auf der Bank. Es galt aber weiterhin sich mehr für diese Leistungen auch offensiv zu belohnen und cleverer auszuspielen. Diese Anweisungen wussten die Gästedamen sehr gut umzusetzen. Nina Gebauer führte ihre Mannschaft mit taktischer Sicherheit und diese wussten die sich dadurch ergebenden Lücken hervorragend zu nutzen. Lara Seifert konnte ihr Torekonto auf insgesamt 10 Treffer ausbauen und man zog, nach 45 Spielminuten auf 15:20 davon. Hier zeigte sich erneut die mannschaftliche Geschlossenheit am heutigen Tag. Auch wenn Lisa Röder auf eher ungewohnter Position agierte und Sarah Böhme bereits 30 Minuten Spielzeit in den Knochen hatte, konnten sich alle in der Torschützenliste verewigen und leisteten auf und neben dem Feld einen enormen Beitrag. Das Publikum sah Kombinationshandball wie aus dem Lehrbuch – Pässe von Celine Steinert an den Kreis – und eine weiterhin aggressiv agierende Abwehr, sodass es die Trainerin nur noch mit „oh wie schön“ kommentieren konnte. Am Ende freuten sich alle über die nächsten zwei Punkte und das tolle Gefühl, diesen Sieg miteinander erkämpft zu haben.
„Es war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung bei der Jede für Jede gekämpft hat. Kein Ball wurde einfach aufgegeben und man hat in jeder Minute den unbedingten Siegeswillen erkennen können. Die Stimmung auf der Bank war unglaublich motivierend und es hat einfach sehr viel Spaß gemacht, den Mädels beim Handball spielen zuzusehen.“, so das Fazit der Trainerin.
Ein besonderer Dank gilt Vanessa Pollmann, die auch in dieser Partie durch ihre motivierende und ambitionierte Einstellung die Mannschaft voran trieb, sowie Anna Starke, Doreen Zerbst, Christine Sontopski und Susann Bäckert für die Unterstützung der Mannschaft auf der Bank.
Es spielten: Wuttke, Sarah; Starke Anna (Tor); Steinert, Celine (2); Böhme, Sarah (2); Hielscher, Margrit (2); Gebauer, Nina (5); Pollmann, Vanessa (1); Gottschald, Luise (1); Seifert, Lara (10); Röder, Lisa (1)