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Montag, 19 September 2022 14:28

VLMO: OHC Bernstadt – Radeberger SV II 24:20 (12:7)

Niederlage in Bernstadt trotz starker Leistung

Am vergangenen Sonntag ging es für die zweite Männermannschaft zum ersten Spiel des großen Abenteuers Verbandsliga 2022/2023 nach Bernstadt. Unter dem neuen alten Trainer Rühle und nach einer etwas komplizierten Vorbereitung wollte man die ersten Erfahrungen in der neuen und höheren Spielklasse sammeln. Jeder ist sich im Klaren, dass die Reserve als Abstiegskandidat Nummer 1 gehandelt wird, dennoch ist man sich sicher das ein oder andere Pünktchen ergattern zu können. Im Vordergrund steht die Ausbildung der jungen Spieler und das man sich kontinuierlich, auch als Teamverbund, weiterentwickelt. Dementsprechend war die Marschroute klar. Man wollte gegen die schnelle und akkurate Spielweise der Bernstädter dagegenhalten und auch die letzten Trainingsinhalte im Abwehrspiel umsetzen. Was hatten wir schon zu verlieren? Auf der Heimmannschaft vor Ihren frenetischen ca. 200 Zuschauern lag der Druck, die Mannen um Kapitän Lindner konnten befreit aufspielen. Aufgrund einiger Verletzungen und Abwesenheiten standen dem Trainerteam nur 9 Feldspieler inkl. Aushilfe aus Altherrenmannschaft zur Verfügung.

Zu Beginn wurde der Matchplan konsequent umgesetzt. Über eine gute Abwehrarbeit, konsequentes Rückzugsverhalten und einem ruhigen Spielaufbau konnte man der Heimmannschaft Paroli bieten. Diese kamen nicht in ihr gewohntes Tempospiel und rieben sich mehrmals an der Gästeabwehr auf. So gestaltete sich bis zur 18. Minute ein ausgeglichenes Spiel (5:5). Zum Ende der ersten Hälfte verloren die Radeberger dann jedoch etwas den Faden. Besonders in Überzahlsituationen wurde der Ball leichtsinnig und fahrig verspielt. Hier kam dann auch die Erfahrung der Bernstädter Truppe zu Tage, welche sich von Zeitstrafen nicht beirren ließen und auch in doppelter Unterzahl tragen. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit zahlte die junge Radeberger Truppe nun das berühmte Lehrgeld, woraus jedoch jeder Spieler lernen sollte! Nach der Halbzeitsirene ging es nun mit einem 7:12 Rückstand in die Pause.

Nach einer kurzen aber knackigen Halbzeitansprache wollte man sich wieder an dem Matchplan orientieren. Aus einer guten Abwehrarbeit hinaus und einem starken Diedrich im Tor wollte man sich nicht ergeben und Tor um Tor aufholen. Dies gelang auch zum Teil. Beim Stand von 15:18 in der 49. Minute keimte noch etwas Hoffnung auf, hier gegebenfalls etwas mitnehmen zu können. Nun wurden jedoch wieder die guten Heimtorhüter zum Faktor, reihenweise freie Bälle wurden da verworfen. Zudem rollte der OHC-Zug zum Ende der zweiten Hälfte wieder an, konnte man einige Stammspieler ab der 47. Minute wieder aufs Parkett bringen. Hier zeigte sich zum einen die breitere Bank sowie die gesammelte Verbandsligaerfahrung der Erdachsen. Nur muss man unserer Reserve wirklich zugutehalten, sich hier teuer verkauft zu haben. Beim Stand von 20:24 pfiffen dann die souveränen Schiedsrichter Hanschke/Tille ab.

Trainer Rühle fasste die Partie wie folgt zusammen: „Ich muss meinen für diese Leistung ein großes Lob aussprechen. Neue Liga, keine optimale Vorbereitung, fehlende Stammspieler und ein Gegner, der zum letzten Spiel der vergangenen Saison den SC Riesa schlug. Daher hatten einige nicht zu Unrecht die Befürchtung, dass dies auch eine böse Leerstunde werden könnte. Jedoch war dies die kämpferischste Leistung, dir wir bislang gezeigt haben. Von der ersten Minute bis zum erkämpften 20. Tor ging die Mannschaft bewusst und mit vollem Tatendrang immer wieder mit der Nase da rein, wo man wusste, dass man keine Blumen übergeben bekommt. Das macht definitiv Bock auf mehr und ich freue mich auf die kommenden Aufgaben!“ Nun heißt es regenerieren und die weiteren Trainingseinheiten gut nutzen, bevor am Sonntag der Staffelfavorit aus Cunewalde sein Stelldichein in der Bierstadt gibt. Hierfür hofft die Reserve auf reichliche Unterstützung von der Tribüne, die jungen Recken haben es sich verdient!​

RSV mit: Starke, Diedrich, Hoffmann (alle TW); Fritsche (3), Tillich (5/4), Lindner (2), Spittel (1), Babisch, Mandalka (6/1), Kielreiter, Schöne-Männchen (1), Ziegenbalg (2)

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