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Mathias

Mathias

Am gestrigen Samstag war es endlich soweit. 6:30 Uhr trafen sich Spieler, Eltern und Fans, um im großen Reisebus die Fahrt nach Makranstädt zur Bestenermittlung anzutreten. Durch eine ungeschlagene Saison und einem 1. Platz bei der Ostsachsenmeisterschaft hatten sich die Jungs vom RSV für dieses großartige Event qualifiziert.
Das Ziel für den Tag war klar: Stolz darauf sein, es unter die besten 8 Teams geschafft zu haben und überhaupt an dem Turnier teilnehmen zu dürfen und dies natürlich zu belohnen, indem man das zeigt, was man kann.
Am Vormittag fand die Auslosung der Teams und der zu absolvierenden Vielseitigkeitskategorien statt. Dem RSV wurden für die Vorrunde dabei die Gegner des DHfK Leipzig, HSV Dresden und NSG Nickelhütte Aue zugeteilt. Von Anfang an war bewusst, dass dies kein Spaziergang werden würde. Der Vormittag begann mit den 3 Spielen gegen diese Teams, wobei das 1. Spiel gegen Leipzig war. Die Jungs zeigten überragende 3 Spielminuten gegen dieses Leistungszentrum, bis das Spiel kippte und Leipzig die Führung übernahm. Unsere Jungs versuchten alles um ihnen auf den Fersen zu bleiben, aber leider ohne Erfolg. Wir bewegten uns zu wenig um den Leipzigern eine Herausforderung zu sein und die Abwehr war nicht wach. Das Spiel endetet 7:10.

Nun hieß es daraus lernen und im nächsten Spiel besser machen. Dies fand gegen Aue statt. Es war ein enges und aufregendes Spiel, welches die Jungs dennoch verdient für sich entscheiden konnten. Im letzten Spiel gegen den HSV starteten unsere Jungs absolut erfolgreich. Mit Schnelligkeit und klugen Entscheidungen setzten sich die RSV-Jungs immer weiter von ihrem Gegner ab und siegten 17:11. Gespielt wurde jeweils 15 Minuten.
Somit sicherten sich die Jungs den 2. Platz der Vorrunde und das HALBFINALE! 

Es standen somit noch alle Türen offen. Nun ging es aber erst eimal zur verdienten Mittagspause.

Anschließend standen die Vielseitigkeitskategorien auf den Plan. Dabei gab es verschieden Tests, die die Jungs einzeln absolvieren mussten, wobei jeweils die Punkte der besten 8 Jungs in die Gesamtwertung gerechnet wurden. Seilspringen, Messung der Wurfgeschwindigkeit, Dribbling-Test, Pass-Wand-Test und Wurfpräzision- und Kraft absolvierten die Jungs dabei super und einzelne Spieler konnten sich oft unter den Top 10 wiederfinden.

Gegen halb fünf war es soweit und das Halbfinale gegen den HC Elbflorenz stand auf dem Plan. Motiviert starten unsere Jungs, doch der Respekt vor dem HC machte ihnen zu schaffen. Der Kopf dachte zu viel, unüberlegte Abspiele, technische Fehler und Abspiele, obwohl man frei vorm Tor steht ließen eine Führung für den HC entstehen. In Halbzeit 1 war alles gute aus den letzten Spielen wie vergessen. In Halbzeit 2 rafften sich die Jungs auf und holten noch ein paar Tore auf, doch wir agierten zu langsam und nicht clever, was uns eine Niederlage einbrachte.

Die Jungs wussten, dass dies kein Spiel war, indem sie das gezeigt hatten, was sie eigentlich können und im letzten Spiel um Platz 3 war es dann doch an der Zeit dafür. Erneut standen wir dem Gegner des DHfK Leipzig gegenüber. Es ging nun um den 3. Platz. Beide Mannschaften waren hochmotiviert und dennoch fehlten bereits deutliche Kraftreserven. Anpfiff und los. Kein guter Start für unsere Jungs mit einem 3-0 Lauf für Leipzig. Doch dann tauten die Jungs auf. Leistungszentrum hin oder her, sie wussten nun, dass sie das auch können und es keinen besseren Zeitpunkt dies zu präsentieren gibt, als jetzt. Die Fans waren aufgeregt und ebenfalls motiviert. Jeder wusste, dass die Jungs das schaffen können und jetzt wo diese es auch wussten, kamen sie in Fahrt. Sie holten auf und es war ein Hoch und Runter in diesem Spiel. Die Anzeigetafel wechselte von Gleistand, zu Führung für Leipzig, zu Gleichstand, zu Führung für Radeberg und dann wieder Gleichstand und so weiter. Es war ein hoch spannendes Spiel bis zur letzten Minute. Radeberg liegt nach 19 Minuten mit einem Tor vor, bauten ihren Angriff ruhig auf und es kam zum Abschluss…Pfostentreffer…der Ball kommt in die Hände der Leipziger und es kommt zum Torerfolg. Gleistand. Der Ball musste schnell nach vorne und das tat er, doch er kam nicht an. Schlusspfiff, unentschieden und hängende Gesichter. Ein letztes Aufraffen für die Jungs. Es stand nun die Verlängerung von 2x3 Minuten an.

Alle waren aufgeregt und gespannt und zitterten. Anpfiff und wieder ein ausgeglichenes Spiel. Nach 3 Minuten immer noch Gleichstand. Die letzten 180 Sekunden. Weiter ging es mit Toren für beide Teams und dann…. Führung für Radeberg. Noch 15 Sekunden, dem Sieg so nah…5 Sekunden noch UND… ein 7 Meter Wurf für Leipzig. Der Druck stieg, alle hofften auf eine erfolgreiche Parade des Torhüters, doch nein, der Ball ging rein, die Schiedsrichter pfiffen das Tor, Leipzig feierte. Und jetzt? 7m Duell? Keiner konnte mehr sitzen, alle fieberten mit, jeder war komplett fertig. Mental machten sich alle bereit auf ein weiteres Spannungsduell doch DANN das Kampfgericht schreitet ein und erklärt den Wurf für ungültig. Keiner wusste was los war doch jeder wusste was das heißt: 3. PLATZ!!! Alle feierten. Ein Spiel, was so viel Aufregung, Hin und Her und Spannung enthielt. Dieses Spiel wird keiner der Anwesenden so schnell vergessen. Die Jungs feierten und das zu Recht, eine grandiose Leistung. Eigentlich hätte keiner mehr Kraft haben können und doch haben es die Jungs geschafft!!

Nach dem Finalspiel kam es zur Siegerehrung und alle waren gespannt, denn keiner wusste, ob die 1/3 Wertung der Vielseitigkeit uns nun auf den 3. oder 4. Platz in der Gesamtwertung brachte. Alle zitterten, doch dann bei der Ehrung die Nachricht…RADEBERG AUF DEM 3. PLATZ BEI DER GESAMTWERTUNG! 
Die Jungs haben es geschafft. Letztes Jahr 7. Platz, dieses Jahr 3. Platz. Grandiose Leistung. Ein 5. Platz in der Vielseitigkeit, ein 3. im Turnier ergibt für uns Platz 3.

Doch das ist noch nicht alles…unser Malo wird auch noch ins Allstar-Team gewählt…einer von acht Spielern!

Es war ein langer, aber mehr als erfolgreicher Tag, der sich absolut gelohnt hat. Die beste Stimmung durch die zahlreichen Zuschauer in der Halle geht sicher an den RSV, das erkannte die Turnierleitung bereits zur Turniereröffnung. Ein großes Dankeschön daher an alle mitgereisten unterstützenden Fans, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre!

Vergangenes Wochenende war es endlich soweit – unsere E-Jungs machten sich auf die Reise nach Prag, um an einem der größten Jugendhandballturniere teilzunehmen.

Am Donnerstag Nachmittag startete unsere Reise an der BSZ Halle in Radeberg. Begleitet von vielen Eltern machten wir uns auf den Weg, das erste Mal gegen ausländische Teams zu spielen. Wir bezogen nach Anreise unser Hotel und stärkten uns zum Abendessen in der Baguetteria, bevor die Jungs dann aufgeregt in ihren Zimmern in den Schlaf fanden.

Der Spielplan sah vor, das wir am Freitag bereits 4 Partien zu spielen hatten und es dabei schon 8:15 Uhr losgehen sollte, gegen die Gegner vom HK Slavia Plzen. Wir hatten sichtlich Mühe in das Spiel zu finden, die körperliche Robustheit der Gegner und auch das für uns ungewohnte Spielsystem waren zusätzliche Herausforderungen. Auch wenn wir alles gaben, der Gegner war eine Nummer zu groß und wir mussten eine 15:20 Niederlage verdauen. Im anschließenden Spiel gegen HBC Jicin machten wir unsere Aufgabe schon viel besser, der Gegner konnte sich zwar bis zum 6:11 von uns absetzen, aber die Radeberger Jungs zeigten ihren Kampfgeist und arbeiteten sich Tor um Tor an den Gegner heran. Die Spannung war mit Händen zu greifen und weder wir, noch unser Gegner konnten sich in der 2. Hälfte wirklich absetzen. Als die Mannschaft aus Jicin eine Minute vor Spielende den 17:18 Führungstreffer erzielte, waren wir richtig unter Druck. Glücklicherweise schaltete Tobi kurz vor Spielende schnell und konnte eine Sekunde vor Ablauf der Spielzeit den umjubelten Ausgleich zum 18:18 Endstand erzielen. Unser erster Punkt!

Die 3. Partie des Tages bestritten wir gegen den vermeintlich leichtesten Gruppengegner aus Vrsovice. Die Jungs legten los wie die Feuerwehr und konnten sich einen 13:3 Pausenvorsprung erarbeiten. Endstand des Spieles war dann ein verdienter 24:13 Sieg!

Das letzte Spiel startete dann 18:45 Uhr gegen den späteren Turniersieger aus Dänemark, der Mannschaft aus Helsinge. Die jungen Dänen waren unglaublich gewitzt und haben uns tollen Handball gezeigt, so dass sie trotz ihrer nur 8 mitgereisten Spieler eine sicher 7:15 Halbzeitführung erspielen konnten. Unsere Mannschaft ließ sich aber nicht hängen und kämpfte wirklich bis zum Ende. Der verdiente Lohn war eine gewonnene zweite Spielhälfte mit einem Endstand von 18:24.

Wow – was für ein anstrengender Tag – welche Energieleistung der Jungs in 4 Spielen alles zu geben. Nach dem Abendessen direkt an der Sporthalle fuhren wir zurück ins Hotel und gingen so schnell es geht ins Bett, damit wir die Akkus für den Samstag aufladen können.

Neuer Tag, neues Glück – frisch gestärkt vom tollen Frühstück im Hotel reisten wir mit der Straßenbahn wieder in die Sporthalle: es standen 2 Spiele gegen HK Kosice aus der Slowakei und TJ Sokol Uvaly aus Tschechien an. Der Anpfiff des ersten Spiel erfolgte 11:10 Uhr und die Jungs waren sofort hellwach. Souverän zeigten wir das wir das Spiel gewinnen wollten und fuhren einen sicheren 26:13 Sieg ein. Die anschließende große Pause bis zum zweiten Spiel verbrachten wir auf dem Spielplatz nebenan, eine willkommen Abwechslung, bei der die Hauptaufgabe für die Betreuer darin bestand, das die Jungs nicht sämtliche Kraft auf dem riesen Klettergerüst lassen :-)

Die Konstellation im letzten Spiel der Vorrunde war dann so, das wir gewinnen musste um unsere Chance auf den Einzug in die A-Runde offen zu halten. In einem wirklich spannenden Spiel konnten wir uns Mitte der 2. Spielhälfte vom Gegner absetzen und das Spiel letztlich mit 23:19 gewinnen. Nun musste also das Torverhältnis entscheiden, ob die Mannschaft aus Jicin oder wir den Platz 3 belegen und damit in die A-Runde einziehen. Die Jungs aus Jicin ließen allerdings in deren letzter Partie nichts anbrennen und konnten durch einen klaren Sieg aufgrund des besseren Torverhältnis den 3. Platz feiern.

Bereits beim Abendessen in der Einkaufsgalerie um die Ecke schmiedeten wir die Pläne für den Sonntag, der uns im KO-Modus im besten Fall 4 Spiele bis ins Finale der B-Playoffs bescheren sollte.

Aufgrund des späten Spielbeginns der ersten Partie um 13 Uhr bummelten wir noch ein wenig durch die Prager Altstadt und besuchten anschließend unsere D-Jugend bei ihrem letzten Turnierspiel, um dann pünktlich 13:30 die Partie gegen den ersten deutschen Gegner aus Trudering anzupfeifen. In einem spannenden Spiel behielten wir immer die Nase vorn und zogen letztlich verdient mit 26:21 ins Viertelfinale ein. Auch die Gegner von Talent Plzen konnten uns nicht mehr aufhalten und die Jungs kämpften sich mit einem 24:13 Sieg ins Halbfinale vor, wo uns die lettische Mannschaft von Intrasport/Tärgale gegenüber stand. Nach einer verschlafenen ersten Spielhälfte und einem 6:8 Rückstand steigerten sich die Jungs im zweiten Spielabschnitt und wir zogen mit einem letztlich deutlichen 22:14 Sieg ins Finale ein.

FINALE! Nun hieß es nochmals alle Kräfte zu mobilisieren, um 19:55 Uhr im Finale gegen die slowakische Mannschaft vom HC Pezinok alles zu geben!

Unsere Gegner starteten furios und wir hatten sichtlich Mühe, den besten Turnierschützen der Slowaken in den Griff zu bekommen. Nach einem 2:6 Rückstand kämpfte sich die Mannschaft abermals in die Partie und konnte das Spiel bis zum Ende ausgeglichen gestalten. Spielstand 20:21, der RSV in Ballbesitz. Tobi nimmt sich mit einer letzten Energieleistung den Ball und marschiert Richtung Tor, ist frei durch – Latte, Pfosten, der Ball springt zum Gegner – Gegenstoß, Gegentor… 22:20 für den HC Pezinok. Das Spiel war entschieden, wir unterliegen im B-Finale mit 20:22 und die Enttäuschung war entsprechend groß. Bereits auf dem Heimweg wich die Enttäuschung aber dem Stolz auf die gebrachte Leistung, wieder 4 Spiele, wieder unendlicher Kampf – und nur knapp im Finale unterlegen.

Der Ostermontag stand dann im Zeichen der Abreise – wir packten unsere Sachen, einige besuchten noch den Prager Aussichtsturm, letztlich kam das letzte Auto gegen 17 Uhr wohlbehalten in Radeberg wieder an.

Einen herzlichen Dank an alle Eltern für die Unterstützung, an Trainer Holger Winkelmann für den Einsatz, an Alberto Barnt für die Betreuung und natürlich auch an die Gastgeber aus Prag. Wir werden sicherlich kommendes Jahr wiederkommen!

Alle Eltern und Betreuer sind mächtig stolz auf die kleinen Kämpfer: Niels Aschenbach, Tim Hofmann, Justus Uhlig, Julius Frevert, Moritz Pathe, Bruno Arnold, Toni Schmidt, Tobias Kühne, Enno Petzold, Lennard Laux, Emilian Heidenreich, Malo Gnädig, Albert Stolle und Jannik Tillich!!

Die Abteilungsleitung der Radeberger Handballer hat sich dazu entschieden, Dennis Käppler mit sofortiger Wirkung als Trainer der ersten Männermannschaft zu benennen.

Dennis ist seit vielen Jahren Mitglied des RSV und hat sich über den Kinder- und Jugendbereich, sowie die Männermannschaften zum Trainer der 2. Männermannschaft entwickelt. Im letzten Jahr hatte er die sportliche Leitung des gesamten Männerbereichs inne. Es entspricht unserer Philosophie, über die Entwicklung des eigenen Nachwuchses erfolgreichen und gleichzeitig anspruchsvollen Erwachsenensport zu betreiben. Wir freuen uns sehr, dass Dennis diese Aufgabe übernimmt und wünschen ihm für seine neue Aufgabe viel Erfolg!

Unser Dank gilt Carsten John, der in den letzten drei Jahren unsere Männermannschaft mit großem Engagement trainierte. Besonders während der herausfordernden Zeiten nach Corona hat Carsten die Mannschaft betreut und maßgeblich dazu beigetragen, dass wir uns sportlich weiterentwickeln konnten und bereits Erfahrungen in der Sachsenliga der Männer gesammelt haben.

Carsten hatte uns im Februar darüber informiert, dass er uns zum Ende der Saison aus persönlichen Gründen verlassen möchte. Basierend auf dieser Information haben wir uns nun dazu entschieden, bereits jetzt einen neuen Impuls in die Mannschaft zu geben, um unsere sportlichen Ziele zu erreichen.

Wir danken Carsten sehr für sein großes Engagement und seinen Einsatz für den Handball in Radeberg in den vergangenen Jahren. Ihm persönlich wünschen wir für seine Zukunft alles erdenklich Gute.

20 gute Minuten reichen, um Blamage abzuwenden

Neugersdorf ist weit weg. Von der BSZ-Halle, in der die Radeberger ihre Heimspiele austragen, sind es laut Google auf der schnellsten Route 90km. Gleiche Fahrtzeit wie nach Riesa oder nach Bernstadt, etwas weniger als nach Rietschen. Um dann dort harzfrei zu spielen. Muss man wollen. Und 10 Radeberger Feldspieler, 2 Torhüter und 3 Offizielle wollten! Also gings rein ins Auto und ab in die malerische Oberlausitz.

18:00 Uhr, Anpfiff. Stellt sich raus, dass die Radeberger noch mit einem Bein in der viel zu kleinen Kabine geblieben sind. Der Angriff braucht ein paar Minuten, bis er anfängt warmzulaufen, die Abwehr und der Torwart schaffen es gar nicht so wirklich. Neugersdorf geht mit 2:0 in Führung, nach 4 Minuten fällt das erste Radeberger Tor. Doch den Neugersdorfer wurfstarken Rückraum und das Spiel über den Kreis kriegen die Bierstadthelden so gar nicht in den Griff. So wird aus einem 7:6 auf einmal ein 12:7, und zwar für die Heimmannschaft. Ach du Schande, spielt hier tatsächlich der Erste beim Letzten?
Der Coach nimmt eine Auszeit und die Jungs rappeln sich. Auf einmal sieht es wieder besser aus in der Abwehr und auch der Keeper kann ein paar Bälle entschärfen. Die letzten 10 Minuten können die Männer in blau-weiß eine Aufholjagd starten und retten sich mit einem 16:16 in die Halbzeit.

Erstmal durchschnaufen. Niemand kann zufrieden sein, mit dem, was man den mitgereisten Fans hier bietet. Der Frust sitzt tief, doch Radeberg hat so eine Situation schon oft genug gemeistert!

Hochmotiviert geht es in die zweite Hälfte, wir machen direkt die ersten beiden Tore, das Ruder ist rumgerissen! Falscher Alarm, ist es doch nicht. Stellt sich raus, dass Neugersdorf im besten Sinne ekligen Handball spielt und es den Gästen dann doch nicht so leicht machen wird. Aus dem 16:18 machen sie schnell ein 20:18. Doch Radeberg wird nicht zittrig. Guhrenz, Schulz und Höhne (im Erwärmungsfußball Stammspieler von „Team Alt“), nehmen jetzt das Spiel in die Hand und bringen das Schiff zurück auf Kurs. Manchmal braucht es eben ein wenig Erfahrung. Auf einmal gelingen Sachen. Richter auf der Rechtsaußen macht ein schnelles Tor nach dem anderen. Aus 20:18 wird ein 20:24, dann ist die Messe eigentlich schon gelesen. Die Gastgeber geben sich nicht auf, bleiben immer ein wenig dran, aber der Radeberger Rückraum ist viel zu souverän, als dass sie da noch irgendwas zulassen würden. Zum Schluss macht sich dann auch noch der Torwartwechsel mehr als bezahlt. Der eingewechselte Keeper Diedrich hält mehrere gute Würfe (darunter auch einen Siebenmeter, den ich lange nicht mehr vergessen werde) und sorgt quasi im Alleingang dafür, dass das Spiel am Ende noch deutlich wird. 27:33 steht am Ende auf der Anzeigetafel.

Ich glaube, von der Heimmannschaft, den Schiedsrichtern und den Radebergern kann am Ende eigentlich nur die Heimmannschaft mit ihrer Leistung zufrieden sein. Das war für meinen Geschmack eine viel zu knappe Kiste. Aber egal, 2 Punkte sind 2 Punkte und es wusste eigentlich auch jeder im Vorfeld, dass es auswärts in Neugersdorf schwierig werden würde. Mund abputzen, Fokus auf das nächste Spiel setzen. Das wird nämlich ein absoluter Kracher. Die Bierstadthelden empfangen den Tabellenzweiten aus Rietschen! Ab in die Halle, wir werden am Samstag jeden Fan brauchen! Wer das geheime Bild auf dem Handy vorzeigen kann, kommt sogar für umsonst rein…

Es spielten: Diedrich, Wagner (beide Tor), Richter (6), Sieberth (4), Schulz (7/3), Lindner (1), Höhne (8), Herkenrath, Bellmann (2), Rudolph (1), Guhrenz (2), Haufe (2)

Donnerstag, 11 Januar 2024 10:30

Erfolgreicher Spieltag unserer E-Jungs

Am vergangenen Sonntag trafen sich unsere Jungs der E1 in Kamenz. Nach der Erwärmung wurde das erste Spiel pünktlich 10 Uhr angepfiffen. Der Gegner war der HVH Kamenz, welchem es in der Hinrunde als einzigem gelang, eine zweistellige Anzahl an Gegentoren gegen unsere RSV-Jungs zu erzielen. Die Motivation und Zielsetzung hierbei war nun klar: Die Gegentore sollen diesmal im einstelligen Bereich gehalten werden. Gesagt-Getan. Das erste Tor für unsere Jungs fiel nach 9 Sekunden, doch durch anfängliche Unkonzentriertheit geschah der Ausgleich noch in er selben Minute. Das konnten die Jungs natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Folgende genauere Zuordnung und erhöhte Disziplin führten nach 10 Miuten nun zum 13:1 Spielstand. Dies war allerdings auch einer starken Torhüterleistung zu verdanken, welche die erste Halbzeit prägte. So stand es zur Halbzeitpause nun 15:3 für unsere RSV-Jungs. Während der Halbzeit waren die Anweisungen und Anforderungen an die folgenden 15 Minuten, dass mehr in der Breite, mit den äußeren Zonen und im Allgemeinen mehr gespielt werden sollte. Damit begann nun die zweite Halbzeit, in der sich die Jungs nun weiter vom HVH absetzen konnten, allerdings etwas nachgiebiger in der Abwehr standen, wodurch es in der 25. Spielminute nun 26:7 stand. Da ein gutes Pferd nur so hoch springt, wie es muss, kassierten die Jungs noch zwei weitere Gegentore, wodurch am Ende das anfänglich aufgestellte Ziel erfüllt und ein 32:9 Sieg für die RSV-Jungs auf der Anzeigetafel zu sehen war.

Der nächste Gegner war der LHV Hoyerswerda. Motiviert starteten die Jungs in das Spiel, doch der Anfang verlief noch etwas schleppend und durcheinander und war geprägt durch unsaubere Zuspiele und technische Fehler, weshalb zum Time-Out gegriffen wurde. Dies erfüllte auch seinen Zweck und als die erste Halbzeit vorbei war, stand es 16:3. Da man sich natürlich in jedem Rückspiel steigern möchte, war dies auch hier das Ziel, welches erfüllt wurde, denn in der zweiten Halbzeit bauten die E1-Jungen ihren Torvorsprung, mittels erfolgreichen Angriffsaktionen weiter aus und als es zum Schlusspfiff kam stand es 26:7. Somit wurde der Spieltag erfolgreich beendet und der RSV konnte vier Punkte mit in die Heimat nehmen und die eindeutige Tabellenführung weiterhin bestätigen. Wie immer war es ein toller Tag, der allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat, wo wir uns auch bei den vielen Eltern und Anwesenden für die Unterstützung bedanken möchten

Es spielten: Malo, Tobias, Justus, Julius, Toni, Lennard, Benjamin, Moritz, Bruno, Yannik und Tim (Tor) TR: Holger und Sarah

Doch das war noch nicht alles, denn auch unsere E2-Jugend war auf Punktejagd und hat ihre Spiele hier noch einmal im Schnelldurchlauf dargestellt: 

Am Sonntag, dem 07.01.2024 trafen wir in Pulsnitz auf unsere ersten Gegner des Jahres. Die Ziele waren von Anfang an klar, unseren Eltern zu zeigen, was wir alles im Training gelernt hatten. Und mindestens ein genauso gutes Ergebnis abzuliefern wie schon am 29.10.2023.

Unser erstes Spiel startete um 10 Uhr mit kleinen Startschwierigkeiten und somit gelang es dem VfB Bischofswerda in der 3. Minute das 0:1 zu werfen. Doch schon kurz darauf konnten wir ausgleichen und sogar in Führung gehen. In der Abwehr erkämpften wir uns mühsam jeden Ball und wenn doch ein Wurf auf unser Tor kam,zeichnete sich unser Torhüter durch unglaubliche Paraden aus. Auch im Angriff zeigten die Jungs ein super Zusammenspiel, sodass es zur Halbzeit 12:2 stand. In die zweite Halbzeit startete zunächst der VfB besser, doch unsere Jungs gaben das Spiel nicht mehr aus der Hand und so stand es zum Schluss des ersten Spiels 17:8.

Unser zweites Spiel startete nach einer kleinen Pause um 12 Uhr gegen den SG Pulsnitz/Oberlichtenau. Die ersten 6 Minuten zeigten die Jungs der E2 ein unglaublich starkes Abwehrspiel gegen den Zweiten in der Tabelle, sodass dieser schon nach 5 Minuten bei einem Stand von 1:2 die erste Auszeit nehmen musste. Jedoch ließ unsere Kraft nach und bis zum Timeout vom eigenen Trainerteam in der 8. Minute baute Pulsnitz seinen Vorsprung auf 1:7 aus. Auch weiterhin führte Pulsnitz das Spiel an, doch wir ließen uns nicht vom Ergebnis beeindrucken und kämpften weiter um jeden Ball. Bei einem Halbzeitstand von 4:13 holten wir kurz Luft und wollten in der zweiten Halbzeit noch einmal beweisen wie gut wir schon Handball spielen könnten. Kräftig angefeuert durch die Eltern, zeigten die Jungs der E2 was in ihnen steckt und erkämpften einen Endstand von 10:26.

Vielen Dank an die zahlreichen Eltern die uns so tatkräftig unterstützt haben.

Es spielten für die E2: Jannik, Joshua, Valentin, Enno, Emil, Tim, Paul, Carl, Philipp, Carl, Nils (Tor)

TR: Daniel und Alberto

Freitag, 22 Dezember 2023 07:47

Abteilungsversammlung 2024

Liebe Mitglieder der Handballabteilung des Radeberger SV,

hiermit laden wir euch, entsprechend der Satzung des RSV, zu unserer Abteilungsversammlung am

05. Februar 2024 um 18:30 Uhr in die Aula des Berufsschulzentrums Radeberg ein.

  • Tagesordnung:
    • Begrüßung
    • Rechenschaftsbericht der Abteilungsleitung
    • Ausblick Handball in Radeberg 2025 und notwendige Voraussetzungen
    • Anfragen / Diskussion
    • Abschluss und „Gemütliches Ausklingen“

In Anlehnung an die Satzung des Radeberger Sportvereins e.V., können Anträge zu Beschlüssen bis 8 Tage vor Versammlungstermin schriftlich bei der Abteilungsleitung eingereicht werden (auch per E-Mail).

Die Abteilungsleitung Handball des Radeberger SV

Mittwoch, 20 Dezember 2023 08:23

Interview mit Torsten Hähne

#BASISNAH Folge 16: Torsten Hähne (HV Sachsen)

Quelle: Interview von Julia Nikoleit auf www.dhb-schiedsrichterportal.de

Torsten Hähne ist als Mitglied im Schiedsrichterausschuss des HV Sachsen zuständig für die Ansetzungen in der Sachsen- und Verbandsliga, in der er früher selbst gepfiffen hat. In der neuen Folge von #Basisnah spricht er über seinen vergleichsweise späten Einstieg in die Schiedsrichterei und die Schwierigkeiten, vor denen er als Ansetzer aufgrund des Schiedsrichtermangels Woche für Woche steht …

Redaktion: Wie sind Sie zur Schiedsrichterei gekommen?

Torsten Hähne: Ich habe erst sehr spät – mit 35 Jahren – meine Schiedsrichter-Lizenz gemacht. Ich hatte zuvor wieder angefangen, in der Kreisliga zu spielen und dort waren immer wieder Schiedsrichter angesetzt, die sehr lustlos waren. Das hat mich genervt und daher habe ich mich entschieden, die Grundausbildung zu absolvieren.

Wie ging es weiter?

Ich habe einen Schiedsrichter-Partner beim Radeberger SV gefunden, und als wir ein Jahr zusammen im Bezirk gepfiffen hatten, haben wir uns entschieden, dass wir auch gerne höherklassig pfeifen würden. Daraufhin wurden wir beobachtet und 2005 in den HV Sachsen gemeldet. Wir sind in unserem ersten Jahr als Neuling im Mittelfeld des Kaders gelandet und im zweiten Jahr als Erster in die Sachsenliga aufgestiegen. Dort haben wir von 2007 bis 2017 gepfiffen. Dann musste mein Schiedsrichter-Partner aus beruflichen Gründen kürzertreten und wir haben uns entschieden, im Bezirk weiterzupfeifen.

Wie kam es dazu, dass Sie sich auch neben dem Pfeifen engagiert haben?

Das war einfach normal. Ich war schon seit 2014 als zweiter Ansetzer im HV Sachsen für die Verbandsliga zuständig und seit 2010 als Schiedsrichter-Lehrwart im Spielkreis Bautzen für die Neuausbildung von Schiedsrichtern und Kampfgerichten zuständig. Wenn ich sehe, dass viele unserer jungen Leute den Weg in den HV Sachsen geschafft haben, macht mich das stolz. Mein Schiedsrichter-Partner ist Staffelleiter und zudem als Delegierter in der Oberliga und Sachsenliga unterwegs. Daher kommen wir inzwischen sehr wenig dazu, zusammen zu pfeifen. Ich bin daher auch immer wieder mit jungen oder neu ausgebildeten Schiedsrichtern unterwegs und das macht mir sehr viel Freude.

Neu ausgebildet ist ein gutes Stichwort: An was erinnern Sie sich noch von Ihren ersten Spielen?

Es gab sicherlich einen Unterschied zwischen meinem Einstieg und den jungen Menschen, die heute schon im Alter von 15 bis 18 Jahren ausgebildet werden. Ich war als Mitte Dreißigjähriger mental gefestigt und konnte mich von Anfang an anders durchsetzen als ein Jugendlicher von 15, 16 oder 17 Jahren. Ich hatte damals auf Kreisebene die Spiele abzusichern, habe aber schnell gemerkt, dass ich mich gar nicht so schlecht anstelle und gute Kritiken bekomme. So habe ich Spaß daran gefunden, weiter zu pfeifen – und irgendwann das Pfeifen vor das eigene Spielen zu stellen - wenn man in der Kreisliga spielt, ist man in der Regel aber auch nicht der talentierteste Handballer (lacht).

Also war es ein Vorteil, dass Sie bei ihren ersten Spielen älter waren?

Auf jeden Fall. Man bekommt viel Gegenwind. Dadurch lernt man sicherlich viel, aber das durchzuhalten, schafft nicht jeder, da bin ich ehrlich. Manche Kommentare von den Tribünen nehmen einen wirklich mit – gerade, wenn man noch ein ganz junger Schiedsrichter ist. In meinem Verein, dem Radeberger SV, versuchen wir in solchen Fällen einzugreifen, in dem ein Funktionär zu den Zuschauern geht und mit ihnen redet. So gelingt es uns, die Tribünen etwas ruhiger zu halten.

Wenn das ein junger Schiedsrichter liest, der selbst gerade bei seinen ersten Spielen zu kämpfen hat, könnte man daraus den Schluss ziehen: Es ist in einem gewissen Maß normal, was du gerade erlebst – du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass nur du das Problem hast?

Auf jeden Fall. Ich sehe dort vor allem die Vereine in der Pflicht. Sie sind angehalten, dass sie den jungen Schiedsrichtern erfahrene Kollegen oder Vereinsverantwortliche an die Seite stellen, die unterstützend wirken. In der Vergangenheit haben viele Vereine junge Schiedsrichter allein gelassen. Wer keine Tipps oder Hinweise bekommt, verliert irgendwann die Lust oder verbessert sich nicht. Wir versuchen das anders zu machen und uns um die jungen Leute zu kümmern. Wir hatten zuletzt sieben Neulinge, die ihre Ausbildung gemacht hatten und die haben wir in ihrem ersten Jahr begleitet, auch bei Freundschaftsspielen, und sie haben alle einen großen Sprung gemacht. Wir wissen, dass wir sie jetzt mit einem guten Gewissen auch allein zu Auswärtsspielen schicken können.

Es ist oft von einem großen Schiedsrichtermangel die Rede. Das müsste eigentlich niemand besser beurteilen können als der Ansetzer, der die Spiele besetzen muss. Wie erleben Sie die Situation?

Auch in unserem Landesverband gibt es viel zu wenig Schiedsrichter – und das Problem ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Als wir damals aufgestiegen sind, konnten alle Spiele besetzt werden und Schiedsrichter hatten zwischendurch ein freies oder nur ein Spiel an einem Wochenende, weil es einfach genug Gespanne gab. Über die Jahre hinweg wurden es dann weniger und in der Corona-Zeit haben viele Kollegen entdeckt, dass es noch andere Hobbys außer Handball gibt bzw. man einfach mehr mit der Familie unternimmt. Man hat gemerkt, dass sich einige – nicht nur ältere Kollegen – zurückgezogen haben. Auf der Bezirksebene ist das Problem noch größer, aber wir haben es auch zu spüren bekommen. Und das hat wiederum erneut Auswirkungen auf die Bezirksebene.

Inwiefern?

Probleme auf der höheren Ebene sorgen für Probleme bis nach unten durch. Die höherklassigen Jugendligen der Regionalliga Nordost und der Mitteldeutschen Oberliga, die ich mittlerweile ebenfalls ansetzen muss, sind zum Beispiel durch den Landesverband abzusichern, aber die dort geforderten Schiedsrichter fehlen uns für unseren normalen Spielbetrieb in der Sachsenliga und der Verbandsliga der Männer und Frauen. Ich möchte nicht falsch verstanden werden, für die Jugendlichen ist es super, dort oben zu spielen, aber da die Ligen in den vergangenen Jahren neu entstanden sind, gibt es keinen eigenen Schiedsrichterpool. Deshalb werden sie von der Landesebene abgezogen und fehlen dort – und es kommt hinzu, dass von unten zu wenig gemeldet werden.

Was hat das für Folgen?

Die Spiele, die ich ansetzen muss, stehen fest - mit Sachsenliga Männer, MJA und Frauen und jeweils zwei Staffeln Verbandsliga Männer und Frauen bin ich ruckzuck bei 20 bis 25 Spielen an einem Tag am Wochenende. Da unsere Schiedsrichter Freitermine eintragen, weil sie privat etwas vorhaben oder selbst spielen oder sich wegen Krankheit abmelden, habe ich oft fünf bis sieben Teams weniger, als ich bräuchte. Also versuche ich, Teams zu mischen – falls aus zwei Gespannen jeweils nur einer von beiden einen Freitermin genommen hat, um alle Spiele besetzen zu können. Das ist nicht immer machbar und die Leidtragenden sind die Mannschaften in der Verbandsliga Frauen, weil diese Liga laut Regularien als unterste Ebene gilt. Wir kämpfen, um pro Wochenende mindestens zwei Drittel der Spiele mit Schiedsrichtern aus dem Landesverband zu besetzen.

Was passiert mit dem letzten Drittel der Spiele?

Wenn es trotz gemischter Teams nicht möglich ist, alle Paarungen zu besetzen, gehen diesen Spiele in den Spielbezirk runter, die nächst tiefere Ebene. Der dortige Ansetzer muss sie zuerst besetzen, weil es höherklassige Spiele sind, was dann natürlich wiederum zur Folge, dass den Kollegen in den vier Spielbezirken die Schiedsrichter für ihre eigene Spiele auf Bezirkseben fehlen. Und so zieht sich dieser Rattenschwanz von fehlenden Schiedsrichtern bis runter zur Kreisebene oder unteren Bezirksebene, wo Wochenende für Wochenende bei Spielen keine Schiedsrichter auftauchen.

Was passiert mit den Spielen?

Die müssen trotzdem durchgeführt werden. Laut Spielordnung ist es so, dass die Mannschaften selbst Schiedsrichter stellen sollen oder ein Sportfreund das übernimmt, der möglichst eine Schiedsrichter-Lizenz hat. Auch ein Zuschauer ohne Lizenz könnte das Spiel leiten. In der Praxis einigen sich die Mannschaften oft darauf, dass aus jeder Mannschaft einer pfeift.

Was wäre wichtig, um dem Schiedsrichtermangel entgegenzuwirken?

Die Vereine an der Basis müssen aktiv werden. Einige Vereine – ich möchte hier keine Namen nennen – kümmern sich leider überhaupt nicht um den Schiedsrichternachwuchs und das finde ich schlimm. Sie haben selbst viele Mannschaften, auch höherklassig im Landesverband, und wollen gute Schiedsrichter für die eigenen Spiele haben, aber engagieren sich selbst nicht, indem sie Schiedsrichter ausbilden und fördern, die so dringend gebraucht werde. Das ärgert mich persönlich sehr, weil nur gefordert wird, aber nichts zurückkommt.

Wie könnte es stattdessen funktionieren?

Gerade im Kinder- und Jugendbereich sind die Spieler oft noch zu begeistern; das Pfeifen macht ihnen erst einmal Spaß. Dann kommt die Entschädigung als Schiedsrichter hinzu, was für einige Sportfreunde auch ein gutes Taschengeld sein kann. Und ich glaube, man sollte mit den jungen Leuten reden, um ihnen deutlich zu machen, dass ohne Schiedsrichter kein Spiel stattfinden kann. Unser Abteilungsleiter in Radeberg ist zu unserer B-Jugend gegangen und hat gesagt: „Ihr seid 14 Jungs, ich erwarte, dass jeder von euch sich engagiert.“ Und bis auf ein oder zwei haben alle eine Ausbildung zum Kampfgericht oder Schiedsrichter gemacht, weil es bei ihnen Klick gemacht hat. Ihnen war klar, dass der Verein sonst nicht in der Lage ist, alle Heimspiele abzusichern. Und darüber hinaus sollte man aktiv die Leute ansprechen, die als Spieler ausscheiden, ob sie nicht als Schiedsrichter dabeibleiben wollen.

Zum Abschluss: Was hätten Sie am Anfang Ihrer Schiedsrichter-Karriere gerne gewusst, was Sie aber erst lernen mussten?

Ich hätte mir gerade bei den ersten Spielen in einer neuen Liga gewünscht, dass man von erfahrenen Kollegen vor den „Experten“ der Mannschaften gewarnt wird und nicht „ins offene Messer“ läuft. Es gibt in vielen Mannschaften Spieler, auf welche besonders zu achten sich lohnt - und es ist frustrierend, das nicht zu wissen und hinterher gesagt bekommt: „Ja, hättest du mal auf den geachtet, dann wäre das viel einfacher gelaufen.“ Und ich glaube, es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass man immer dazulernt. Auch für mich gibt es bei Jugendspielen immer noch neue Situationen, denn als Schiedsrichter kann man nie alles wissen und lernt ständig dazu!

Unkonzentriert um die Punkte gebracht!

Am vergangenen Samstag traf sich die Reserve der Radeberger Frauen halb 4 um pünktlich zum Anwurf 18 Uhr beim Tabellenführer in Zittau zu sein. Hochmotiviert und mit Ehrgeiz ging es in die Partie, welche sich am Ende doch nicht zu unseren Gunsten wenden sollte.

Es begann sehr ausgeglichen, jedoch gelang es den Gastgeberinnen sich mit einem kleinen Vorsprung abzusetzen und in Führung zu gehen. Die Abwehr funktionierte, jedoch wurden vermehrt Fehler beim Abschluss im Angriff entgegengenommen, weshalb auch mehr Fehlwürfe verzeichnet wurden als Treffer. Die erste Halbzeit endete mit einem 15:12.

Trainer Heinze appellierte an die Aufmerksamkeit der Damen, da diese um die Uhrzeit nachließ. Weiterhin lobte er die Abwehr. Dort sollte nicht nachgelassen werden.

Mit neuer Motivation und gesteckten Zielen ging es in die zweite Hälfte. Die Ansprache schien gefruchtet zu haben, denn die Bierstädterinnen glichen direkt die 3 Tore aus und kämpfte sich mit Disziplin heran (52. Minute - 22:22). Die Konzentration ließ allerdings immer weiter nach, weshalb die Zielsicherheit verloren ging und keine Führung ausgebaut wurde. Letztendlich mussten sich unsere Frauen mit einem 26:23 abfinden und ohne die Punkte die Heimreise antreten.

Jedoch konnten positive Aspekte und lehrreiche Schlüsse gezogen werden. Bis zum nächsten Punktspiel begibt sich die 2. Frauenmannschaft des RSV in eine erholsame Weihnachts-/Neuhjahrespause und wünscht all ihren Fans eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch! Bis Bald eure 2. Frauen.

Es spielten: A. Starke, N. Hecker (beide Tor), C. Steinert (4/1), S. Anders (2), J. Schmidt, M. Dankelmann (2), L. Hämpel (4), J. Küpper (6), N. Kunath, L. Scholz (2), S. Gebauer (1), S. Kühne (1), J. Vorwerk (1)

Montag, 11 Dezember 2023 16:39

Spielbericht E-Jugend weiblich 10.12.2023

Am 10.12.2023 ging es für die weibliche E-Jugend nochmals ins beschauliche Hoyerswerda. Pünktlich 08:30Uhr setzte sich der Bus und der Elternkonvoi in Bewegung. Die Fahrt musste leider ohne Trainerin Nadine angetreten werden, da sie krankheitsbedingt ausgefallen ist. „Gute Besserung!“ Angekommen in Hoyerswerda wurde schnellstmöglich die Kabine bezogen und die Mädels auf die bevorstehenden Spiele eingestimmt. Der trainierte Matchplan wurde nochmal akribisch abgestimmt und an eigenes Können, Wille und Kampfgeist appelliert. Als Ziel waren die 4 Punkte gesetzt, denn diese sollten unbedingt mit nach Radeberg genommen werden und Nadine als „Geschenk“ überreicht werden.

Erstes Spiel gegen SG Cunewalde/Sohland, wer sich noch erinnert, dass Hinspiel wurde mit 13:26 verloren, somit standen die Vorzeichen erstmal nicht so gut. ABER dieser Tag war unglaublich… Pünktlich 10:30Uhr pfiffen die Unparteiischen das Spiel an und auf der Bank machte sich große Nervosität breit, ob der Plan aufgeht. Anwurf Radeberg und nach 20 sek landete der Ball im gegnerischen Tor, ein Start nach Maß. Jetzt ging es aber richtig los und die Verteidigung der Mädels stellte sich stabil und rührte Beton an, somit war es in den ersten Minuten den Sohländerinnen nicht möglich einen Treffer zu landen. Wenn ein Ball durchkam, war es Marit, die in diesem Spiel überragend hielt, keinen Treffer zu zulassen. Bis Minute 5 konnte sich die Mädels um 5 Tore absetzen. Gelingt uns heute die Überraschung? Es war noch ein langer Weg zu gehen, jedoch war es überragend was Abging. Es wurde verteidigt was das Zeug hergab, es wurde gelaufen und ganz wichtig, es wurden keine Einzelaktionen kreiert, sondern ein schnelles Passspiel abgeliefert und somit entstand Chance um Chance, welche überwiegend genutzt wurden. In der nachfolgenden Zeit kam es, zumindest ist es des Schreibers Eindruck, zu fragwürdigen Entscheidungen der Unparteiischen, welche in mehrere Penaltys mündeten. Auf der einen Seite wurde geahndet, auf der anderen lief es weiter, naja. Wir hatten aber Marit im Tor, welche alle 3 folgenden Penaltys entschärfte, das war großes Kino! Mit 8:3 ging es in die Kabine und es wurde weiter an die Stabilität appelliert und mit der jungen Generation der weitere Verlauf besprochen. Weiter ging es und hier muss der Schreiber die Bank mit den jungen Spielerinnen loben, es wurde jeder eroberte, gehaltene, versenkte Ball gefeiert und das Team auf der Platte nach vorn gepeitscht. Das war Begeisterung, das war Feuer – Mega. (Der Schreiber ist immer noch begeistert). Weiter ging es und man kennt es, zweite Halbzeit… Luft raus aber nein, es ging weiter, wie es aufgehört hat. Es konnte sich weiter abgesetzt werden und alle Tugenden aus Halbzeit eins blieben uns erhalten. Damit konnte sich das gesamte Team am Ende über einen unglaublichen Sieg nach einem harten Stück Arbeit freuen. Endstand 14:5

Fazit: Trotz kleinerer Widrigkeiten wurde als Team agiert. Es wurde zugehört und umgesetzt, was über einen ganzen Zeitraum trainiert wurde. Die damals beschriebene Leistungsträgerin der SG wurde weitgehend neutralisiert und wir konnten durch eine größere Breite an sicheren Spielerinnen aus allen Rohren werfen. Die Mannschaft auf der Bank, war eine Bank und begeisterte einfach! Trainer, Eltern und Spielerinnen waren begeistert.

Zum zweiten Spiel des Spieltages ging es gegen die SV Obergurig und es wurde pünktlich 11.30Uhr angepfiffen. Die Erholungspause fiel somit etwas kurz aus. Nun bekamen auch alle Spielerinnen ihre Einsatzzeit und zeigten was sie gelernt hatten. Der Anfang lief etwas durchwachsen daher wohl bei einigen das Spiel davor in den Knochen lag oder man dachte das wird schon. Die Aktionen was als große Tugend im Spiel davor beschrieben wurden, ließen auf sich warten, auch der Torwart der SV war stark und entschärfte so einige Bälle. Somit sahen wir uns nach einigen Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Nun wurde aber weiterhin durchgewechselt und Nele im Tor entschärfte in Halbzeit eins ganz stark einige Bälle. Seline, Nora, Lia und Melina flitzten an den Außenseiten entlang und eroberten einige Bälle. Stark! Nun wurde es aber immer spannender und die Zeit lief uns weg. Einen Überblick über die verbleibende Spielzeit fiel schwer, daher die Hallenuhr zu diesem Zeitpunkt ausgefallen war. Beim Stand von 5:5 ging es in die letzten 6 Spielminuten, schnell noch eine Auszeit und motivierende Worte…. Es sollte aber spannend bleiben und endlich 3 Minuten vor Schluss konnte der Führungstreffer versenkt werden. Damit nochmal alles in die Verteidigung werfen und den nächsten Ball erobern. Das gelang und der Ball wurde sicher zum 7:5 Endstand versenkt.

Fazit: Starkes Spiel der jungen Generation, welche das erlernte erfolgreich umsetzen. Großer Kampf und müde Beine in Halbzeit zwei. Alles in allem trotz Rückstand, Spiel gedreht und erfolgreich beendet.
Der Trainerin das Geschenk mitgebracht, mit welchem so nicht zu rechnen war, besser geht nicht.

Wir verabschieden uns nun in den Weihnachtsurlaub und wünschen allen Lesern eine schöne Weihnachtszeit.

Es spielten für den RSV in beiden Spielen: Marit, Nele (beide Tor), Lia, Seline, Paula, Lotta, Jasmin, Melina, Marie, Jolina, Runa, Hanna, Nora

Freitag, 08 Dezember 2023 08:09

Spielbericht weibl. E- Jugend 03.12.2023

Zum Ersten und gleichzeitig zum letzten Heimspiel in dieser Saison begrüßten die Mädels der weibl. E- Jugend den SV Obergurig und die SG Cunewalde/Sohland zum Kräfte messen. Der Spielbeginn war für 09:00 Uhr angesetzt, somit war Treff 08:00Uhr. Im Imbiss wurde schon fleißig das Buffet für den Spieltag eingerichtet und die letzten Brötchen belegt. Ein großes Dankeschön an die Eltern für die großartige Vorbereitung, inkl. der spendierten Leckereien.
Also Treff in der Kabine gegen 08:00Uhr und Einstimmen der Mädels auf den Spieltag. Für diesen Tag hatten sich die Damen viel vorgenommen und wollten das Erlernte der letzten Trainingseinheiten umsetzen, auch die Erfahrung aus dem Trainingsspiel sollte mit einfließen. Alle waren super motiviert und wollten in der heimischen Kulisse zeigen was geht.

Somit wurde 09:00Uhr pünktlich gegen den SV Obergurig angepfiffen und der Ball flog durch die Halle. Es dauerte 2min bevor der Ball das gegnerische Netz fand, denn das Laufen ohne Ball sollte in den Anfangsminuten zum Problem werden. Somit war es Runa, die sich mit dem ersten Tor in dieser Saison belohnte. Das Ziel, welches ausgegeben wurde, sich in den Anfangsminuten abzusetzen wurde jedoch verfehlt und somit kam man über einen knappen Vorsprung von 2 Toren nicht hinweg. Das musste besser werden…. Halbzeit, und die Ansprache in der Kabine viel knackig aus, Laufbereitschaft, Abwehrarbeit, Zuordnung. Gesagt, getan, bei Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit ging es nun ab und das Zuspiel und die Laufbereitschaft nahmen zu und es durfte sich über 5 Tore Führung (kurz) gefreut werden. Die Bank schaute zufrieden und wechselte nun kräftig aus. Nach ungefähr 9 Minuten der zweiten Halbzeit kam ein kleiner knick ins Spiel, daher die Rückwärtsbewegung bei fast allen zu wünschen übrig ließ, einzig Melina flitze mehrmals zurück und verhinderte stark 3 Torwürfe. Obergurig konnte in dieser Zeit wieder auf 2 Tore verkürzen, was zu Nervosität auf der Bank führte. Ein kurzes Wachrütteln von der Bank sorgte am Ende für die nötige Stabilität und wir konnten sehr zufrieden die letzten Spielminuten genießen. Man sieht die Fortschritte der letzten Trainingsspiele und Trainingseinheiten. Am Ende war es Marie, die über sich hinauswuchs und ganz sicher die letzten 2 Treffer markierte. Somit durfte man den ersten Heimsieg mit 13:6 feiern.
Fazit: Holpriger Start, der Schreiber schiebt es auf die Nervosität und man nahm es auf die leichte Schulter, zu verbessernde Chancenverwertung, dann tolle Zwischenperformance mit leichtem Knick und schönem Ausgang.
Es spielten: Marit (Tor), Nele (Tor), Lia, Seline, Paula, Lotta, Jolina, Jasmin, Melina, Marie, Lucie, Runa, Hanna, Lenia

Zum zweiten Spiel am Heimspielwochenende begrüßten wir die SG Cunewalde/Sohland. Es wurde sich bei der Ansprache in der Kabine viel vorgenommen und es sollte nahtlos an die Leistung der zweiten Halbzeit im Spiel davor angeknüpft werden. Wie schon öfters in dieser Saison gesehen, verfügen einige Vereine über spielentscheidende (Einzel) Spielerinnen, was zum Problem werden sollte. Es wurde mit etwas Verzögerung das Spiel angepfiffen und schon nach 18sek. landete der Ball im Tor. Hm… passiert weiter geht’s, man muss in dieser Zeit sagen, der Wille war da aber die Arbeit in der Abwehr wurde unterschätzt, somit sah sich die Trainerin gezwungen nach 3min. die grüne Karte zu legen. Ansprache, kurz den Fokus richten und an die Laufbereitschaft erinnern. Weiter ging es und es gab eine augenscheinliche Verbesserung in herausgespielten Chancen, nur das Glück beim Treffen ins Tor blieb aus. Schade, beim Stand von 7:11 ging es in die Kabine. Durchatmen und an das eigene Können appelliert, es sind nur 4 Tore Rückstand und wir kennen alle den Handball. Aus der Kabine zurück ging es weiter, aber irgendwie lief jetzt nicht mehr viel zusammen. Im Angriff wurde geackert aber durch die Nervosität auch zu schnell der Ball verschenkt. Damit zog nun die SG Cunewalde/ Sohland davon und in der Abwehr wurde Marit mehr und mehr allein gelassen. Bei einem Endstand von 13:26 wurde abgepfiffen. Nächste Woche kommt die Chance zur Revanche.

Fazit: Chancen besser verwerten, sich mehr trauen und in der Abwehr agilerer. Ansonsten lässt sich auf der Leistung aufbauen, denn das Ergebnis spiegelt nicht das Können wider. Wir knüpfen jetzt daran an und die Erfolge werden kommen.

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