Es war am Samstagnachmittag, als ein gut gefüllter Bus mit Spielern und Fans des RSV sich auf den Weg nach Limbach-Oberfrohna machte, um dort gemeinsam das Spieljahr 2024 zu beenden. Gleichzeitig war es der Auftakt der Rückrunde dieser Oberliga-Saison und für die Mannschaft von Trainer Dennis Käppler so etwas wie ein Neustart, denn bislang gelang es in dieser Saison nur einmal, sich mit einem Punkt zu belohnen, und zwar im Hinspiel gegen Limbach-Oberfrohna. Die Mittelsachsen haben sich seitdem im Tabellenmittelfeld etabliert und dabei insbesondere in der Vorwoche beim Heimsieg gegen den Tabellenzweiten aus Hoyerswerda aufhorchen lassen.
In der Limbacher Großsporthalle herrschte fantastische Stimmung und davon angestachelt starteten beide Mannschaften hochmotiviert in die Partie. Der Beginn war ausgeglichen, selbst zwei frühe Zeitstrafen konnte der RSV kompensieren, doch ausgerechnet den Vorteil der ersten eigenen Überzahl konnten sie nicht nutzen und handelten sich zwei Gegentore ein, woraus kurze Zeit später beim 7:4 die erste 3-Tore-Führung für Limbach-Oberfrohna resultierte. Die folgerichtige Standpauke von Coach Käppler in seiner Auszeit saß und der Rückstand war durch den am Ende achtfachen Torschützen Franz Bellmann und Philipp Richter schnell wieder aufgeholt. Bis fünf Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit konnte sich erneut keine Mannschaft absetzen, wobei insbesondere Radeberg in dieser Phase freie Torchancen liegen ließ. Und eins hat uns diese Saison gelehrt: wenn du deine Chancen nicht nutzt, wirst du dafür bestraft. So auch diesmal, denn die Gastgeber nutzten die Unsicherheiten bei Radeberg jetzt knallhart aus und wandelten ein 10:11 bis zum Halbzeitpfiff in eine 16:12-Führung um.
Auch nach der Pause kam der RSV-Motor noch nicht wieder ins Laufen, zu hoch war die Fehlerquote, während Limbach-Oberfrohna konsequent Druck machte und bis zur 41. Minute auf 24:16 davonzog. Nach der zweiten Auszeit von Radeberg sollte das zunächst die größte Differenz bleiben. Mit dem nun besser funktionieren Spiel über den Kreisläufer und Silvio Rathmann im Tor gelang es den Bierstadthelden, langsam Tor um Tor aufzuholen, bis sieben Minuten vor Schluss beim 28:25 wieder alles möglich schien. Die Chance auf den nächsten Schritt wurde jedoch durch den Limbacher Torhüter vereitelt und die letzten fünf Spielminuten glichen dann denen aus der ersten Halbzeit: fehleranfälliges Spiel im Angriff und die Quittung dafür gab es mit sechs Gegentoren bis zum 35:27-Endstand.
Nach dem Schlusspfiff blieb der Mannschaft um Coach Käppler nur, den Gastgebern zu gratulieren und sich insbesondere bei den mitgereisten Fans zu bedanken. Es ist wirklich bemerkenswert, wie ihr uns trotz der bisher punktearmen Saison die Stange haltet und uns weiter unterstützt, bis irgendwann dieser verdammte erste Sieg eingefahren ist. Doch mit euch an unserer Seite haben wir im vergangenen Spieljahr 2024 auch schon einiges gefeiert und werden alles dafür tun, dass es im neuen Jahr bald wieder soweit ist.
Der Kader des RSV: Wagner, Rathmann – Richter (1), Würfel (3), Höhne, Mandalka (4), Rudolph (1), F. Bellmann (8), Daferner (5), Guhrenz, Kempe, Dorschner (1), Jung (3/2), T. Bellmann