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Montag, 02 September 2024 07:36

OLS-M: HSV Weinböhla - Radeberger SV 27:26 (13:13)

Am Samstag, den 31.08. ging es für die 1. Männer des Radeberger SV zu ihrem ersten Auswärtsspiel der noch frischen Oberliga-Saison. Gespielt wurde in Meißen gegen den HSV Weinböhla, welcher wahrscheinlich mit der jüngsten Truppe der Liga auf der Platte stand und letzte Woche schon überraschend die ersten zwei Punkte aus Hoyerswerda mit nach Hause nehmen durfte. Nach dem Unentschieden der Bierstadthelden in der vorherigen Woche war das Ziel klar: den ersten Sieg mit nach Radeberg zu bringen. Um sich angemessen auf das Spiel vorzubereiten, wurde unter der Woche schon ohne Harz trainiert, da in der Meißner Halle absolutes Haftmittelverbot gilt. Mit dieser unschönen Voraussetzung wurde um 19 Uhr das Spiel angepfiffen.

Sichtlich überrascht vom Tempo der Gegner oder auch etwas zu sicher vom Punktgewinn aus dem letzten Wochenende legte der RSV einen Fehlstart hin. Nach zwei Minuten mussten die mitgereisten Fans einen 3:0-Rückstand auf der Anzeigetafel zur Kenntnis nehmen. Radeberg ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, sondern erwachte aus der Schockstarre und so stand es nach 8 Minuten und jeweils zwei Treffern von Dorschner und Mandalka 3:4 für Radeberg. Daraufhin folgte ein munterer Schlagabtausch auf Augenhöhe. Weinböhla konnte zwischenzeitlich auf drei Treffer davonziehen, jedoch kämpfte sich der RSV immer wieder ran. Besonders ist Markus Dorschner hervorzuheben, welcher mit acht Toren der stärkste Werfer unter den Radebergern war und auch ohne Harz die Bälle unter die Latte nagelte. Außerdem durfte sich ein neues Gesicht in den Radeberger Reihen beweisen: der Neuzugang Christian Müller zeigte sein Können nicht nur am Kreis, sondern auch in der Abwehr.

Jedoch machte es sich der RSV oft selbst schwerer, als es hätte sein müssen. Mit insgesamt sieben Zeitstrafen (davon vier in der ersten Halbzeit) dezimierten sich die Gäste zu oft selbst, während der HSV hingegen insgesamt nur drei Mal in Unterzahl war. Außerdem war das Spiel von einigen Fehlpässen und -würfen geprägt, was wir für dieses Spiel getrost auf das fehlende Haftmittel schieben werden. Nach ausgeglichenen 30 Minuten ging es mit einem Stand von 13:13 in die Pause.

Die zweite Halbzeit begann so wie die erste aufgehört hat. Nach kurzer Ein-Tor-Führung hatte der HSV immer knapp die Nase vorne. Durch die schnellen Beine der jungen Weinböhlaer gelang ihnen oft der Durchbruch durch die Radeberger Abwehr oder es wurden Siebenmeter herausgeholt, da die Radeberger Abwehr immer einen Tick zu spät am Mann war. Auch die Pässe an den gegnerischen Kreisläufer zu verhindern stellte zu oft ein Problem dar und wurde konsequent bestraft.

Nach 45 Minuten und der dritten Zwei-Minuten-Strafe durfte sich Jasper Mandalka das restliche Spiel von der Tribüne aus ansehen, was das Radeberger Spiel aber nicht aus der Ruhe brachte. Nach Drei-Tore-Rückstand in der 45. Minute gelang ihnen immer wieder der Anschlusstreffer, aber nicht der Ausgleich. Die letzten Spielminuten ähnelten einem Krimi. Zuerst parierte Jakob Wagner den Konter und im Anschluss verwandelte Philipp Richter einen Siebenmeter im Nachwurf zum Anschluss. Und Radeberg gelang Sekunden vor Schluss wieder der Ballgewinn. Florian Höhne musste sich den letzten Wurf nehmen, welcher aber durch den HSV-Keeper entschärft wurde.

Somit muss Radeberg weiterhin auf den ersten Oberliga-Sieg warten, die nächste Chance darauf bekommen sie bereits am kommenden Wochenende. Am Samstag geht es im Ostsachsenderby gegen Cunewalde in der heimischen BSZ-Halle und mit Harz wieder heiß her.

 

Für den RSV im Einsatz: Richter (5), Höhne, Müller, Mandalka (3), Rudolph (1), F. Bellmann (2), Fährmann (2), Kempe (1), Dorschner (8), Jung (1), Rathmann, Haufe (2), Wagner, T. Bellmann

RSV User