Tabellenführung in Riesa ausgebaut
Am vergangenen Sonntag stand für die 1. Männer bereits das vorletzte Auswärtsspiel auf dem Restspielplan. Gegner war der SC Riesa, gegen den man im Hinspiel mit 24:22 knapp die Oberhand behielt. Die Nudelstädter führen zwar das Mittelfeld der Liga an, sind aber für den Tabellenführer aus Radeberg dennoch keine Laufkundschaft. Die letzten Partien waren stets eng und umkämpft und so sollte es auch dieses Mal werden.
Im Fernduell um den Sachsenliga-Aufstieg lies der Zweitplatzierte SSV Stahl Rietschen am Samstag einen Punkt in Bernstadt liegen, sodass der RSV seine Führung in Riesa ausbauen konnte. Dazu wurde extra ein Reisebus für Mannschaft und Fans organisiert, um die Arena in Blau-weiße Euphorie zu tränken. Das klappte bereits ab der ersten Spielminute. Zwar konnte Riesa ihren ersten Angriff erfolgreich abschließen, aber die RSV-Abwehr stand und so konnte man das Blatt wenden (2:3, 5.Min). Danach schlichen sich aber ein paar Fehler im Angriff ein, sodass Riesa durch effektiv ausgespielte Angriffe mit platzierten Abschlüssen wieder führte (7:5, 13.Min). Es folgten der Ausgleich, eine 2-Tore-Führung für Riesa, der Ausgleich, eine 2-Tore-Führung für Riesa, der Ausgleich, eine 2-Tore-Führung für Riesa, und der Halbzeitpfiff.
Dann saßen die RSV-Mannen leicht ungläubig in der Kabine. Man hatte den Gegner eigentlich voll im Griff. Fast jeder Riesaer Angriffsversuch endete im Zeitspiel, aber meist schafften sie es den Ball dennoch irgendwie an Schlussmann Wagner vorbei zu spitzeln. Der 15:13Halbzeitrückstand kam aber überwiegend durch eigene Fehler im Angriff und gut ausgespielte, aber verworfene Bälle zu Stande. In der engen Partie waren auch ein paar Entscheidungen der beiden Unparteiischen ungünstig für die Gäste. Aber auch die Gastgeber blieben nicht vor Kuriositäten sicher, als Schröber nach einem unplatzierten Rückraumwurf auf den Kopf des RSV-Hüters eine 2-Minuten-Strafe kassierte.
Vor Beginn der zweiten Spielhälfte waren sich die RSVler aber sicher, das Resultat auf der Anzeigetafel noch umdrehen zu können, wenn man die bisherige Leistung weiter abrufen würde. Im Nachhinein lassen sich auch Parallelen zum Hinspiel erkennen, als man ebenfalls die ersten 30 Minuten einem Rückstand hinterher rannte und mit 11:12 in die Pause ging. Damals drehte man die Partie binnen 3 Minuten zum 15:13 und lies sich diese Führung nicht mehr nehmen. Vielleicht hatte so manch einer der zahlreichen Zuschauer daher ein Déjà-Vu, als 4 Minuten nach Wiederanpfiff der RSV wieder mit 15:16 in Führung ging.
Im Angriff agierte man nun wesentlich zielstrebiger als zuvor und auch die Wurfquote verbesserte sich. Als Folge konnte man auch 5 Siebenmeter erkämpfen und verwandeln. Auf der Gegenseite fand Riesa weiterhin kaum ein Mittel gegen das Bierstadtbollwerk. Meist war es Ehrenberg, der eine Lücke fand und die Nudelstädter im Spiel hielt. Als Richter dennoch beim 23:27 erstmals eine 4-Tore-Führung für den Ligaprimus erzielte, versuchte Riesa mit einer Auszeit nochmal das Ruder herumzureißen. Aber die Radeberger ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und fuhren mit einem 26:31 Erfolg die nächsten 2 Punkte für den Wiederaufstieg ein.
Der RSV konnte also eine weitere, schwere Hürde nehmen und steht mit nun 3 Punkten Vorsprung komfortabel an der Tabellenspitze. Bei noch 3 Heimspielen und einer Partie in Pulsnitz könnte man sich einen Ausrutscher erlauben. Es ist zwar noch nichts in trockenen Tüchern, aber man hat weiterhin alles selbst in der Hand. Mit solch einer guten defensiven Leistung wie gegen Riesa wird es jede Mannschaft schwer haben – am nächsten Samstag will sich die SG Pirna/Heidenau II daran versuchen.
Für den RSV erfolgreich in Riesa: Schranke, Suppe, Holm (7), Sibbo 1, Jan (8/5), Mo, Jasper, René, Franz (4), Daffy (3), Gurke (5), Sting (1), Tobi (2), Petra, Carsten, Siggi