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Sonntag, 29 Oktober 2023 02:06

VLMO ESV Dresden – Radeberger SV 28:34(15:13)


Ein Dr. brilliert, die Schranke fällt richtig, und am Schluss muss der Richter ran.


Am gestrigen Samstag machten sich unsere Männer bei schönen 13 Grad und Sonnenschein auf nach Dresden, um im wohl schönsten Schuppen Dresdens die nächsten zwei Zähler zu holen?
Was das Wetter mit dem Spiel zu tun hat? Jeder, der schon mal im Dezember beim ESV gespielt hat, weiß, dass die Temperatur in der Halle meistens nur knapp über der Außentemperatur ist. Na ja, so viel dazu.
Das Lazarett lichtete sich pünktlich zu dem Spiel, wo man große Leute gut gebrauchen kann, denn die Halle ist bekanntermaßen ein wenig schmaler als alle anderen Sportstätten. So kamen die beiden großen Jungs Wagner und Dorschner wieder zurück ins Team.
Wie oben schon erwähnt, war man beim ESV zu Gast, welche vor dem Spieltag mit 0:12 am Tabellenende standen. Die Dresdner, welche normalerweise immer für einige gute Ergebnisse zu haben sind, finden aktuell einfach nicht in die Spur.
Auf der anderen Seite der Sachsenligaabsteiger, welcher bis auf das vergangene Wochenende zwar Punkte holt, jedoch nicht zu begeistern vermag.
Also Anpfiff und nach 2 Minuten befand man sich gleich in Unterzahl, was der starke Jagsch per 7-Meter gleich zu ersten Führung nutzte. Diese konterte Schulz gleich mit einem Tor der Gäste. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der keine Mannschaft sich absetzen konnte. Die Führung wechselte mehrmals. Auf der Seite der Radeberger war wieder einmal das große Manko der Abschluss. Man scheiterte zu oft an dem gut aufgelegten Lederer im Kasten der Heimmannschaft. Sinnbildlich für das Spiel fiel zwischendurch die Anzeigetafel aus und es wurde mal kurz dunkel, weil das Licht erlosch.
Der ESV spielte geduldig seinen Stiefel runter und probierte es oftmals über den Kreis oder die sicheren Außen(komisch bei so einer engen Halle). So richtig fand die Abwehr der Gäste kein Mittel gegen das Spiel der Lokscher. Trotzdem führte man nach 23 Minuten mit 9:11. In dieser Phase war es der starke Masula, welcher einen Sahnetag erwischte. Sportfreund Grötschel musste dann nach einem harten Einsteigen von der Seite vorzeitig das Spiel verlassen und kassierte eine rote Karte. Doch durch eine Zeitstrafe der Gäste wendete sich das Blatt und die Hausherren hatten Oberwasser und gingen nach 28 Minuten mit 14:12 in front. Mit einem erfolgreichen 7-Meter durch Jagsch ging man mit einem 15:13 Rückstand in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann und beim Tabellenletzten lief weiterhin alles zusammen und man konnte den Vorsprung halten bzw. auf zwischenzeitlich 4 Tore(23:19) in der 40. Minute ausbauen. Coach John reichte es und bat seine Männer zur Auszeit. Der einzige, der sich gegen die drohende Niederlage zu wehren schien, war Guhrenz, welcher diesen Abend das Prädikat „Weltklasse“ erhielt. Immer wieder kurbelte der ewig junggebliebene das Angriffsspiel an und zog Strafwürfe oder traf selbst.
Die Umstellung in der Abwehr brachte nun auch langsam den Erfolg und Wagner schaffte es das Tor zu vernageln. So konnten die Radeberger von 23:19 auf 24:24 erstmals wieder ausgleichen und gingen in der 50. Minute das erste Mal wieder in Führung(25:26). Auch eine Auszeit des ESVs brachte keine Wende mehr. Die Fehler mehrten sich und das Selbstvertrauen, was man in der ersten Halbzeit sich erspielte schwand, zunehmend. Die Radeberger nutzten dies und warfen inzwischen vor allem in Form von Richter einige Tore, welche eine gute zweite Halbzeit erwischte. Beim Stand von 28:34 pfiffen die Schiedsrichter die Partie ab und man konnte die Erleichterung spüren.
Fazit: Nach der recht überzeugenden Leistung letzte Woche war dies wieder kein Leckerbissen. Dass der ESV jedoch nicht auf den aktuellen Tabellenplatz gehört, ist auch jedem klar. Man ist geneigt wieder zu sagen "Hauptsache zwei Punkte, in einer Woche fragt keiner mehr danach." Der Erfolg gibt recht. Doch wie lang geht diese Marschroute noch gut? Spätestens nächste Woche sollte man sich steigern, denn da kommt Riesa nach Radeberg, welche sich aktuell in guter Form präsentieren.

Für den RSV spielten: Wagner(Tor), Richter(7), Sieberth(1), Schulz(9/7), Lindner, Mandalka, Masula(6), Bellmann(2), Guhrenz(7), Kempe(1), Dorschner(1), Haufe.

RSV User