Steffens Kolumne
wisst ihr noch? Damals? Da gabs in regelmäßigen Abständen Steffens Kolumne. Meisterwerke, welche ihresgleichen suchen und wohl auch nie mehr erreicht werden. Da ging es mal um Spieler, welche nicht mehr richtig kämpfen, gesellschaftskritische gewagte Vergleiche, um die verweichlichte Jugend, welche so um die Wende geboren wurden und und und…. Ach, früher war halt alles besser. Die Älteren von euch wissen es vielleicht noch. Wie ich darauf komme? So ganz weiß ich es auch nicht, aber ganz liebe Grüße Steffen! Ach… und ganz liebe Grüße an alle Muttis heute. Ich hoffe, die Blumen haben gefallen und die aus der Not heraus gekaufte Schokolade, welche gestern Abend 19:55 Uhr im Edeka geholt wurde, hat gemundet.
So fangen wir mal an mit dem Spielbericht, wo ich eigentlich auch nicht viel zu sagen kann, weil ich das Spiel nur so halb verfolgt habe. Aber anhand des Spielberichtes kann ich mir was zusammenreimen und die gespannten Leser*innen können es sich bildlich ausmalen und ihre Heldengeschichten dazu denken.
Nachdem der Abstieg eine Woche vorher trotz eines Sieges gegen Freiberg II. schon fest stand, empfing man zum letzten Spieltag noch die Reserve aus Aue, welche man möglichst lange ärgern wollte. Außerdem wollte man sich nochmal gut vor den eigenen Fans verabschieden, bevor es nächste Saison wieder in der Verbandsliga an den Start geht.
Der Start fing gut an, die Abwehr stand und im Tor hielt Wagner die ersten zehn Minuten überragend und brachte die gegnerischen Schützen zur Verzweiflung. Die gewonnenen Bälle nutzte man, um schnell umzuschalten, so führt man nach sechs gespielten Minuten mit 3:1. Danach kamen die Gäste langsam besser ins Spiel und glichen nach 12 Minuten das erste Mal zum 4:4 aus. Den Radebergern merkte man an, dass sie nochmal alles reinwerfen wollten, jedoch schlichen sich dabei wieder einige Fehler ein. So scheiterte man nun immer öfter am Gästehüter. Nach 18 Minuten hört mein Gesehenes von der 1. Hälfte auf. Man ging noch mehrmals in Führung und hatte sicherlich auch die Möglichkeiten höher zu führen, wo man sich jedoch selbst im Weg stand. Die letzte Führung erzielte Richter zum 12:11 nach 26 Minuten. Danach ließ man die Gäste zu leicht in die zweite Welle kommen und kassierte in nicht ganz fünf Minuten noch 6 Treffer, erzielte dabei jedoch nur noch drei eigene. Bezeichnend war der verworfene 7-Meter zum Halbzeitpfiff.
Nach der Halbzeit dauerte es auch wieder sechs Minuten, bis man wieder durch den starken Bellmann ein Tor erzielte. Durch weitere acht torlose Minuten war die Messe dann auch gelesen. Man lag dann schon 16:24 hinten. Jetzt verletzte sich auch noch Dorschner am Knöchel und die Möglichkeiten für Coach John zu agieren schwanden. Nachdem es nach 50 Minuten 18:30 stand, musste man schon Sorge haben ganz unter die Räder zu kommen, jedoch zeigte man nochmal Kampfgeist, kämpfte sich ein wenig heran. So wurde die Partie beim Stand von 26:35 abgepfiffen. Viel mehr gibt’s über die Halbzeit auch nicht zu sagen, bis auf das Aue schön gespielt hat. Der beste Mann auf der Seite der Heimmannschaft war Bellmann, welcher 7-mal netzte.
Für den RSV spielten: Wagner, Diedrich(beide Tor), Richter(5), Sieberth(1), Schulz, Röseler(5/1), Bellmann(boom boom 7), Daferner(2), Fährmann(1), Guhrenz(2), Stein(2), Kempe(1), Dorschner
Fazit: Wieder mal war mehr drin, aber das konnte man auch aus den letzten 21 Spielberichten entnehmen. Generell gab es viele Gründe, wieso es diese Saison nicht gereicht hatte. So war es zu Beginn die dünne Personaldecke, dann vielleicht die fehlende Erfahrung in der höchsten sächsischen Liga und am Schluss war es manchmal auch einfach das Quäntchen Glück. Jedoch gleicht sich vieles über eine Saison aus und so steigt man verdient ab. Der Klassenerhalt wäre sicherlich drin gewesen. Glückwunsch an Einheit Plauen, welche ungeschlagen aufgestiegen sind. Mit uns steigt noch die zweite Vertretung von der HSG Freiberg ab. Den 2. Aufsteiger in die Sachsenliga spielt Stahl Rietschen gegen die 2. Vertretung von Delitzsch unter sich aus. Und seien wir mal ehrlich?! Wir würden uns über einen Sieg der Westsachsen freuen, damit man nächste Saison wieder zu den Wölfen fahren kann ;)
Wer noch Interesse an der Saisonvorschau hat. Hier kann man gut vergleichen, wie sehr der Schreiberling daneben lag. Am meisten lag man sicherlich bei den Görlitzern falsch ;)
https://radebergersv-handball.de/berichte/item/244-saisonvorschau.html
Ausblick auf die neue Saison:
Nächste Saison wieder man wieder auf die altbekannten Gesichter in der Verbandsliga Ost treffen. Wie oben schon geschrieben, wird Rietschen versuchen, die Qualifikationsspiele gegen Delitzsch zu gewinnen. Cunewalde, das „Gallische Dorf“ ist auch wieder aufgestiegen. Aus den Bezirksligen werden die bekannten Gesichter aus Radebeul und Neugersdorf dazustoßen. Also alles wie immer.
Die Mannschaft wird im Großen und Ganzen zusammenbleiben, vielleicht wird es ein paar kleine Veränderungen geben. Außerdem werden sicherlich einige Spieler aus der 2. Männermannschaft noch mehr eingebunden, so drängten sich diese durch gute Leistungen in dieser Saison in der Verbandsliga auf. Das Ziel für die kommende Saison sollte daher schon sein, sich wieder auf den Treppchen einzufinden. Die Mannschaft hat jetzt 4 Wochen frei, bevor man sich wieder im Stadion einfinden wird, um die Laufbahn zu vermessen. So jedenfalls der Plan. Bis dahin, habt euch lieb und wir sehen uns spätestens im September wieder. Vielleicht mit einer Saisonvorschau, oder was anderem.
Das war es mit der ersten Sachsenligasaison der Vereinsgeschichte im Männerbereich. Vielleicht nicht die Letzte.