Nachdem der Vorbericht des Schreiberlings nicht überall auf absolute Gegenliebe und Vergötterung gestoßen ist, kehren wir nun zur „normalen“ Form des Spielberichtes zurück. Doch fällt dieses aufgrund des Ergebnisses nicht leichter. Schon letzte Nacht schlug der Schreiberling sich mit dem Bericht herum und schaffte es nicht, die Gedanken in Schriftform zu bringen. Jetzt ist es Montag, 3:15 Uhr und man schlägt sich also immer noch mit dieser Aufgabe herum. Aber na ja, alles rumheulen nützt ja nichts, immerhin verdient man gerade Geld währenddessen man hier über den Ausgang der Saison philosophiert. Aber beginnen wir doch von vorne.
Samstag, 18 Uhr, und der Abstiegskrimi stand an. Der Tabellenletzte empfing den Vorletzten. Der Buschfunk (kurz Vorbericht aufgegriffen) hatte sich geirrt und Sportfreund Dreßler stand den Gästen doch nicht zur Verfügung. Auf der Seite der Radeberger wurde Hüter Wagner schmerzlich vermisst. Trotzdem war man gewillt/in der Pflicht den Sieg einzufahren, um sich eine bessere Ausgangslage für die letzten sechs Saisonspiele zu schaffen, um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen.
Die erste Führung der Gäste konnte man noch in Form von Dorschner ausgleichen. Um es vorwegzunehmen, einer der wenigen, die an diesem Tage Normalform erreichten. Die Gastgeber waren jedoch gleich voll bei der Sache und vor allem die Abwehr zeigte die geforderte Leidenschaft. Nach 13 Minuten stand es 3:3. Dies war dem oben genannten Markus zu verdanken, welcher bis dahin alle Tore der Bierstadthelden erzielten. Die Mitspieler hatten ihre sichtliche Mühe, die sich auch teilweise bietenden Lücken zu nutzen. Die folgende Unterzahlsituation auf der Seite der Radeberger war der erste Rückschlag in diesem Spiel und so setzten die Gäste sich auf 3:8 ab. Immer wieder war es der überragende Probst, welcher das Spiel perfekt leitete und die Fäden im Angriff der Gäste zog. Nach einer flammenden Auszeit von Trainer John verkürzte man über Masula und Kempe auf 6:8. Doch irgendwie war der Wurm drin. Selbst in zwei Überzahlsituationen vermochte man es nicht, die Fehler der Gäste auszunutzen. So warf man, aufgrund des Hüterwechsels der Hauptstädter, am leeren Tor vorbei. Ließen klare Wurfgelegenheiten von vielen Positionen aus, oder schmiss den hart erkämpften Ball überhastet weg. Die Gäste spielten auf der anderen Seite ihre Angriffe lange aus und fanden immer wieder eine Möglichkeit, den Ball im Tor unterzubringen. Acht Sekunden vor Pausenpfiff war es wieder Dorschner, welcher zum 7:10 verkürzte.
Nach der Pause ging es mit einigen Anweisungen und einer neuen Formation auf die Platte. Einen drei Tore Rückstand in einen Sieg umzuwandeln, sollte auf alle Fälle im Bereich des machbaren liegen. Jedoch waren die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit schwere Handballkost für den Zuschauer. Zwar erzielte man gleich den ersten Treffer und verkürzte auf zwei Tore, jedoch fehlte danach die Struktur im Angriff, um gescheite Abschlüsse zu kreieren. So erzielte Sportfreund Probst die Treffer 15-17 und Trainer John hatte genug gesehen. Beim Stand von 11:17 bat er seine Spieler zur Auszeit. Diese zeigte Wirkung und man erzielte drei eigene Treffer und es keimte wieder Hoffnung auf, außerdem hielt der eingewechselte Diedrich einige Bälle. Als der Gästespieler Scholz, 10 Minuten vor Abpfiff, aufgrund eines Fouls die Rote Karte kassierte, hätte die Wende kommen können. Doch auch hier scheiterte man wieder an sich und schaffte aus der Überzahlsituation keinen Nutzen. In den letzten Minuten musste man offensiver decken und versuchte die Gäste aus schlechten Winkeln werfen zu lassen, was diese jedoch dankend annehmen. Nach 55 gespielten Minuten war das Spiel beim Stand von 16:22 entschieden. Die letzten Minuten warfen beide Teams noch einige Tore, allein die Schiedsrichterentscheidungen sorgten auf beiden Seiten noch für einige Diskussionsgrundlagen, was jedoch auch nicht mehr Spielentscheidend war.
So verlor man am Schluss 19:24 gegen einen Gegner, welchen man die Unsicherheit und die Wichtigkeit des Spiels auch angemerkt hatte. Die Hauptstädter waren nicht unschlagbar, jedoch gewannen sie völlig verdient. Die Radeberger schafften es wieder mal nicht, die Abschlussschwäche zu beseitigen und sich weitere Pluspunkte zu erspielen.
Zwar hat man noch wichtige Partien gegen Konkurrenten wie Freiberg und Zwenkau, jedoch hat sich die Ausgangslage nicht verbessert, denn die Spiele werden nicht mehr. Am Wochenende fährt man dann zum Topteam nach Weinböhla, wo man sicherlich auch keine Punkte geschenkt bekommen wird.
Trotzdem wird man noch alles Mögliche versuchen, um die Klasse zu halten.
So, nun ist es 3:57 Uhr und der Schreiberling wünscht allen einen schönen Wochenstart.