Nach dem Überraschungserfolg der vorhergehenden Woche in Zwönitz, wo die ersten
beiden Sachsenliga-Punkte für den Radeberger SV gefeiert werden durften, wollten die
Männer um Trainer Carsten John den Schwung ins nächste Spiel mitnehmen. Etwas
ausgebremst wurden sie dabei bereits unter der Woche durch vor allem krankheitsbedingte
Ausfälle einiger Spieler, die sich leider bis zum Wochenende nicht alle wieder als spielfähig
meldeten. Davon unberührt blieb aber die Motivation und die Vorfreude auf das Ostsachsen-
Derby gegen den LHV Hoyerswerda, die beim Anblick der gut gefüllten Zuschauerränge
ihren Höhepunkt erreichte.
Die Partie begann ausgeglichen mit einer hohen Intensität auf beiden Seiten. Im Angriff
gelang den Bierstädtern der Druck auf die Nahtstellen sowie im 1 gegen 1 zunächst gut und
die erneut neu formierte Abwehr konnte mit der Unterstützung des hervorragenden Jakob
Wagner im Tor einige Ballgewinne erzwingen. So konnten auch die ersten
Unterzahlsituationen schadlos überstanden werden, bis das Offensivspiel des RSV beim
Stand von 5:6 nach 13 Minuten einen kleinen Bruch erlebte. Die Gäste agierten nun etwas
zurückgezogener und luden zu Rückraumwürfen ein, welche jedoch reihenweise im
Innenblock oder neben dem Tor endeten.
Ein folgerichtiger Spielerwechsel, auch aufgrund einiger technischer Fehler, brachte dem
Angriff den benötigten Impuls, um mit den Oberlausitzern weiter Schritt halten zu können.
Die Seiten wurden schließlich beim Stand von 11:13 gewechselt. Die kurze
Pausenansprache nutzte Coach John, um nochmals auf die vor dem Spiel besprochene
Taktik hinzuweisen mit der klaren Vorgabe, die eigenen Fehler so gering wie möglich zu
halten.
Der zweite Spielabschnitt begann mit dem Anschlusstreffer durch den starken Paul Sieberth,
welcher allerdings wenige Sekunden später im Zweikampf gegen Tim Baugstatt das
Nachsehen hatte und für 2 Minuten auf der Bank Platz nehmen musste. Weil sich dieses
Szenario wenig später wiederholte und die Gäste ihre Überzahl jetzt besser ausspielten,
wuchs ihr Vorsprung innerhalb von 7 Minuten auf 5 Tore an. Nun ereilte allerdings eben
jenen Tim Baugstatt dasselbe Schicksal mit 2 Zeitstrafen kurz nacheinander, was wiederum
die Bierstädter zu einer Aufholjagd ansetzen ließ.
In der 44. Minuten war unter tosendem Jubel tatsächlich der Ausgleich geschafft und nach
einem furios gehaltenen Strafwurf durch den dafür eingewechselten Silvio Rathmann gingen
die Hausherren mit 23:22 in Führung. Wie in der Vorwoche war es erneut gelungen, einen
Rückstand zu drehen, jedoch waren in diesem Derby noch 11 Minuten zu spielen.
Der letzte Akt im Duell Sieberth gegen Baugstatt endete wegen eines unnötigen Eingreifens
beim Tempogegenstoß mit der roten Karte für Sieberth und nach dem verwandelten 7-Meter
mit dem abermaligen Führungswechsel zugunsten des LHV. Als dann zusätzlich Jan Schulz
wegen eines angeblich absichtlichen Fußspiels eine Zeitstrafe erhielt, hatten die RSV-
Männer in doppelter Unterzahl nichts mehr entgegenzusetzen. Eine gelbe Karte gegen
Trainer John und ein damit verbundener Ballverlust gab den Radebergern den finalen
Nackenschlag, von dem sie sich nicht mehr erholten.
Das Ergebnis von 25:31 täuscht ein wenig darüber hinweg, welche Achterbahnfahrt Spieler
und Publikum in den Minuten zuvor erlebten. Am Ende machte sich sicherlich auch die
Breite des Gästekaders mit individuell starken Spielern bemerkbar, während sich die
Bierstadthelden mit nur acht Feldspielern nicht für einen großartigen Kampf belohnen
konnten. In Erinnerung bleibt außerdem die bärenstarke Torhüterleistung von Jakob
Wagner, dessen Abpraller leider zu oft in die Hände des goldrichtig stehenden Kreisläufers
des LHV fanden.
Ein riesiger Dank geht noch raus an die großartige Unterstützung unserer Fans, ihr habt die
Halle zum Beben gebracht! Nächste Woche steht dann das letzte Spiel vor einer
zweiwöchigen Pause an, wenn der RSV in der Dresdner Gamigstraße beim HSV Dresden
zu Gast ist.
Für den RSV spielten:
Wagner, Rathmann – Schulz, Röseler (3/3), F. Bellmann (4), Sieberth (6), Stein (3),
Herrmann (5), Kempe, Dorschner (1)
und Publikum in den Minuten zuvor erlebten. Am Ende machte sich sicherlich auch die
Breite des Gästekaders mit individuell starken Spielern bemerkbar, während sich die
Bierstadthelden mit nur acht Feldspielern nicht für einen großartigen Kampf belohnen
konnten. In Erinnerung bleibt außerdem die bärenstarke Torhüterleistung von Jakob
Wagner, dessen Abpraller leider zu oft in die Hände des goldrichtig stehenden Kreisläufers
des LHV fanden.
Ein riesiger Dank geht noch raus an die großartige Unterstützung unserer Fans, ihr habt die
Halle zum Beben gebracht! Nächste Woche steht dann das letzte Spiel vor einer
zweiwöchigen Pause an, wenn der RSV in der Dresdner Gamigstraße beim HSV Dresden
zu Gast ist.
Für den RSV spielten:
Wagner, Rathmann – Schulz, Röseler (3/3), F. Bellmann (4), Sieberth (6), Stein (3),
Herrmann (5), Kempe, Dorschner (1)