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Mittwoch, 27 April 2022 16:46

Radeberger SV vs HC Elbflorenz III - 34:24 | 15:11



Zum letzten Heimspiel der verkürzten Verbandsligasaison 2021/22 empfingen die Bierstadthelden aus Radeberg die dritte Vertretung des HC Elbflorenz. Vom Papier her eine klare Angelegenheit: Ungeschlagener Ligaprimus gegen glücklose Landeshauptstädter. Gespickt mit den beiden oberligaerfahrenden Spielern Steve Marschall und Philipp Grießbach, die am Ende 13 von 24 Toren für die Gäste erzielten, war gegen die ansonsten relativ bunte HCE III Mischung dennoch Vorsicht geboten.

Trainer John setzte in der Anfangsviertelstunde auf die sieben Schlachtenbummler vom Testspiel in Cunewalde (32:33 Sieg). Man merkte den Mannen um Strippenzieher Jan Schulz allerdings an, dass es - nach dem kräftezehrenden Ausflug in des Trainers Heimat - etwas an Spritzigkeit und Konzentration im Abschluss fehlte. Durch bedachten Spielaufbau blieb HCE III bis zum 5:5 (13. Min) auf Tuchfühlung. Frische Kräfte von der Radeberger Bank machten dann allerdings den Unterschied aus und ließen den Gastgeber bis zur Halbzeitpause auf 15:11 davonziehen. Etwas Verunsicherung kam auf, als Ludwig Masula nach einem Kopftreffer gegen den Dresdner Torsteher eine glatte rote Karte (29. Min) erhielt. Die sonst soliden Schiedsrichter wendeten hier kurioserweise eine erst zur kommenden Saison eingeführte Regelung an, sahen ihren Fehler nach dem Schlusspfiff allerdings ein. So war es Topscorer Masula nicht möglich weitere Plätze in der Torschützenliste gut zu machen. Kopf hoch.

Die verspätete Neuaufnahme des zweiten Spielabschnitts, die mit dem gelben Karton gegen die Dresdner Bank bestraft wurde, schien die Gastgeber leicht beeindruckt zu haben. Waren sie, aufgrund der Wartezeit, kalt geworden oder war der Dresdner Kabinenzaubertrank zu pfefferminzlastig, man weiß es nicht. Auf jeden Fall hielt HCE III bis Mitte der zweiten Halbzeit mit (24:20, 47. Min). Eine agilere und resolutere Radeberger Abwehr forcierte im letzten Spielviertel jedoch einfache Ballverluste im gemächlich vorgetragenem Aufbauspiel der Landeshauptstädter, die zu einfachen Toren umgemünzt werden konnten. Ein 5:0-Lauf zum 29:20 (54. Min) brachte letztlich die Vorentscheidung.
Im Positionsangriff des zweiten Abschnitts führte Markus' Dorschners körperliche Überlegenheit zu einfachen Torerfolgen, notfalls auch bei angezeigten Zeitspiel.
Den Schlusspunkt unter eine (zumeist) solide Leistung ohne großartige Schmankerl setzte der (fast) sichere Strafwurfschütze (5/6) Tim Röseler, der zum 34:24 Endstand einnetzte.

Resümierend verabschiedeten sich alle Bierstadthelden mit einem Torerfolg und auch das Dreigespann im Tor durfte sich gebührend vom Heimpublikum verabschieden.
9 Siege, 1 Unentschieden, 0 Niederlagen - Die Bierstadthelden haben im direkten Vergleich gegen den SC Riesa nun weiterhin alles in eigener Hand den größten Erfolg der Radeberger Vereinsgeschichte einzufahren. Mit einem Punktgewinn beim Tabellendritten aus Großenhain wäre der Aufstieg in Sachsens höchste Spielklasse geschafft. Kommt also alle am Samstag, den 30.04. ins harzfreie Großenhain, um uns auch beim letzten Schritt zur Meisterschaft zu unterstützen. Anpfiff ist um 18:30 Uhr.

Für den Radeberger SV spielten: Rathmann, Diedrich, Wagner (im Tor), Richter (5), Sieberth (3), Schulz (1), Röseler (5/6), Kempe (2), Masula (3), Bellmann (3), Fährmann (4), Guhrenz (1), Herrmann (2), Dorschner (5).

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