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Mittwoch, 21 April 2021 14:55

Interview mit dem neuen Trainer der 1. Männer: Carsten John

Hallo Carsten. Herzlich Willkommen in Radeberg und Glückwunsch zu Deinem neuen Trainerposten.

Vielen Dank!

Kannst Du Dich bitte kurz den Interessierten vorstellen?

Mein Name ist Carsten John, bin noch keine 50 Jahre alt und wohne in Löbau. Da habe ich meine aktive Handballzeit erlebt. Mit 21 Jahren erlitt ich dabei eine schwere Fußverletzung, die mich zum Traineramt brachte. Ich trainierte anfangs die Damen- und Männermannschaften in Löbau, war anschließend jeweils 5 Jahre in Bautzen und in Görlitz tätig. Es folgte ein sensationelles halbes Jahr in der Mitteldeutschen Oberliga beim LHV Hoyerswerda und anschließend wundervolle 6 Jahre im schönsten Dorf der Oberlausitz, in Cunewalde.

Wie kam es dazu, dass Du jetzt in Radeberg neuer Trainer geworden bist?

Ganz einfach. Mathias Gnädig hat mich zu einem Zeitpunkt angesprochen, bei dem er auf ein großes offenes Ohr bei mir gestoßen ist.
Lustig ist, dass sein Vater mich vor 6 Jahren schon mal gefragt hatte. Für den damaligen Radeberger Trainer habe ich so was wie eine Trainerpatenschaft übernommen. Anfang Januar 2020 fragte mich dann Mathias das erste Mal, ich lehnte ab. Dieser „handballbekloppte Typ“ hat anschließend einfach nicht locker gelassen.

Vor geraumer Zeit hieß es, dass Du das Traineramt generell ablegen möchtest. Und nun übernimmst du unsere 1. Männermannschaft. Wie kommt das?

Danke für die Frage, die gibt mir doch die Möglichkeit, was dazu zu sagen. Mein damaliger Entschluss hing mit privaten Themen zusammen. Und diese haben sich anders entwickelt, so dass ich seither mein Leben total umgekrempelt habe und quasi neu starte. Dabei hab ich auch gemerkt wie sehr ich den Handballsport vermisse und das mein Leben eine Herausforderung braucht. Und damit passte die Nachfrage vom RSV natürlich gut, das große offene Ohr habe ich ja gerade schon erwähnt. Ich hätte mich auch für andere Mannschaften entscheiden können, wo ich meine Ideen vielleicht auch leichter umsetzen könnte. Der Radeberger SV und seine Männermannschaften sind aber eine tolle Herausforderung. Ich freue mich wahnsinnig auf tolle Glücksmomente.

Hast Du die Mannschaft schon kennengelernt?

Es gab eine Videokonferenz, wo ich mich vorgestellt habe. Die Tage darauf habe ich mit jedem Spieler telefoniert, um mir ein Bild von ihnen zu machen. Es sind tolle Jungs, die schon mal das Herz an der richtigen Stelle haben. 2 bis 3 Spiele habe ich schon live in der Vergangenheit sehen können. Da auch Videos existieren, habe ich schon ein paar Vorstellungen von Stärken und Schwächen jedes Einzelnen und des Teams.

Was sind deine Ziele?

Ich definiere mein Ziel für das kommende Jahr entsprechend der Spieler. Jeder von IHNEN will aufsteigen. Auf dieser Welle muss ich dann wohl mitschwimmen :-). Im Ernst, Radeberg sollte es nun endlich mal schaffen aufzusteigen. Deshalb bin ich gekommen und will dabei meinen Beitrag leisten.
Dennoch sind meine eigenen Ziele weiterreichend. Ich möchte in meiner Radeberger Zeit eine Mannschaft aufbauen, die fester Bestandteil in der Sachsenliga ist. Darüber hinaus möchte ich den Verein auf diesem Weg dahin begleiten. Es ist nicht nur die Mannschaft, die das Sachsenliganiveau ausmacht.
Ich habe 2019 mit Cunewalde den Sachsenpokal gewonnen. Dieses Gefühl, den Pokal in der Hand zu halten, zu feiern…..geil! Dieses Gefühl nochmal zu erleben, wäre der Hammer!

Wann beginnt die Vorbereitung?

Sobald eine Sporthalle aufmacht, fangen wir an. Eine Pause brauchen wir nicht! Die war lange genug! Wir wollen unseren Sport ausüben. Unser Hobby und unsere Leidenschaft!

Was zeichnet einen Trainer John aus?

Ich verlange von meinen Spielern immer stets Einsatz, Disziplin, Leidenschaft, Vertrauen und Pünktlichkeit. Mein Training und mein Anspruch werden von Beginn an konsequent auf Sachsenliganiveau ausgelegt sein. Ich schaue wieder nach vorn. Meine Ideen in Angriff und Abwehr lege ich auf die Sachsenliga aus. Was nützt mir in der Verbandsliga beispielsweise eine 6:0 Abwehr, wenn ich in der Sachsenliga damit nicht bestehen kann, weil du zu klein bist! Also, ändere ich das jetzt…in der Verbandsliga. Ich allein zähle aber nicht, ich brauche Spieler und Verantwortliche an meiner Seite, die diesen verrückten Weg mitgehen, die mir vertrauen. Erfolg ist Glück und Glück verdient man sich… auch beim Handball! Es ist ein Geben und Nehmen. Den Jungs kann ich im Gegenzug nur eins geben… Sie können mich Tag und Nacht anrufen und mich um Hilfe bitte, bei Allem!

Sind Verstärkungen geplant?

Nein, alle Jungs haben sich viel vorgenommen. Ich freue mich auf den Start und dann wird mir jeder Radeberger Spieler zeigen, dass er nicht nur reden, sondern auch Taten zeigen kann. Ansonsten – „Schaun mer mal.“

Hoffen wir, dass die Hallen bald wieder öffnen. Wir wünschen Dir viel Erfolg auf allen Ebenen!

 

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