Pflichtsieg eingefahren,
Am gestrigen Samstag trafen die Radeberger Männer auf den Tabellenletzten der Verbandsliga Ost. Dass solch eine Tabellenkonstellation nicht viel zu sagen hat, zeigte sich vergangene Woche, wo man nur knapp gegen Niederau gewinnen konnte. Außerdem war man gewarnt, da die Sportfreunde auch schon den Tabellennachbarn RIO geärgert hatte.
Vor dem Spiel wurde es emotional und so manchen Handballnostalgiker standen die Tränen in den Augen. Doch was war passiert? Die Sportfreunde aus Schleife schenkten unseren Verein 2 m² feinstes Parkett aus ihrer ehrwürdigen Handballhalle, welche leider in den Ruhestand gehen musste. So manche Schlachten wurden in der Halle ausgetragen, offene Gliedmaßen nach jedem Spiel und auch Aufstiege wurden auf diesem Boden gefeiert. Man konnte förmlich schmecken, was dieses Parkett alles erlebt hatte. Dieses Stück Handballgeschichte hat auch den Radeberger Handball geprägt, so wurden schon einige Stars dort ausgebildet, welche in Radeberg lange Zeit verbrachten. Danke dafür.
Vielleicht waren unsere Männer um Kapitän Fährmann auch deswegen so motiviert? Das Spiel begann und die Radeberger starteten gut. Nach zwei erfolgreichen Kreisanspielen der Sportis, begann man besser in der Abwehr zu arbeiten und lief viele Tempogegenstöße. So erzielte Klinkert nach zehn gespielten Minuten schon das 11:4 für unsere Mannschaft. Erst ab der 18. Minute kam ein kleiner Bruch in das Spiel, dies war dem geschuldet, dass Trainer Gnädig den Vorsprung nutzte, um allen Spielern ihre Einsatzzeiten zu geben. Man kam nicht mehr so gut in den Tempogegenstoß und im Positionsangriff schaffte man es nicht die vorhandenen Lücken gut zu nutzen. So konnte man zwischenzeitlich sieben Minuten lang keinen eigenen Treffer erzielen. Der Vorsprung blieb trotzdem konstant bei fünf bis sieben Treffern. In der letzten Minute der ersten Spielhälfte, hatte man nochmal den Ball, um das 19:12 zu erzielen. Jedoch schaffte man es nicht in 50 Sekunden einen ordentlichen Torwurf zu fabrizieren und kassierte sogar noch eine 2-Minuten-Strafe. Sichtlich unzufrieden, aufgrund der zweiten 15 Minuten ging man in die Kabine.
Die zweiminütige Unterzahl nach der Halbzeit gewann man 1:0. Doch danach drehte ein Routiner auf der Seite der Gäste auf. Sportfreund Schunke erzielte einen Treffer nach dem anderen und so konnten die Sportis auf zwischenzeitlich fünf Tore verkürzen (24:19; 42.) Danach nahmen die Radeberger wieder das Heft in die Hand und bauten den Vorsprung trotz vieler Wechsel auf 30:20 aus und man spielte die letzten Minuten gekonnt runter. Man merkte zwar wieder, dass ein kleiner Bruch im Spiel war, jedoch waren die Gäste nicht in der Lage die Fehler zu nutzen. Man schaffte es nicht mehr so gut den Ball zirkulieren zu lassen und schloss teilweise zu schnell ab, anstatt den Ball auf den besser positionierten Nebenmann weiterzugeben. Beim Stand von 34:24 pfiffen die Schiedsrichter ab.
Nächste Woche muss eine Schippe drauf gelegt werden. Da geht es gegen den Radebeuler HV, mit denen man noch eine Rechnung zu begleichen hat.
Fazit:
- Ein Sonderlob erhaschten sich die Sportfreunde Gerstenhauer und Fährmann, welche an dem Tag eine starke Leistung abriefen.
- positiv ist auch zu erwähnen, dass man das Spiel dieses Mal klar gestaltete und nicht, wie eine Woche vorher, nochmal ins Rudern geriet.
-Ein Pflichtsieg, welchen man jedoch nicht überbewerten darf.
Für den RSV spielten: Rathmann, Wagner (beide Tor), Richter (4), Sieberth (4), Schulz (1), Röseler, Gerstenhauer (6/1), Masula, Klinkert (7), Fährmann (7), Stein (3), Herrmann, Schott (2)
Bericht: D.-B. Stein