Ich merke, wie ich mich um das Schreiben des Spielberichts herumdrücke. Aber es hilft ja nichts, los geht’s.
Heimspiel, diesmal laden die Radeberger Hoyerswerda in ihre heiligen BSZ-Hallen ein. Der einzige Grund, weswegen der LHV derzeit auf Platz 3 in der Tabelle liegt, ist, dass sie derzeit ein Spiel weniger haben als der Zweitplatzierte HSV Dresden und mit einem Sieg noch an ihnen vorbeiziehen können. Da sammelt sich eine ganze Menge handballerischer Qualität in den Reihen der Gäste. Ein steiler Berg also, der unsere Bierstadthelden erwartete. Ein Spiel, in dem vieles gut laufen muss, um eine Chance auf etwas Zählbares zu haben.
Springen wir direkt zum Anwurf. Radeberg braucht, um in die Gänge zu kommen, Hoyerswerda nicht. Schnell steht es 0:2, bis nach 6 Minuten der erste Radeberger Treffer fällt. Die Gäste spielen keinen Zauberhandball, aber das müssen sie auch nicht, weil die Männer in blau-weiß es ihnen leider viel zu einfach machen. Wenn man sich die Mühe macht und mal eine Strichliste führt, wie viele Angriffe Radeberg in der ersten Halbzeit durch Fehlwürfe oder technische Fehler im Sande verlaufen lässt, dann wird man am Ende zusammenrechnen können, dass es viel zu viele sind. Und so können die Gäste relativ ungefährdet auf 9:13 davoneilen. Doch dann beschließt der Gäste-Trainer, dass ihm das nicht reicht, nimmt eine Auszeit, sagt das seinen Spielern und die nutzen die nächsten 5 Minuten um auf 9:16 zu stellen. Mit diesem Spielstand geht es dann auch in die Kabine.
Die zweite Halbzeit wird etwas besser, aber leider nicht gut. Hoyerswerda schraubt die 7-Tore Führung frühzeitig zu einer 9-Tore Führung hoch und beginnt, allen Spielern Spielzeit zu ermöglichen. Selbst Henry Schacht im LHV-Tor darf sich ein paar Minuten ausruhen, bis er wieder eingewechselt wird. Ich könnte jetzt noch weiterschreiben, aber es würde ja eh nichts ändern. Hoyerswerda fährt einen ungefährdeten und anstrengungsfreien 26:34 Auswärtssieg ein, Radeberg geht zuhause unter.
So überschwänglich wie wir nach dem Weinböhla-Spiel waren, so kritisch müssen wir nach dieser Klatsche sein. Wir konnten die Gäste zu keinem Zeitpunkt vor eine Herausforderung stellen, weder im Angriff noch in der Abwehr. Der Einzige, der eine starke Leistung zeigte, war Keeper Rathmann im Radeberger Tor. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie es sonst ausgegangen wäre.
Das können wir besser. Jeder von uns. Und wenn wir das abrufen, dann können wir gegen die meisten Mannschaften der Sachsenliga was holen. Bloß gut, dass wir gleich nochmal ein Heimspiel haben, am 1. Februar, diesmal gegen KJS. Ein Gegner, der uns in der Vergangenheit oft ein Bein gestellt hat, aber eine gute Möglichkeit, den Fans zu zeigen, dass wir doch in der Lage sind, guten und erfolgreichen Handball zu spielen!
Es spielten:
Rathmann, Wagner (beide Tor), Richter (2), Schulz (1), Mandalka (6/2), Masula (4), F. Bellmann (2), Stein (2), Würfel (1), Kempe, Dorschner (2), Bundtke (1), Haufe (2), T. Bellmann (3)