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Dienstag, 21 Januar 2025 21:47

OLS-M: HVO Cunewalde – Radeberger SV 27:20 (12:7)

Es ist Dienstagabend, im Fernsehen läuft gerade die dänische Nationalhymne, gleich ist Anpfiff der Neuauflage des olympischen Finals 2024 gegen Deutschland. Ich erhebe mich nicht, habe den Laptop auf dem Schoß und versuche nun gleichzeitig, einen Bericht für die vergangene Partie der Bierstadthelden zu verfassen und aufmerksam das WM-Hauptrundenspiel zu verfolgen. Vielleicht kann man sich ja noch was abschauen. Januar ist und bleibt die Hochzeit für Handballfans, doch neben den internationalen Turnieren wird auch in den Amateurliegen teils sehenswerter Handball geboten.

Am Sonntagnachmittag waren die 1. und 2. Männer des Radeberger SV zu Gast in der Mehrzweckhalle Bautzen, der Interims-Heimspielstätte des HVO Cunewalde. Den Auftakt machten die Anschlusskader mit einer deutlichen Angelegenheit zugunsten der Hausherren, anschließend wollten die Männer um RSV-Coach Dennis Käppler es besser machen und mit dem 1. Saisonsieg aus der Vorwoche im Rücken auch auswärts erstmals punkten.

In der Anfangsphase der Partie tat man sich aber sehr schwer, irgendwie einen Fluss in das eigene Offensivspiel zu bekommen. Zu behäbig und eigensinnig waren die Aktionen und zu selten wurde der besser platzierte Mitspieler angespielt oder Abspielversuche landeten unvollendet in den Händen des HVO. So kam es, dass die Gäste bei ihrer ersten Auszeit nach gut 13 Minuten erst zwei eigene Treffer verbuchen hatten können. Auf eine Größe allerdings war an diesem Tag Verlass: Silvio Rathmann, der von Anfang an das Radeberger Tor hütete, zeigte über 60 Minuten seine Fähigkeiten und sorgte dafür, dass sich der Rückstand mit 6:2 Toren noch in Grenzen hielt.

Nach der Ansprache des Trainers und mit der Einwechslung von Tim Bellmann gestaltete der RSV seine Angriffe nun strukturierter und mit mehr Zug zum Tor, sodass bessere Chancen entstanden, die aber nur teilweise genutzt werden konnten. Dadurch entwickelte sich nach einer kurzen Aufholjagd der Pausenstand von 12:7 nach 30 gespielten Minuten.

(FUN FACT: Dieser Spielstand war bei Dänemark gegen Deutschland übrigens schon nach exakt 11 (!) Minuten und 39 Sekunden erreicht.)

In der Kabinenansprache wurden zurecht die bereits beschriebenen Offensivprobleme bemängelt, mit nur sieben Treffern konnte man nun mal nicht zufrieden sein. Und so viel vorweggenommen: auch beim Montagstraining war das das Hauptthema. Die zweite Halbzeit in Bautzen brachte zwar etwas Besserung in dieser Hinsicht, aber das war an diesem Tag bei weitem nicht genug, um den erfahrenen und eingespielten Hausherren des HVO gefährlich werden zu können.

Deren Vorsprung pendelte sich ab der 40. Spielminute zwischen sieben und zehn Toren ein. Verzeiht mir, wenn ich das so kurz und knapp zusammenfasse, aber mehr fällt mir dazu nicht ein. Einen Spieler möchte ich trotzdem nochmal erwähnen, weil er es sich verdient hat: Silvio, das war ein Feuerwerk!

Ein solches wird am kommenden Wochenende dann hoffentlich von mehreren Spielern in blau gezündet, wenn der aktuell Tabellendritte aus Hoyerswerda zum Derby in Radeberg gastiert. Wie gewohnt wird die Anwurfzeit nach dem Spiel der 1. Frauen um 18:30 Uhr sein. Wir freuen uns auf eure Unterstützung im Kampf um den nächsten Heimsieg!

P.S.: Dänemark, krass.

Der Kader des RSV: Rathmann, Wagner – Richter, Herkenrath (1), Höhne (2), Mandalka (2/1), Masula (3), F. Bellmann (6), Stein (1), Würfel (1), Kempe, Dorschner (2), Bundtke, Haufe, T. Bellmann (2)

RSV User