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Montag, 13 Januar 2025 18:56

OLS-M: Radeberger SV - HSV Weinböhla 39:25 (18:14)

Erster Sieg des Jahres, erster Sieg der Saison!

Radeberg und Weinböhla sind getrennt von 29km Fahrtweg, 5 Punkten und einer Position in der Liga, sowie der Uneinigkeit, ob jetzt Bier oder Wein besser schmeckt. Ein wichtiges Duell stand also an, in dem es nicht nur um die Ehre der Alkoholgetränke ging, sondern welches schon fast eine letzte Chance für die Radeberger darstellte. Um die Hoffnungen auf den Klassenerhalt nicht gänzlich begraben zu müssen, mussten hier die ersten zwei Punkte der Saison her, komme was wolle.

So hießen also 15 bis in die Haarspitzen motivierte Bierstadthelden ihre Gäste im Abstiegsduell willkommen. Anpfiff. Radeberg schließt den ersten Angriff ab, leider ohne Torerfolg. Diese Mischung aus Nervosität und unbedingtem Willen, etwas zu reißen, konnte man in den ersten Minuten der Partie gut erkennen. So wurde von beiden Mannschaften ein sehr schnelles Spiel aufgezogen, doch während sich die Gastgeber im Angriff oft genug mit viel Willen durchsetzen und Tore erzielen konnten, fehlte in der Abwehr oftmals noch die Abstimmung, was den Gästen einfache Durchbrüche und Torerfolge ermöglichte. Viele Worte, um am Ende zu sagen, dass es die ersten 10 Minuten einfach ein wildes Spiel war, in welchem Radeberg, wenn überhaupt, dann nur ganz leichte Vorteile hatte, wie auch am Spielstand von 7:6 zu sehen war.

Doch die Aufregung ging und der Wille blieb. Im Angriff machte man weiter seine schnellen Tore, besonders Linksaußen Ludwig Masula ist hier hervorzuheben, welcher vorne sehr sicher einnetzte und hinten einige wichtige Ballgewinne verzeichnen konnte. Doch ich spreche es schon an, die Abwehr fing sich und auch Keeper Wagner konnte den ein oder anderen Ball halten, was dazu führte, dass Weinböhla 7 Minuten lang kein Tor werfen konnte und beim Stand von 10:6 eine Auszeit nahm. Die schien zu fruchten und so kamen die Gäste wieder auf 12:11 heran. Auch da konnte Radeberg wieder ein wenig davonziehen (15:11), worauf die Gäste antworteten (16:14). Doch die letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit gehörten den Männern in blau-weiß, welche noch ein Tor aus dem regulären Spiel und einen wunderschönen Siebenmeter erzielen konnten, sodass es mit einem 4-Tore Vorsprung in die Pause ging.

Wie viel ist ein 4 Tore Vorsprung in der Pause wert? Rein gar nichts, wie Coach Käppler deutlich machte. Jedem von uns war noch der 6-Tore Vorsprung im Kopf, den wir gegen den HSV Dresden hergegeben haben. Der vom Coach ausgegebene Matchplan war, zu 100% weiterzumachen und kein Stück nachzulassen, egal ob wir jetzt mit einem, mit 4 oder mit 8 Toren führen.

Die zweite Halbzeit beginnt und zum Entsetzen der Fans tut Radeberg etwas, womit keiner in der Halle gerechnet hatte. Sie tun, was der Coach sagt. Man könnte meinen, Weinböhla hätte in der Halbzeitpause schnell das Seepferdchen gemacht, denn sie kommen direkt mächtig ins Schwimmen. Ich mache es kurz, die nächsten 15 Minuten werden eine Radeberger Machtdemonstration. Ging es noch mit 18:14 in die Pause, steht es nach 47 Minuten 30:18. Es klappt so gut wie alles- die Abwehr steht brutal stabil, es wird Konter über Konter gelaufen, Keeper Silvio Rathmann vernagelt teils spektakulär den Kasten und keiner nimmt auch nur im Ansatz den Fuß vom Gas. Bei diesem Spielstand ist dann klar, das Ding ist durch und die Partie trudelt so langsam aus, bis schließlich beim Stand von 39:25 die Tröte trötet und das Spiel beendet.

Was für eine Partie. Endlich ein Sieg, wir können es also doch noch. Es ist schwer, einen Man of the Match zu küren. Zusätzlich zu den erwähnten Masula und Rathmann käme noch Rechtsaußen Philipp Richter (9 Tore, beeindruckende Leistung) in Frage, aber ich würde einfach mal die Kombination aus Jasper Mandalka und Franz Bellmann als MVP’s auszeichnen. Hinten machen sie aus dem Mittelblock eine massive Backsteinmauer und vorne kommen sie insgesamt auf 10 Tore, absolut bemerkenswert.

Nächste Woche spielen wir in Bautzen gegen die Cunewalder Jungs, ihres Zeichens als sechster Platz ein solides Mittelfeldteam. Ein schwerer Gegner, doch wenn wir den Schwung aus diesem Spiel mitnehmen, wer weiß, vielleicht ist mit ein wenig Glück eine Überraschung drin.

Es spielten:

Rathmann, Wagner (beide Tor), Richter (9), Höhne, Mandalka (6), Masula (5), F. Bellmann (4), Daferner (2), Dr. Guhrenz (3), Stein (1), Kempe, Dorschner (5/1), Bundtke (1), Haufe, T. Bellmann (3/1)

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