Unnötige Niederlage
Am Samstag den 04.03. hieß es wieder Heimspieltag in Radeberger BSZ-Sporthalle. Das Team um Vivian Hielscher begrüßte die Damen aus der Porzellanstadt Meißen, welche mit nur 2:10 Punkten im unteren Tabellendrittel verweilen. Nach den spannenden und erfolgreichen Spielen gegen den ESV Dresden (33:30) und den SC Riesa (26:26) waren die Erwartungen und die Motivation der Mädels groß, sich auch die nächsten zwei Siegpunkte der Saison zu sichern.
Die Bierstädterinnen starteten voller Elan in die erste Halbzeit und konnten sogleich den ersten Angriff der Meißnerinnen erfolgreich abwehren. Mit konsequent durchgespielten Angriffen und einem starken Druck zum Tor setzten sich die Gastgeber binnen 5min auf einen Spielstand von 6:2 ab. Auf allen Positionen strahlte man Torgefahr aus und Spielmacherin Nina wusste alle Spielerinnen einzubinden. So gelang es die Führung auf ein 11:4 bis zur 12. Minute auszubauen.
Auch in der Abwehr stand das Team zusammen und arbeitete konsequent die Vorgaben von Coach Vivi ab. Die Deckung der wurfstarken Rückraumspielerinnen Juliane Würdig und Laura Hänsel ging auf und die Gäste fanden nur selten den Weg zum erfolgreichen Torabschluss, da entweder die optimale Wurfposition fehlte oder Torhüterin Lisa präsent war und die Bälle abwehrte.
Das Spiel lief eigentlich optimal und dem Zuschauer wurde ansehnlicher Handball geboten, wenn es doch noch 45 Minuten so weiter gegangen wäre. Die RSV-Mädels hatten einen Lauf und Meißen sah sich gezwungen die erste Auszeit zu nehmen. Trainer Paul Rinkewitz fand anscheinend die richtigen Worte für sein Team, so dass in den nachfolgenden Minuten die Spielmacherinnen Juliane und Laura immer wieder frei gespielt werden konnten und ihre Würfe sicher verwandelten. Kleine Abstimmungsprobleme der Radeberger Abwehr wurden mit einem Tor bestraft. Die Differenzen in der Abwehr noch im Kopf, schien auch im Angriff der rote Faden verloren gegangen zu sein. Technische Fehler, geringe Abstände zur Abwehr und ein langsameres Rückzugsverhalten brachten die Gäste weiter ins Spiel. Über die Stationen 12:9 (21.), 14:11 (25.) und 15:14 (30.) ging es dann in die Halbzeit.
Nach kurzem Durchatmen war allen Spielerinnen in der Kabine klar, dass wieder zum Spielfluss aus den ersten 15 Minuten gefunden werden muss. Dies hieß eine ballorientierte Abwehr mit starker Bindung zum Nebenmann, um ein Durchstoßen über den Mittelblock zu verhindern. Auch im Angriff sollte wieder konsequent mit Druck zum Tor gespielt werden, um für das Team die beste Wurfposition zu erspielen.
Gesagt getan, im Angriff startet man wieder druckvoll durch und scheute sich nicht durch die Lücken zu gehen. Leider belohnten sich die RSV-Mädels nicht immer für die erkämpften Freiräume. In der Abwehr kämpften die Bierstädterin weiter damit, die Zuspiele zu den Rückraumspielerinnen zu unterbinden, um diese nicht zum Wurf kommen zu lassen. Auch hier belohnten sich die Gastgeber nicht und gaben durch leichtfertige Fehler denMeißnerinnen im letzten Moment noch die Möglichkeit zumTorerfolg. In der 40. Minute erzielten die Gäste dann den Ausgleich zum 19:19. Coach Vivi nahm die Auszeit für die Bierstädterinnen und erinnerte nochmal an die Worte aus der Halbzeit. In den letzten 20 Minuten zeigten beide Teams ihren Kampf- und Siegeswillen, weshalb allein zwischen der 40. Und 50. Minuten sechs Zeitstrafen (3:3) durch die Unparteiischen ausgesprochen worden. In doppelter Unterzahl gelang den RSV-Damen die erneute Übernahme der Führung (26:24, 49.) und diese wollte man nun auch bis zum Schluss beibehalten. Auch die Meißnerinnen zeigten in der Schlussphase, dass sie nicht aus Porzellan sind und kämpften weiter. Bis zum Abpfiff schaffte es die Radeberger Abwehr nicht, die beste Meißner Werferin (13 Tore) unter Kontrolle zu bekommen. Mit dem Endstand von 29:30 nahmen die Gäste ihre zwei Punkte mit nach Hause und die RSV-Mädels eine Hand voll Fragen mit in die nächste Trainingswoche.
Am kommenden Wochenende steht bereits die nächste Herausforderung an. Die Bierstädterinnen reisen zum Auswärtsspiel nach Weinböhla und freuen sich natürlich über laute Unterstützung von den Zuschauerrängen.
Für den RSV spielten:
Sarah Wuttke (Tor), Lisa Ziegler (Tor), Celine Steinert (4/4), Julia Küpper, Rebecca Groß (2), Hielscher Margrit (2), Franziska Käppler (2), Nina Gebauer (3), Luise Gottschald(2), Lara Seifert (6), Jenny Schmidt (2), Svenja Gebauer, Elena Mai (6/4)