Knappe Niederlage gegen die Sportfreunde
Die Frauenmannschaft des RSV musste am Wochenende ihre zweite Niederlage einstecken. Gegner im Heimspiel waren die Sportfreunde 01 Dresden Nord. Die Bierstädterinnen waren mit voller Bank angetreten und voller Vorfreude auf dieses wichtige Spiel. Anders als gegen Görlitz, gelang es unseren Mädels, von der ersten Minute an hochkonzentriert aufs Feld zu treten, sodass sie sich durch ein hervorragendes Zusammenspiel im Angriff einen Vorsprung von immerhin 3 Toren aufbauen konnten. Die Deckung agierte in dieser Phase gegen die robusten Dresdnerinnen jedoch oft noch zu zögerlich. Man ließ sich zu leicht durch einfache Täuschungen austanzen, die erste 2 Minuten Strafe brachte noch mehr Unsicherheit in die Abwehrreihen und auch unsere Torhüterinnen bekamen noch nicht so richtig die Hand an den Ball. Der Gastmannschaft gelang es dadurch recht schnell ihren Rückstand aufzuholen (9:9). Es folgt nach 16 Spielminuten genau deshalb das erste Timeout fürs Heimteam. Die Abwehr wurde umgestellt, das Spiel läuft nun auf Augenhöhe weiter. Beide Mannschaften können sich nicht so richtig absetzen und doch legen die Radebergerinnen durch weitere gute Aktionen im Angriff immer wieder vor und zwingen die Gäste zu einer Reaktion. Allerdings soll es in der Abwehr im heutigen Spiel einfach nicht funktionieren und man trennt sich zur Halbzeitpause mit einem Gleichstand (17:17).
In der Kabine gab es Einiges an Redebedarf. Die Abwehr wurde noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Mangelnde Absprache und zu wenig Biss, vor allem bei der 1:1 starken Halblinken, wurden kritisiert. Das, was in der Deckung nicht gut funktioniert hat, wurde jedoch durch schön anzusehenden Handball im Angriff korrigiert. Die Trainerin appellierte nochmals an den Team- und den Kampfgeist der Mädels, um diese zwei wichtigen Punkte in heimischer Halle zu lassen.
Wir kommen wieder hochmotiviert aus der Pause und können uns dank einer 2 Minuten Strafe gegen die Sportfreundinnen mit 3 Toren absetzen. Die Abwehr scheint sich nun langsam zu fügen, dafür kommt in dieser wichtigen zweiten Hälfte der Angriff ins stocken. Zu viele Unkonzentriertheiten und Unsicherheiten führen zu einem zeitnahen Ausgleich bei einem Stand von 21:21. Wir geraten in den folgenden 2 Minuten Unterzahl sogar in Rückstand. Die Trainerin ist zu ihrem zweiten Timeout gezwungen. Sie appellierte, wie in der Halbzeitpause, nochmals an unseren Willen dieses Spiel zu gewinnen und stellt die Aufstellung wie in der ersten Halbzeit um. Das Spiel nimmt wieder an Fahrt auf. Die Bierstädterinnen wollen wieder ihr Tempospiel vom Anfang zeigen, werden dabei allerdings eher hektisch, anstatt schönen Handball zu spielen. Es kommt zu vielen, auch teils unnötigen, Fehlern auf beiden Seiten. Kurz nach einer Zeitstrafe gegen die Gastmannschaft, folgt auch schon die zweite. Allerdings gegen jeweils eine Spielerin der Sportfreundinnen und Radebergerinnen. Wir können die demnach doppelte Unterzahl der Gegnerinnen gut nutzen und holen uns wieder den Ausgleich. In dem folgenden Timeout der Gäste ist die Anspannung fast greifbar. Das Spiel will unbedingt gewonnen werden. Die so knappe Niederlage aus der letzten abgebrochenen Saison will wieder wett gemacht werden.
Bei einem Stand von 27:27 und lediglich 3 Minuten Restspielzeit zieht die Trainerin ihre letzte Timeout Karte. Die Spielerinnen sollen nochmal alles reinlegen und dennoch Ruhe bewahren. Letzteres gelingt leider nicht. Der Ball trifft leider ins falsche Tor und wir geraten wieder in Rückstand. Um wenigstens noch den Ausgleich zu schaffen und die geteilten Punkte auf dem Konto verbuchen zu können, packen die Bierstädterinnen einen gut durchdachten letzten Zug aus und erobern sich Sekunden vor Schluss den Ball. Die Kapitänin selbst versenkt ihn folgend im gegnerischen Tor. In den restlichen 10 Sekunden Spielzeit passierte dann leider das Unfassbare - die Gäste haben den Ball und dieser findet irgendwie den Weg zu ihrer Außenspielerin, die ihn nahezu mit der Schlusssirene im heimischen Tor versenkt.
Endstand 28:29. Wir müssen die Punkte abgeben.
Zu guter letzt lässt sich allerdings trotzdem sagen, dass die Moral in diesem Spiel deutlich besser war, als gegen die Görlitzer Vertretung. Die Enttäuschung ist groß, aber wir können optimistisch auf die nächsten Spiele blicken. Wir bedanken uns an dieser Stelle auch bei unseren Fans, die uns im gesamten Spiel lautstark unterstützt haben.
Der Sportfreundin Estelle wünschen wir gute Besserung und schnelle Genesung. Wir hoffen, dass die Verletzung nicht allzu schwerwiegend ist.
Für den RSV auf der Platte: Anna Starke, Sarah Wuttke, Lisa Ziegler (alle Tor), Mary Pohl (2), Lisa Röder, Lydia Keil (8/1), Sophie Anders, Franziska Käppler (3), Margrit Hielscher (3), Nina Gebauer (1), Luise Gottschald (8/6), Lara Seifert (3), Vanessa Lutze, Celine Steiner