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Montag, 05 Oktober 2020 16:26

VL Frauen: SV Koweg Görlitz II. - Radeberger SV 32:34 (16:17)

Ein Sieg des Willens

Zur Handballprimetime traf unsere Frauenmannschaft am Samstag auswärts auf den SV Koweg Görlitz 2. Bei so einer Reservemannschaft darf man ja immer gespannt sein, wer letztendlich auf der Platte steht, und so war auch diesmal die ein oder andere Spielerin zur Verstärkung dabei. Die Radeberger Damen waren aber gut eingestellt und hochmotiviert, trotzdem alles zu versuchen, um die Punkte zu entführen.

Die ersten Minuten des Spiels gehörten jedoch ganz klar den Görlitzerinnen, denn unsere Damen agierten in Abwehr und Angriff noch zu zaghaft. Zudem fanden sie keinen Zugriff bei der großgewachsenen gegnerischen Kreisspielerin. Spielstand nach 8 Minuten war 6:2, folgerichtig gab es das erste Timeout. Die Trainerin forderte mehr Mut, Einsatzbereitschaft und klare Aktionen im Angriff und nahm die ersten Wechsel vor. Es schienen die richtigen Worte gewesen zu sein, unsere Mädels setzten das Gesagte sehr gut um und der Görlitzer Vorsprung schmolz Tor um Tor. L. Keil konnte beim 8:8 per Strafwurf den ersten Ausgleich erzielen.

Beide Mannschaften waren nun im Spiel angekommen und es entwickelte sich ein spannender Kampf auf Augenhöhe. Kurz vor der Halbzeit konnte Radeberg das erste Mal mit 2 Toren in Führung gehen. Görlitz versuchte den kleinen Lauf mit einem Timeout zu stoppen, aber unsere Damen schafften es, zumindest ein Tor Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen. Halbzeitstand 16:17.

Die Trainerin war sehr zufrieden mit der Aufholjagd und dem gezeigten Kampfgeist. Sie mahnte, jetzt nicht nachzulassen, sondern mit Schwung aus der Kabine zu kommen. Unsere Mädels wollten außerdem die doch recht häufigen Überzahlsituationen besser nutzen. Das kampfbetonte Spiel ging genau dort weiter, wo der Halbzeitpfiff es unterbrach. Beide Mannschaften schenkten sich absolut nichts und die Begegnung sollte bis zum Schlusspfiff an Spannung kaum zu überbieten sein. Über die Stationen 17: 19 (33.), 20:22 (38.) und 22:24 (42.) erarbeiteten sich unsere Frauen bis zur Mitte der zweiten Hälfte einen 3-Tore Vorsprung beim 23:26. Das Spiel schien zu Gunsten der Gäste zu kippen und der Görlitzer Trainer sah sich zur Auszeit gezwungen. Die Stimmung in der Gastmannschaft war euphorisch, man wollte sich den Sieg nun nicht mehr nehmen lassen. Es zeigte sich in der Folge die individuelle Klasse der Görlitzer Spielerinnen, die schon wenige Minuten später beim 27:27 den Ausgleich herstellten. Technische Fehler brachten zusätzlich Unsicherheit ins Spiel. Die Radeberger Trainerin nahm nun auch ihre Auszeit und richtete eindringliche Worte an ihre Damen. Dieses Spiel konnte nur mit Willen und mit mannschaftlicher Geschlossenheit gewonnen werden. Dass sie diesen Willen hatten, stellten die Bierstädterinnen dann auch eindrucksvoll unter Beweis. Schlüsselszene war im Nachhinein betrachtet wohl die 51. Minute, in der in Unterzahl gleich zweimal der Ball erkämpft und per Konter ein Tor erzielt werden konnte. Trotz 3 Zeitstrafen konnten die letzten 10 Minuten 4:6 gewonnen werden. Der Schlusspfiff ertönte beim Stand von 32:34 und ließunsere Mädels jubeln.

Nach dem Spiel war die Trainerin voll des Lobes, angesichts der kämpferischen Leistung. Sie hob hervor, dass heute jeder Verantwortung für den Ball übernommen. Neben einer 100-Prozent-Quote von der Siebenmeterlinie waren heute Einsatz und Teamgeist der Schlüssel zum Sieg.

Für den RSV auf der Platte:
Starke, Anna; Wuttke, Sarah (beide Tor); Pohl, Mary (6); Heilmann, Jule (4); Keil, Lydia (9/5); Anders, Sophie; Käppler, Franziska (5); Ciesla, Christine; Böhme, Sarah; Hielscher, Margrit; Gebauer, Nina (5); Gottschald, Luise (2); Seifert, Lara; Mai, Elena (3)

RSV User