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Donnerstag, 16 April 2020 01:05

Von der Spielermutti zur Trainerin

... ein Artikel von Katja Barnt-Nowack

Vor fast genau 2 Jahren brachte ich unseren jüngsten Sohn zum ersten Mal in die Sporthalle zum Minitraining. Den Tag werde ich so schnell nicht vergessen, denn als ich Aurelius in die Obhut von Sybille übergeben wollte, sah ich sie mit ungefähr 20 Kindern allein in der Halle. Auf meine eigentlich nur aus Spaß gemeinte Frage „Soll ich dir beim Training helfen?“, kam sofort die Antwort „Ja, gern!“. Da stand ich da, erst mal sprachlos vor Überraschung, denn ich hatte ja überhaupt keine Ahnung vom Handball und dem Trainieren. Völlig überrumpelt fuhr ich fix nach Hause und holte meine Turnschuhe. Tja, seit diesem Tag bin ich dabei.

Da hieß es dann nicht ‚gucken‘, sondern ‚machen‘. In der F-Jugend, bei uns die Minis genannt, spielen Kinder im Alter von 7 bis 8 Jahren. Der körperliche Entwicklungsstand, aber auch das handballspezifische Wissen ist in diesem Alter sehr unterschiedlich. So bekam ich von Sybille anfangs immer eine Hand voll Kinder und spezielle Aufgaben, die ich mit ihnen intensiv üben konnte. Wider Erwarten hat mir das unglaublich viel Spaß gemacht. Die Entwicklung der Kinder mitzuerleben und die kleinen Erfolge jede Woche mit den Kindern ‚zu feiern‘, wenn endlich die Rolle vorwärts klappt oder alle wissen, wo links oder rechts ist, ist ein tolles, bereicherndes Gefühl. Nach dem Training bin ich energiegeladen und voller Freude nach Hause gefahren und ins Wochenende gestartet. Nach einem Jahr war ich dann ehrlich zu mir und musste mir eingestehen: Das ist nicht nur eine Phase oder nur ‚ein bisschen helfen‘. Ich wollte mehr. Mehr Wissen und Ahnung haben von dem was ich tue. So habe ich kurzentschlossen mit der Trainerausbildung angefangen.

Über das vergangene Schuljahr wuchsen die Minis auf fast 30 Spieler, dazu kamen noch die kleinen Geschwister und wollten auch mitmachen. Sybille hat daraufhin für die ganz Kleinen, die noch nicht in die Schule gehen, die Ballschule eingerichtet. Diese Kinder habe ich dann letzten August übernommen. Mit 9 Kindern startete ich in die Saison. Womit ich aber nicht gerechnet hatte: Es kamen jede Woche neue Kinder dazu. Ruckzuck waren es 15 kleine Wirbelwinde im Alter von 4 bis 6 Jahren, die ich betreuen durfte. Wer Kinder in dem Alter hat oder zumindest kennt, weiß, was das heißt: ein buntes Durcheinander. Denn warten, hinhören, nachmachen, dabeibleiben ist in der Altersklasse noch nicht so richtig an der Tagesordnung. Also wurden aus einer Ballschulgruppe zwei und es war wieder entspannter. Wer aber dachte, das war es schon – weit gefehlt. Mittlerweile trainieren wir fast 30 Kinder in 3 Gruppen, denn zum Glück hat sich Antje angeboten mich zu unterstützen. Bis jetzt haben wir es geschafft, meist zu zweit 3 Mal in der Woche das Training durchzuführen. Zu zweit zu sein ist auch notwendig, da die ganz Kleinen noch viel Aufmerksamkeit brauchen. Warum erzähl ich das alles? Bei Antje und mir stehen berufliche Veränderungen an und wir brauchen Unterstützung, damit wir weiterhin die Ballschule in gewohnter Qualität anbieten können. Darum die Frage:

Wer kann sich vorstellen, uns mittwochs und/ oder freitags von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr zu helfen oder gar eine eigene Ballschulgruppe donnerstags von 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr zu übernehmen?

+++ ACHTUNG +++ Derzeit findet aufgrund der Hallensperrungen kein Training statt. Aber Interessierte können sich gern jetzt schon melden! +++ ACHTUNG +++

Der Aufruf geht an alle Eltern, große Geschwister, fitte Großeltern, (ehemalige) Spieler oder sonstigen Freunde des Sports.

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