Am Samstagabend, dem 5. April 2025, gastierte der Radeberger SV beim heimstarken dritten Platz der Liga HSV Dresden in deren Halle auf der Gamigstraße. Anpfiff der Oberliga-Sachsen-Partie war um 19:00 Uhr. Die Radeberger reisten fast mit vollem Kader an, Franz Bellmann war wieder einsatzbereit und aus der zweiten Mannschaft verstärkte erneut Jendrik Zimmermann. Verzichten musste Trainer Dennis Käppler lediglich auf seinen Kapitän Jakob Wagner im Tor. Schmerzlich in Erinnerung geblieben ist den Bierstädtern das Hinspiel, in dem sie 50 Minuten lang in Führung lagen, um Ende doch mit 33:36 zu verlieren.
Beide Mannschaften starteten langsam in das Rückspiel, die ersten sechs Minuten waren noch ausgeglichen, Philipp Richter erzielte das dritte Tor für Radeberg zum Spielstand 4:3. Doch schnell folgten zahlreiche technische Fehler, mangelnde Aggressivität und fehlendes Tempo im Angriff. Das Radeberger Aufbauspiel zeigte keine Wirkung, die Dresdner Abwehr wurde kaum in Bewegung gebracht und konnte somit sehr leicht Pässe abfangen. Einstudierte Auftakthandlungen verpufften wirkungslos, da die Laufwege ohne jegliche Torgefahr abgespult wurden. Auch der Versuch, im Sieben-gegen-Sechs-Angriff Akzente zu setzen, blieb weitestgehend erfolglos, da es an der nötigen Entschlossenheit und Geschwindigkeit mangelte. Lediglich phasenweise, wenn das Tempo im Angriffsspiel erhöht wurde, gelangen den Radebergern Torerfolge.
Der HSV Dresden hingegen nutzte die Schwächen der Gäste gnadenlos aus. Durch konsequente Konterangriffe und einfache Tore in das leere Radeberger Aluminiumgehäuse setzten sich die Gastgeber schnell ab. Bereits nach einer Viertelstunde war die Partie beim Stand von 10:3 sozusagen entschieden. Dresden agierte souverän und wurde von einer harmlosen Radeberger Mannschaft kaum gefordert. Der Halbzeitstand von 22:7 sprach Bände.
Die zweite Halbzeit brachte keine Besserung im Radeberger Spiel. Nach nur drei Minuten erhöhte Dresden bereits auf 26:7. Im Angriff agierten die Gäste weiterhin ideenlos und mit gesenkten Köpfen, während in der Abwehr die letzte Gegenwehr und der Wille erloschen waren. Der HSV Dresden baute jetzt den Vorsprung kontinuierlich weiter aus, verständlich beim letzten Heimspiel einer sehr erfolgreichen Saison. Nach 44 Minuten stand es 33:11, Dresden konnte in der zweiten Halbzeit weitere vier und damit insgesamt zehn Treffer auf das leere Tor erzielen. Die logische Konsequenz war das 40. Tor für die Gastgeber, welches bereits in der 52. Minute fiel.
Am vorletzten Spieltag in Dresden lief für den Radeberger SV alles schief, was in dieser gesamten Saison bereits problematisch war und dafür gesorgt hat, dass man auf dem letzten Platz steht. Die Mannschaft präsentierte sich in allen Belangen unterlegen und kassierte am Ende eine deutliche 43:17 Niederlage. Dieses Spiel muss als schmerzhafte Lehrstunde dienen, als Bilderbuchbeispiel für alles, was im Handball falsch gemacht werden kann. Es spiegelt zwar die Baustellen der Radeberger Mannschaft wider, trotzdem soll es eine absolute Ausnahme bleiben. Schließlich folgt am kommenden Samstag bereits der letzte Spieltag dieser langen Saison 24/25 gegen Zwenkau am BSZ in Radeberg und man möchte die eigenen Fans angemessen in die Sommerpause verabschieden. Das werden dann wieder komplett andere 60 Minuten Handball in der schönsten Halle gegen einen anderen Gegner.
Für den RSV spielten: Rathmann – Richter (2), Zimmermann, Mandalka (1), Masula, F. Bellmann (3), Rudolph (3), Guhrenz, Würfel (1), Kempe, Dorschner (2/2), Jung, Bundtke (3), Haufe (1), T. Bellmann (1)