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Sonntag, 08 September 2024 13:17

OLS-M: Radeberger SV – HVO Cunewalde 23:28 (12:16)

Derbyzeit in der Oberliga Sachsen! Nachdem sich die Männer des Radeberger SV und des HVO Cunewalde in den vergangenen Jahren durch Auf- und Abstiege zumindest während der Saisons aus dem Weg gegangen sind, trafen sie nun nach zahlreichen Testspielen der Vorjahre endlich auch im regulären Spielbetrieb aufeinander. Das Schöne daran ist, dass meistens mehr Zuschauende in die Halle kommen, wenn es um Punkte geht – selbst bei Temperaturen in- und außerhalb der Halle, die eher Lust auf Liegestuhl und Erfrischungsgetränk nach Wahl machen. Für letzteres stand aber zumindest ein Bierwagen vor der Halle zur Verfügung, der Berichten zufolge sehr gut frequentiert wurde.

Neu in der Startformation des RSV war Pascal Würfel, der mit einem Zweitspielrecht ausgestattet ist und somit neben seinem Stammverein HC Spreewald auch für die Bierstadthelden im rechten Rückraum auflaufen darf und standesgemäß zu seinem Einstand zwei Gläser mit köstlichen Spreewälder Gurken mitbrachte (gerne mehr davon). Den ersten Treffer der Partie markierte allerdings wie schon im ersten Heimspiel Franz Bellmann aus der gegenüberliegenden Position. Die Partie verlief zunächst ausgeglichen, doch die erste Zeitstrafe für Philipp Daferner, der im Duell mit dem am Ende 10-fachen Torschützen Michal Hajek das Nachsehen hatte, nutzten die routinierten Gäste aus und führten nach acht Spielminuten mit 2:5 Toren.

In der Defensive agierten die Bierstadthelden auch in der Folge oft noch zu zaghaft oder waren schlicht einen Schritt zu langsam, was gnadenlos mit Toren aus dem Rückraum oder insbesondere über den Rechtsaußen Denny Mertig bestraft wurde. Besser entwickelte sich nun aber das Offensivspiel der Gastgeber, die mit Tempo oder dem notwendigen Druck in die Tiefe ihre Angriffe erfolgreicher gestalten konnten und so den Rückstand nahezu konstant hielten. Beim Stand von 12:16 gingen die Mannschaften zur Halbzeitpause in den etwas kühleren Kabinentrakt.

Die Ansprache von Trainer Dennis Käppler bezog sich insbesondere auf die Abwehr, wo er etwas mehr Aggressivität und Cleverness forderte. Die Umsetzung seiner Worte ließ allerdings noch fünf Minuten auf sich warten, innerhalb derer die Cunewalder Jungs ihre Führung auf 13:20 ausbauen konnten. Es brauchte so etwas wie eine Initialzündung für den Radeberger SV, um hier nochmal eine Schippe drauflegen zu können. Hilfestellung dafür gaben zunächst die Gäste, die zwei Zeitstrafen in Folge kassierten und sich dadurch selbst etwas aus dem Spielfluss brachten. Den entscheidenden Funken steuerte Silvio Rathmann mit einem gehaltenen Strafwurf und weiteren Paraden bei. In den folgenden 10 Spielminuten ließen die Bierstädter nur einen Gegentreffer zu und verkürzten durch Florian Höhne 12 Minuten vor Schluss auf 19:21.

Kurz zuvor hatten sie allerdings den schmerzhaften Ausfall von Philipp Daferner zu verkraften, welchen sie an diesem Tag nicht mehr kompensieren konnten. Nach einer Auszeit der Gäste übernahm jetzt Michal Hajek zunehmend Verantwortung für den HVO, bestrafte die erneut aufkommenden Fehler auf Radeberger Seite und entführte die zwei Punkte mit 5 Treffern in der Schlussphase quasi im Alleingang aus der BSZ-Halle. Die Offensivbemühungen des RSV wurden dagegen nicht mehr belohnt, bis beim Stand von 23:28 die Schlusssirene ertönte.

Selbstverständlich war die Enttäuschung nach der zweiten Saisonniederlage groß, dennoch hat sich gegen den Vorjahresvierten gezeigt, dass das Potenzial vorhanden ist, diese Gegner zu schlagen. Noch fehlt es dafür an Konstanz und zu oft müssen die Radeberger Männer in den Spielen einen großen Rückstand aufholen. Morgen geht es wieder in die Halle und dann wird konsequent bei hoffentlich angenehmeren Temperaturen weitergearbeitet. Nächste Woche steht dann am Samstag um 17:30 Uhr direkt das nächste Derby in Hoyerswerda auf dem Programm. Ob beim letztjährigen Vizemeister eine Überraschung gelingt, wird sich zeigen.

Für den RSV waren im Einsatz: Wagner, Rathmann – Richter (3), Herkenrath, Höhne (5), Mandalka (1), Rudolph (1), F. Bellmann (5), Daferner (2), Fährmann, Würfel (1), Kempe, Dorschner, Jung (5/3), Haufe

RSV User