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Dienstag, 22 November 2022 05:26

SLM: Radeberger SV – KJS-Club Dresden 23:39 (11:18)


Nach der Niederlage in Leipzig stand für die 1. Männermannschaft des RSV am
vergangenen Samstag wieder ein Heimspiel gegen den KJS-Club aus Dresden auf dem
Plan. Ein Verein, der den Radeberger Spielern und Fans bestens in Erinnerung geblieben
ist, nachdem in der abgebrochenen Saison 2019/20 damals dem Rivalen aus Dresden der
Vortritt zum Aufstieg in die Sachsenliga gewährt werden musste. Eine Geschichte, die in
einem Vorbericht noch detaillierter geschildert hätte werden können, der diesmal jedoch
versäumt wurde (wir geloben Besserung). Eine Rechnung hatten die Bierstädter auf jeden
Fall noch zu begleichen und als der nachfolgende Aufsteiger wollte man dies nun eben eine
Liga höher tun.
Die Vorbereitung darauf begann zunächst mit der ausführlichen Aufarbeitung der
Geschehnisse in Leipzig, richtete sich jedoch rasch der mit zahlreichen tschechischen
Spielern gespickten Mannschaft aus der Landeshauptstadt. Die Einschätzung ihres
spielerischen Niveaus fiel etwas schwierig, weil die Gegner in dieser Saison vier Spiele in
Folge absagen bzw. verlegen mussten, wodurch sie mit zwei Siegen und einer Niederlage
noch in der unteren Tabellenhälfte positioniert waren. Eben jener Punktverlust kam
allerdings äußerst knapp gegen den Ex-Oberligisten aus Aue zustande, weshalb die Männer
um Coach John vorgewarnt waren.
Das Spiel begann glücklicherweise wieder mit einer dichter besetzten Bank der Gastgeber
und dem ersten Ballgewinn für die Radeberger Abwehr, welcher jedoch Sekunden später in
einem leicht abgefangenen Konterpass und damit einer leichtfertig vergebenen Chance auf
einen eigenen Torerfolg endete. Diese Situation war symptomatisch für die erste Halbzeit.
Sobald die RSV-Defensive sich geordnet hatte, machte man es den Gästen sichtlich schwer,
Tore zu erzielen. Allerdings kam es nach ausgeglichenen 10 Anfangsminuten immer öfter
dazu, dass man durch unvorbereitete Abschlüsse und technische Fehler die Dresdner zu
schnellen Tempogegenstößen einlud. Dies sorgte beim Stand von 3:7 für die erste Auszeit
durch Carsten John, die zunächst Wirkung zeigen sollte. Mit frischem Wind gelang es, den
Abstand nochmals auf ein Tor zu verkürzen und die Stimmung in der gut besetzten BSZ-
Halle wieder anzuheizen. Was sich danach jedoch abspielte, sorgte für kurzzeitige
Ernüchterung im heimischen Fanblock. Innerhalb von zweieinhalb Minuten gelang der Ball
fünfmal in die Hände der Dresdner und kurze Zeit später musste Jakob Wagner den Ball aus
den Maschen des Tors hinter sich befreien.
Beim Stand von 8:16 sah sich der Heimtrainer schließlich dazu gezwungen, erneut die grüne
Karte zu zücken, um der Mannschaft 60 Sekunden Bedenkzeit und weitere Anweisungen für
das Spiel zu geben, die bis zum Halbzeitpfiff ordentlich umgesetzt werden konnten. In der
Pausenansprache lag das Hauptaugenmerk folgerichtig auf den eigenen Fehlern im Angriff,
die es abzustellen galt, wenn man in diesem Spiel noch eine Aufholjagd starten wollte. Doch
was in der zweiten Hälfte auch versucht wurde, der Fehlerteufel wollte schlicht nicht weichen
und lies die gelungenen Aktionen, welche natürlich nicht gänzlich ausblieben, in den
Hintergrund rücken. Mehr bleibt dazu nicht zu sagen, als dass die routinierten Gäste ihren
Vorsprung bis zur Schlusssirene kontninuierlich zum 23:39 Endstand ausbauten und sich
verdientermaßen von ihren mitgereisten Fans feiern ließen. Auf der anderen Seite gab unser
treues Heimpublikum sein bestes, um die geknickten Bierstadthelden wiederaufzubauen. Ihr
seid wirklich großartig!
 
Am kommenden Wochenende steht nun ein erstes Kräftemessen mit einem weiteren
Ligakonkurrenten an, allerdings im Rahmen des Landespokals. Die Männer des RSV reisen
am Samstag zur zweiten Mannschaft der HSG aus Freiberg und spielen um den Einzug ins
Achtelfinale.
Für den RSV spielten: Wagner, Rathmann, Diedrich - Richter (2), Sieberth (4), Schulz (1),
Röseler (3/2), Bellmann (1), Fährmann (3), Stein (1), Herrmann (2), Kempe (1), Dorschner
(5)
 
 

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