Das war ein toller Samstagabend im Dreiländereck! Pünklich 20:15 Uhr betraten die Teilnehmer der Selbsthilfegruppe 'Dritte Männer' samt Anhang und Fahrerlegende Tobi das Wirtshaus "Zur Weinau" in Zittau. Das sehr freundliche und fachkundige Personal tischte den durstigen und hungrigen Damen, Herren und Kindern allerfeinste Speisen und Getränke (Hausbier Weinau Pilsner – eeeeene Lecke!) auf, da blieben wirklich gar keine Wünsche mehr offen. Die Protagonisten des gestrigen Abends empfehlen dieses wunderbare Lokal uneingeschränkt weiter!
Dieser schöne Tagesabschluss war nach den wundersamen Ereignissen der vorangegangen 2x30 min in der ehrwürdigen Sporthalle Zittau auch bitter nötig. Dort versuchten nämlich 11 Unentwegte, dem hohen Kranken- und Verhinderungsstand zu trotzen und ein Handballspiel zu gewinnen. Und wer von euch beim Lesen mit der Überschrift angefangen hat, dem können wir hier nichts mehr vormachen. Die Nummer ging aber mal komplett in die Hose. Dabei waren wir uns sowohl vor dem Spiel, in der Halbzeit als auch in sämtlichen Auszeiten eigentlich einig, unsere ausgefeilte taktische Marschroute einfach nur umsetzen zu müssen, dann würde das schon irgendwie klar gehen. Aber es nützte nix – sämtliche feurige Ansagen, motivierende Zusprüche, konstruktive Kritiken und messerscharfe Analysen waren genau soviel wert, wie das berühmte Wasser, welches in die Elbe geschüttet wird.
Bis zur Halbzeit wurschelte man noch irgendwie mit, aber der Glas-halb-leer-Franktion schwante spätestens ab Minute 25 Böses, ab diesem Zeitpunkt ging das fröhliche Hallenwand/Pfosten/Torwart-Treffen nämlich los, nur Zittau hatte den Braten noch nicht ganz gerochen, dass es heute mit "den Gegner einfach überrennen" ganz gut gehen könnte. Offenbar wurde zur Halbzeit aber genau das in der Kabine der Heimmannschaft thematisiert. Nachdem Lutz uns noch ein letztes Mal auf ein Tor heranbrachte, brachen alle Dämme: sich selbst eine glänzende körperliche Fitness attestierend, stellte man eine adäquate Rückwärtsbewegung kollektiv ein, die jungen (und tatsächlich fitten) Kerle vom OSV schenkten uns einen nach dem anderen ein, sodass in der 43. Minute ein besorgniserregender 10-Tore-Rückstand auf der Anzeigetafel erschien.
Nun gab's genau 2 Möglichkeiten: Denen, die unsere Söhne sein könnten komplett das Feld überlassen oder einfach mal väterliche Größe zeigen und sich die letzten Minuten noch mal gerade machen. Sagen wir es mal so: der neutrale Zuschauer würde uns vielleicht attestieren können, dass wir uns zwar völlig unter Wert, aber trotzdem halbwegs erhobenen Hauptes aus der Affäre gemogelt haben. So hieß es immerhin mal wieder Spielzeit für alle und wieder andere fragten sich, ob es letztmalig in der C- oder B-Jugend war, als man 50 min auf der Platte stand.
Somit stande nach der vollen Spielzeit eine herbe und in ihrer Höhe letzlich auch verdiente Niederlage zu Buche. Der Ärger darüber war aber bei einigen schon auf dem Gang in die Kabine, bei den letzten spätenstens auf dem Weg "Zur Weinau" verflogen. Echte Mentalitätsmonster eben.
Kleiner Veranstaltungstipp noch für kommenden Sonntag: nach dem Spiel der 2. Männer einfach sitzen bleiben. Ob es sich lohnt, wissen wir noch nicht; aber mal ehrlich, was willste denn auch 18 Uhr schon zuhause? ;-)
Für die Dritte die Knochen hingehalten:
J. Uhlig, M. Blumenauer (beide Tor), D. Tillich (3), R. Weidig (5/4), T. Schneider (1), L. Lindner (3), T. Laudenbach, U. Kröher (4), R. Künzel (1), H. Winkelmann, D. Kutzner (6)