Es ist Samstag und irgendwo in Sachsen packt eine dritte Mannschaft ihre Klamotten zusammen um zum Ligaprimus nach Königsbrück zu fahren. Die einzige erste Mannschaft in der Liga und somit nicht verwunderlich das Königsbrück das FC Bayern der Ostsachsenklasse Staffel West ist. Und das trotz beachtlicher Anzahl an Spielern, die diese Zigarettenmarke schon vor dem Spiel konsumieren. Aber wie sagt man so schön: Sportler ist, wer raucht und trinkt, und trotzdem seine Leistung bringt.
An diesem Tag gab Matze das Amt des MV´s an Holger weiter und schon ganz am Anfang stelle er die Mannschaft darauf das man den wahrscheinlichen Meister ein wenig Ärgern will. Hier kann man schon ohne zu spoilern sagen das wir immerhin 31 Tore geworfen haben. Ob das gereicht hat, dröseln wir jetzt mal auf. Das ärgen klappte zumindest bis Minute zehn. Tore hin wie her, keine Mannschaft wollte sich so richtig absetzen. 6:5. Doch dann zeigte der SV, dass er hier nicht mit der dritten oder zweiten Mannschaft da war und auch den torgefährlichsten Spieler der Liga in seinen Reihen wusste und drehte zum ersten mal richtig auf. Unsere Abwehr hatten wir im Griff wie ein dicker Junge sein Eis am Stil und unser Angriff wie ich selbst an den leichtesten Club-Türen: Kommt nicht rein. Und so: 14:10. Auszeit. Der MV griff in das Spiel geschehen ein und ermahnte alle Spieler das es hier nicht nur um zwei Punkte ging sondern vor allem auch einen zweiten Platz in der Tabelle. Als einzigste dritte Mannschaft in der ganzen Liga. Sowas hat die Welt noch nicht gesehen. Den Spielern wurde das anscheinend so klar und machten die Scheune hinten dicht. Der SV mit seinen Angriffen jetzt als Black Week-Angebot: Noch viel viel billiger als sonst. 15:14 Reichte aber immerhin zum Halbzeitstand von 18:15.
Rein in die Kabine. Ihr könnt euch sicher denken was da besprochen wurde. Von „Kann doch nicht wahr sein“ bis hin zu „Alles Starspieler wie Madrid, nur zusammen eben halt nur dritte“. Das wollte sich die Mannschaft natürlich nicht sagen lassen und brachen schon nach 5 Minuten die Pause ab. Rauf auf die Platte. 24:18. Hä, hatte der MV nicht was anderes angesagt. Wenn man die Kinder schon mal machen lässt. Die Mannschaft reagierte etwas ungehalten und es folgte ein schöner German-Suplex an der gegnerischen neun, der in einen Konter mündete der nur durch ein so schmutziges Faul beendet werden konnte, dass Charlotte Roche ein Buch darüber hätte schreiben können. Danach nur noch Hasenjagd und wir flexibel wie ein Fahrplan. Jede Spielminute mindestens zwei Tore. Wir kamen auch nicht weiter heran und überließen den königlichen das Spielfeld.
Fazit: Sah erst gut aus, aber dann....verhauen wie der Klassenstreber in der großen Pause. Milchgeld weg, Pausenbrot weg, Punkte weg.....ach Radeberg (Dritte).
Endstand: 36:31
Den MV Holger enttäuschten: Henning (4), Ron (1), Bene (8), Jan (7), Lutz, Falko, Falk (5), Marco, Til (1), Ralf, Sven, Kutzi (5)